BGT136 - 4Gewinnt - Spiele bei denen man was lernen kann

Kann man bei (Brett-)spielen was lernen?

Artist: BGT Brettspiel-Podcast
Album: BGT Brettspiel-Podcast
Year: 2024
URL: https://theboardgametheory.de/

Begrüßung

Soundboard:

[0:02] Du suchst fundiertes Wissen und sachliche Diskussionen?
Dann ist BGT das Falsche für dich. Viel Spaß mit der Board Game Theory.

Dirk:

[0:18] Ja, hallo ihr lieben Hörer da draußen in den Endgeräten. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zur Board Game Theory. Die BGT ist zurück mit einer Vier-Gewinn-Folge.
Ja, heute wollen wir was lernen oder zumindest behaupten wir das.
Und Vier-Gewinn, wie der Name schon sagt, ich kann ja nicht vier Sachen selber vorstellen, mache ich das nicht alleine.
Und deswegen sind heute mit dabei der Dennis. Dennis, hi Dennis.

Dennis:

[0:39] Hallo.

Dirk:

[0:40] Und der Olli. Hi Olli.

Olli:

[0:42] Moin moin. Und an der Moderation der Dirk.

Dirk:

[0:48] Ja, das war's auch schon. Wir machen vier zu dritt heute.
Das war gar kein Problem. Wir sind so flexibel, ihr werdet das gar nicht merken, dass wir nur zu dritt sind.

Dennis:

[0:58] Ja, wir sind die drei lustigen vier.

News

Dirk:

[1:00] Ja, richtig, richtig. Bevor wir mit dem Thema beginnen, hat der Dennis eine spannende News mitgebracht.

Dennis:

[1:08] Genau, und zwar hat Check Games, haben sich eine eigene Produktionsstätte für Brettspiele gekauft jetzt und werden da in Zukunft ungefähr 70 Prozent ihrer Kapazität, die sie brauchen für Spiele, in eigener Produktion herstellen.
Finde ich total spannend, dass sich das für sie lohnt und ist natürlich auch aus wirtschaftlicher Sicht total nachvollziehbar, weil man damit das in der eigenen Hand hat und die Kosten steuern kann und auch im Griff hat und vor allen Dingen, weil man auch den Nachschub relativ gut steuern kann und keine Shortages, also keine Fehlen von Ware auf dem Markt in großem Maße mehr befürchten muss.
Und gleichzeitig ist es aber auch so, dass sie da mit neuen Materialien, sagen da Rewood, ich weiß jetzt nicht genau, was das ist, ich könnte mir vorstellen, dass es ein Holz ist, was aufbereitet wurde, was nachhaltig ist.

Olli:

[2:05] Ja, das ist doch…, Da war doch jetzt auf der Spiel, kam doch ein Game raus.

Dennis:

[2:10] Kutna Hora.

Olli:

[2:11] Genau. Und das ist ja dann, das ist so ein bisschen Miniatur-like.
Also du kannst da relativ coole Formen mitmachen. Das ist aber ein wiederverarbeitetes Holz, genau.

Dennis:

[2:21] Ja, genau. Und damit wollen sie mehr experimentieren.
Finde ich natürlich persönlich sehr cool, wenn es halt nachhaltiger wird, wenn man da das vorangeht.
Und ich glaube, dass das tatsächlich auch natürlich ist.
Check Games ist ein Riesending. Ding und die sind ja durch Codenames oder, andere, Ruins of Arnak und so weiter, sind ja super reich geworden auch, oder reich, aber auf jeden Fall sehr viel Geld damit umgesetzt und da finde ich es auch gut, wenn man dann sagt, okay, wir holen Sachen wieder in-house.
Also ich bin grundsätzlich kein großer Freund von Outsourcing und deswegen, trifft das so in meinem Herzen so einen schönen Spot, wo ich mir denke, ja, finde ich cool, wenn man das jetzt wieder in-house reinholt und bin sehr gespannt, wie sich das, ob ob das ein gutes Beispiel dann abgibt und dann vielleicht auch andere große Verlage dazu animiert, ja, das wieder zu machen.

Olli:

[3:14] Ist das in Tschechien dann? Oder wo ist die Produktionsstätte?

Dennis:

[3:19] Die ist 30 Minuten von Prag entfernt, genau.

Olli:

[3:23] Ah, okay.

Dennis:

[3:24] Das ist also, ja, die sitzen, glaube ich, in Prag, sitzt Check Games und 30 Minuten davon entfernt ist natürlich total super, weil dann, ja, fährt man halt dahin und spricht vor Ort, mit den Leuten und kriegt dann vielleicht auch direkt das Feedback, du Leute, so wie ihr euch das vorstellt, das funktioniert so nicht oder können wir noch anders machen, wird dann sogar noch cooler.
Das ist ja sowas, was ja auch dann miteinander spielt, wenn man nicht einfach nur Dienstleister ist und Auftraggeber, sondern halt wirklich in-house das zusammen macht und da sich Produktionsleiter und Techniker und so weiter mit den Autoren unterhalten können.

Olli:

[3:58] Ja, interessant.

Dirk:

[4:00] Ja, ist natürlich auch so ein Stück weit ein Risiko, Aber ja, ist übrigens ja seit 17 Jahren, benutzen die die Fabrik eh schon fast ausschließlich.
Und Ludofact hat die mitgekündigt. Und die bleiben wohl auch laut der Meldung ja Co-Owner.
Weil das ist sicherlich spannend, das als Beispiel für andere zu nehmen.
Aber Produktion und Verlagswesen sind ja schon zwei sehr unterschiedliche Bereiche.
Spezialisierungen, die man da hat. Bin gespannt, wie das so passt.
Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht die Verlage eher zusammenarbeiten und gemeinsam sowas dann betreiben, so eine lokale Produktionsstrecke, die näher an ihnen dran ist.
Ich glaube, das lohnt sich nicht wirklich für viele.

Dennis:

[4:49] Nee, auf gar keinen Fall. Also kleine Verlage oder auch mittlere Verlage, da kannst du das gar nicht stemmen, das ist klar.
Klar, aber ich, da ich es selber kenne aus meiner Arbeit, weiß ich, dass so eine enge Vernetzung zwischen der Produktionsstätte und dem Betrieb, der Produkte sich ausdenkt und vertreibt, wenn da eine gute Vernetzung ist, dann kommen auch Ideen auf einmal auf, die Probleme beseitigen, die man vorher gar nicht sonst hätte wüsste, wie man sie lösen kann.

Dirk:

[5:19] Ja, das stimmt natürlich.

Dennis:

[5:21] Und das ist natürlich hoffentlich, ich hoffe einfach, dass das ein gutes Beispiel wird und eine gute Gelegenheit, weil ich kann mir einfach vorstellen, dass es vor allen Dingen uns Spielenden total zugute kommt.

Dirk:

[5:31] Ja, das kann ich mir auch gut vorstellen und bin da gespannt, was die anderen da noch machen werden und wie die da nachziehen.
Ich würde aber auf jeden Fall mitgehen und sagen, da ist eine Menge Potenzial drin, was Positives für uns Spielende dabei rausspringt.

Olli:

[5:46] So richtig Sinn macht das, aber das hört sich ja so an, als wäre dem dann so, dass ja dann wahrscheinlich auch nur, wenn dem dann so ist, dass die Produktionsstätte auch fast ausschließlich für Checkgames arbeitet und du dann nicht noch anfangen musst, die andere Auftraggeber reinzuholen, aber das scheint ja dann so zu sein.

Dirk:

[6:05] Ja, klang jetzt erstmal so, aber würde ich auch vermuten, dass, ja, wenn du das nur zu 30 Prozent ausgelastet bekommst, das Werk, lohnt sich das wohl eher nicht, weil dann bist du nämlich auf einmal wirklich Produzent und musst dann auch dich darum kümmern, dass das Ding ausgelastet ist und das könnte mal ein bisschen quer schießen.

Dennis:

[6:23] Das lohnt sich nur, wenn man Trends von anderen Herstellern quasi mitbekommen möchte, bevor sie rauskommen.
Ach, ihr produziert so ein Spiel, das ist ja spannend. Schickt doch mal die ganzen Daten.

Olli:

[6:36] Stimmt, das wäre wahrscheinlich sogar noch problematisch, dann überhaupt andere Auftraggeber zu finden.

Dirk:

[6:42] Ja, wobei zu dem Zeitpunkt, da machst du eh nichts mehr.

Thema der Woche

Dirk:

[6:46] Gut, dann widmen wir uns doch mal dem Thema heute.
Wie eingangs schon gesagt, viel Gewinn. Das heißt, wir stellen vier Spiele zu einem beliebigen Oberthema vor.
Das Oberthema ist diese Woche, was wir bei Spielen lernen können oder Spiele, wo man etwas lernen kann, was immer das bedeuten mag.
Wir werden gleich sehen, wie einfallsreich wir da sind.
Genau, und Zielmarke ist eine Stunde bei dem Format und daran wollen wir uns auch halten.
Und den Start macht der Olli mit einem Titel, wo er ganz, ganz viel gelernt hat.

Star Wars: Unlimited

Olli:

[7:22] Ja, ja. Erstmal muss man ja sagen, auf das Thema hatte ich eigentlich gar keinen Bock.
Ich hatte mich ja auch gar nicht angemeldet. Ich bin jetzt ganz kurzfristig ...

Dennis:

[7:30] Mit Lernen hat der Ollis nicht so ...

Olli:

[7:31] Genau, das wollte ich jetzt gerade sagen. Da hab ich so, boah, Lernen, das ist ja irgendwie langweilig.
Nee, tatsächlich find ich, es gibt ja so Spiele, die dann meinen, so einen Lehrauftrag haben zu müssen.
Das schreckt mich tatsächlich irgendwie so ein bisschen ab.
Es gibt ja aber, und ich glaub, da haben wir heute ein paar ganz coole Beispiele auch mit dabei, dabei.
So Spiele, ja, wo man einfach was lernt oder auch, ein Thema näher gebracht bekommt, für das man sich dann sehr interessiert.
Und jetzt dachte ich, okay, wie kann ich da ein bisschen anders an die Sache rangehen? Ich war jetzt auch nicht vorbereitet, wie gesagt, ich habe heute dann entschlossen, noch mit reinzugehen und dann dachte ich, ja, was interessiert mich denn aktuell sehr?
Und das ist natürlich Star Wars Unlimited und da kann man ganz, ganz viel lernen, nämlich über Star Wars und das Step by Step für die verschiedenen Zeitperioden.
Jetzt ist ja gerade mit dem ersten Set der Funke der Rebellion und man lernt die unterschiedlichen Charaktere da ganz gut kennen.
Da das Ganze tatsächlich, finde ich, auch von den Fähigkeiten, von den Karten auch sehr thematisch ist, lernt man auch wirklich was über die Charaktere kennen, so über deren Fähigkeiten und Eigenschaften.
Und da kommt ja jetzt dieses Jahr noch ganz, ganz viel auf uns zu und es sind jetzt auch tatsächlich.

Olli:

[8:56] Ich würde mich jetzt nicht als der absolute Star Wars-Obernerd bezeichnen, aber ich habe mir schon relativ viel da angeschaut, aber auch jetzt in dem ersten Set sind schon ein paar Figuren mit drin, die ich nicht kannte von dem Videospiel, da ich ja jetzt nicht so der Videospieler bin, kannte ich das tatsächlich nicht und da sind ja auch ein paar Charaktere mit dabei.
Und mit einer, die es ja dann auch als Anführerin gibt, die Aiden, habe ich mir jetzt auch ein Deck gebaut, zum Beispiel.

Dirk:

[9:30] Dazu, ach sehr cool, aber wo du es gerade sagst, ohne dich groß unterbrechen zu wollen, ich finde es da tatsächlich, obwohl ich eigentlich auch ganz, ja einigermaßen okay bewandert bin im Star Wars-Universum und dann trotzdem vielen Sachen nochmal nachgeguckt, wo kommt das denn genau her, nochmal so ein Wiki-Artikel gelesen.
Das lädt schon ein, dann da so ein bisschen noch tiefer einzutauchen.
Über das eigentliche Spiel hinaus finde ich schon spannend, definitiv.

Olli:

[9:55] Genau, also so, das finde ich dann oft bei Spielen wesentlich interessanter, da vielleicht mal einen ganz, ganz kurzen Exkurs von einem Spiel, das mir so per se eigentlich nichts beibringt, wo mich aber das Thema dann so interessiert hat, dass ich dann angefangen habe, mich da einzulesen, das war das Inferno, über das wir schon geredet haben.
Und klar hat man schon mal irgendwie was von Dante's Inferno oder sowas gehört, aber ich war da weit weg von tief drin zu sein und aber in dem Spiel hat man dann so ein paar Sachen gesehen und dann habe ich halt einfach mal gegoogelt und im Internet so ein bisschen rumgelesen und so, wo einen das halt einfach inspiriert hat.
Aber kommen wir zurück zu Star Wars Unlimited, denn was ich da auch gelernt habe, ist sehr, sehr viel über Trading Card Games und wie so das ganze Business funktioniert, denn auch da hatte ich bisher relativ wenig Berührungspunkte.
Das war ja nur, dass ich mit Milo zusammen jetzt angefangen hatte, so ein paar Pokémon-Karten mal zu kaufen.

Olli:

[10:53] Und ansonsten da nicht wirklich drin war, weil es mich auch immer so ein bisschen abgeschreckt hat.
Wenn du jetzt eben bei einem Magic oder einem Yu-Gi-Oh!
Oder wie auch immer, ja, da hast du halt die Leute, die das dann schon jahrelang machen, Und erstmal verstehst du irgendwie kein Wort und es ist irgendwie schwierig, da reinzukommen.
Und auch das finde ich jetzt bei Star Wars halt irgendwie ganz cool, dass man so von Anfang an mit dabei sein kann.
Und es sind jetzt halt ganz viele, ja, eigentlich so triviale Sachen, aber ich habe mich die letzten Wochen sehr, sehr viel irgendwie damit beschäftigt.
Die geht dann schon los mit, wie bewahre ich die Karten auf?
Wie sortiere ich meine Karten?
Das habe ich schon fünfmal geändert in den letzten drei Wochen.
Wie viele, wie will ich denn jetzt überhaupt sammeln?
Ist denn mein Anspruch wirklich, jede Karte in jeder Version zu haben?
Gucke ich mir an, welche Decks interessieren mich und versuche die Karten zusammenzukriegen?

Olli:

[11:56] Ja, was ist eine Meta? Das wusste ich am Anfang auch nicht.
Also in dem Bezug und wo dann ja halt eben die populären Decks, dass du dann auch siehst, dass für die Karten sich die Preise anders entwickeln und lauter so Sachen.
Wo macht es Sinn, sich wirklich jetzt Booster über Booster über Booster zu kaufen oder wo ist es vielleicht besser? Ich gehe halt zu Cardmarket und kaufe mir da die Karten einzeln, die ich brauche und lauter so Dinge.
Also da habe ich sehr, sehr viel an Informationen in den letzten Wochen irgendwie aufgesaugt und das bereitet mir sehr viel Freude immer noch.

Dirk:

[12:35] Ja, das ist cool, wenn man da die Möglichkeit hat, so tief in so ein Spiel abzutauchen und ja, außer den Spielregeln selber eben so viele Dinge drumherum, sei es über das Thema, sei es über Konzepte drumherum zu lernen.
Wie ist das mit Deckbau? Hast du viel über, ich meine, das ist jetzt ja auch nicht das erste Deckbau-Spiel oder mit Deckbau, hast du dich ja auch schon mal irgendwie beschäftigt?
Hast du da jetzt neue Erkenntnisse auch gewinnen können?

Olli:

[12:59] Tatsächlich beschäftige ich mich das erste Mal glaube ich so richtig damit, weil ich habe das glaube ich auch in einer früheren Folge mal gesagt, dass, Deckbau immer so ein bisschen was war, was mich abgeschreckt hat.
Also zum Beispiel, wenn wir jetzt von den Living Card Games reden, das Herr der Ringe, da bin ich nicht tiefer eingetaucht, weil ich da das Gefühl hatte, da muss ich wirklich tiefer in den Deckbau einsteigen, um da erfolgreich zu sein.
Und da hat mir dann ein Marvel Champions zum Beispiel wesentlich mehr zugesagt, wo ich fast ausschließlich mit den Standard-Decks gespielt habe.

Olli:

[13:37] Da ist es aber auch so, das ist ja irgendwie ein kooperatives Deck, das heißt Spiel, das heißt dein Deck muss auch vielleicht gar nicht so optimal sein.
Und hier jetzt in diesem Duellspiel-Modus, da merke ich dann halt schon, du baust dir halt was, dann spielst du und dann merkst du, was nicht funktioniert.
Und dann hast du direkt aber schon im Sinn, ah, da gibt es aber noch die und die Karte.
Und da kommt dann auch wieder noch so ein bisschen hinzu, dass ich hier jetzt auch nicht direkt so total überwältigt bin, weil es schon 4000 Karten gibt, sondern du hast diese 250, weil ich jetzt auch schon irgendwo so in dem Sammelding drin bin, kenne ich die Karten dann alle ganz gut.
Und du weißt halt, ah, da gäbe es doch noch die und die, die hätte dir doch jetzt in der Situation super geholfen und geh dann so Step-by-Step da ran.
Ich bin da, glaube ich, bei weitem noch nicht so, das ist ja krass, wenn du zum Teil siehst, ich glaube, die ersten Decks waren ja hier schon gebaut, als das Spiel noch gar nicht released war und so, wo die Leute, ich glaube, da gibt es ja schon Leute, die da prädestiniert für sind, die gucken sich Karten an und wissen sofort, ah, das passt perfekt mit dem und hier habe ich jetzt den Ketten-Effekt, den ich erzeugen kann.
So ist es noch nicht, aber ich denke, das kommt auch immer mehr mit der Zeit.

Dennis:

[14:55] Ja, das ist auch vor allen Dingen, finde ich das spannend, dass ich glaube, im...
Dass es so einen Bereich gibt, wo es tatsächlich auch eine gefühlte Wahrheit viel drinsteckt.
Und das lese ich immer so, wenn ich dann darüber lese, wo ich dann denke, das ist aber jetzt auch eher eine gefühlte Wahrheit oder eine Wahrheit, die du nicht irgendwie mal empirisch überprüft hast, ob das wirklich so gut funktioniert, sondern du denkst dir das so aus.
Aber ich finde das spannend, dass Leute mit so viel Leidenschaft dabei sind und das aber trotzdem dann so verteidigen.
Das ist das, ich stelle mir das so cool vor und da so viel Leidenschaft einfach reinstecken in dieses sich das ausdenken.
Und das muss so zusammenpassen, weil es vielleicht auch thematisch und ich will, dass es thematisch zusammenpasst. Da muss es auch gut sein und so weiter.
Also ich sehe das einfach total gerne, dass Leute da so viel Freude rausziehen, das zu machen.
Das kann natürlich auch umkippen, aber momentan sehe ich mehr noch diese Freude an diesem Entdecken von neuen Möglichkeiten.

Olli:

[15:51] Gerade mit diesem empirischen, wenn ich da zum Beispiel jetzt, wenn Petros da anfängt, Bei Petrus weiß man jetzt auch nicht immer, ob das dann so stimmt, was er da von sich gibt.

Dennis:

[16:01] Petrus weiß selber nicht, was er von sich gibt.

Olli:

[16:03] Aber der macht da ja schon so, wo der direkt so eine Effizienz ausrechnet.
Die Karte kostet so und so viel und macht so und so viel Damage.
Wo der direkt so irgendwie Berechnungen oder zumindest Stakes anstellt.
Also so analytisch gehe ich da bei weitem noch nicht ran.

Dirk:

[16:23] Ja, aber das funktioniert natürlich ganz gut. Dadurch wird das dann deutlich unemotionaler. Dann kannst du relativ klar benennen, wie der objektive Nutzen der Karte ist.

Dennis:

[16:38] Wobei ich da nicht sagen würde, es kann unemotionaler werden, aber es kann ja auch Menschen auch gerade, können daraus ja sehr viel Freude ziehen, daraus, dass sie das berechnen können.
Also ich würde das jetzt nicht so pauschal so stehen lassen wollen.

Olli:

[16:51] Doch.

Dirk:

[16:52] Nee, da hast du mich nämlich falsch verstanden, Dennis. Deswegen sage ich doch.
Es nimmt diese Emotionalität aus der Diskussion heraus, diese gefühlte Wahrheit, die Karte fühle ich aber besser als die andere.
Sondern es gibt Karten, die sind einfach von den Fakten her, haben die bestimmte Kosten und eine bestimmte Effizienz und die gibt es einfach und du kannst dich trotzdem entscheiden, diese Karte zu spielen, weil du sagst, der, Hochpunkt der Karte ist trotzdem sehr viel, bringt mir sehr viel, aber du kannst das dadurch schon an vielen Stellen sehr objektiv betrachten, finde ich, die Dinge.
Das macht den Leuten viel Spaß, das meine ich nicht damit, das ist natürlich sehr viel Spaß hast, so analytisch durchzudiskutieren, aber es nimmt auf jeden Fall diese gefühlte Wahrheit, die du meintest, da raus, finde ich.

Olli:

[17:42] Wobei da, finde ich, wenn ich das so genau berechne, also ich habe jetzt, wie gesagt, ich bin ja immer noch ein ziemlicher Noob, aber ich habe schon ziemlich oft auch die Situation, dass meine Ressourcen eh nicht genau aufgehen.
Also ich habe noch drei da liegen, aber habe nur noch zwei Zweierkarten, dann bleibt ja eh eine übrig Und deshalb...
Muss ich es ja nicht immer auf die Kosten so 100 Prozent, weil oft kriege ich vielleicht meine Ressourcen gar nicht ganz ausgespielt oder ich muss dann Karten so spielen, dass ich sie alle ausspiele oder wie auch immer.
Also da laufen, glaube ich, so viele Aspekte rein, dass ich nicht einfach immer einfach nur einen Wert an eine Karte oder einen Effizienzwert an eine Karte pappen kann.

Dennis:

[18:24] Und wer genau das als Struggler hat, dass um ihn rum gefühlt alle diese Ausrechenbarkeit machen und so weiter, dem empfehle ich die Simpsons-Folge zu gucken, wo Lisa Baseball-Trainerin von Barts Team wird.
Die sagt nämlich, man kann alles ausrechnen, aber am Schluss macht es mehr Spaß, einfach mal eine Base zu stehlen.
Auch wenn das mathematisch Unsinn ist, aber es macht halt einfach Spaß.

Dirk:

[18:52] Nee, nee, ich will ja auch, also klar, nimmt man dann auch Karten, wie du sagst, Olli, kann man nicht alles durchrechnen, dadurch ist es einfach auch zu glückslastig, was du dann ziehst, aber du kennst zumindest quasi das theoretische Base-Level von irgendwelchen Karten und kannst dann dich da vielleicht so ein bisschen besser von rumnavigieren und zu sagen, okay, das lohnt sich, das Risiko kann ich tragen in dem aktuellen Deck, die Karte trotzdem mit aufzunehmen und sowas.
Da kommen ja dann auch die Sachen rein, dass man Karten mit reinnehmen kann, die man eh teurer bezahlen muss und dieses Risiko kann man natürlich irgendwie auch mitgehen.
Ist auf jeden Fall sehr, sehr cool, dass man da so tief abtauchen kann und ja, definitiv, das was du sagst, sehe ich auch so, dadurch, dass das jetzt neu startet, hat man die Möglichkeit, deutlich leichter da abzutauchen, als wenn man so einen Kartenpool hat, der irgendwie 4000 Karten umfasst. Das ist fast unmöglich dann mit realistischem Aufwand.

Olli:

[20:18] Karte mit...
Mit M-Hinterhalt, Ambush, ausspielen kann.
Das heißt, ich kann die Karte direkt ready machen und dann eine andere Einheit angreifen.
Und dafür habe ich aber eben fünf Lebenspunkte weniger.
Und als Jan und ich so unsere ersten Matches gespielt haben, da war in seinem Deck eben die Karte drin.
Und dann haben wir, er hatte ein Akro-Deck dann, wo er eigentlich ja versucht, hauptsächlich immer dann die Base anzugreifen.
Und da hilft einem der Ambush ja eigentlich nicht wirklich, weil damit kann ich nur eine Einheit angreifen.
Dann haben wir so gesagt, so cool ist die Karte ja irgendwie gar nicht, dann wäre es ja schon besser, die normale grüne Basis zu nehmen, wo ich die fünf Lebenspunkte habe.
Und jetzt gibt es gerade Diskussionen im Netz, dass das die komplett overpowerte Karte ist und dass die auf Jahre das Spiel dominieren wird und wenn sie denn nicht gesperrt wird und so. Und ich denke so, hä, was?
Und dann sagen die, ja, weil das keine eigene Action ist und dadurch ist es dann leichter, auch die Inni nochmal zu bekommen, weil bei den anderen Spezialbases ist die Epic Action immer wirklich eine Aktion, die ich dann mehr ausführen muss und so.
Und dass dieses Ambush so mega stark wäre und haben das dann berechnet und begründet und ich dachte nur so, okay, ich bin ganz offensichtlich doof.

Dirk:

[21:46] Naja, es ist zumindest, vielleicht ist das dann die Erfahrung von anderen Leuten oder sowas, da muss man mal schauen, wie stark das dann wirklich broken ist.

Dennis:

[21:55] Oder der Wunsch von anderen Leuten, dass das bitte so, dass man da so das exploitet hat.
Guckt doch, ich habe es exploitet. Seht mich an.

Olli:

[22:04] Kann natürlich auch sein.

Dirk:

[22:06] Weil, wenn ihr euch erinnert, im Interview hatte Tyler gesagt, sie gehen eigentlich nicht davon aus, dass sie in naher Zukunft Karten bannen müssen.
Haben sich eigentlich das so auf Herz und Nieren durchgetestet, dass keine direkten Exploits zu erwarten sind. Aber gut, weiß man nicht.
Das sind ja auch nur die Designer von dem Spiel. Wer weiß.
Gut, aber ich glaube, das war hinreichend viel zu Star Wars Unlimited und den Freunden, die man damit haben kann, da was über Star Wars Deckbau und Trading Card Games zu lernen.
Ja und nochmal für alle, die sich jetzt fragen, oh Gott, muss man denn da einsteigen, wenn ihr Bock habt, das mal auszuprobieren, das Starter-Set ist gut.
Es ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, würde ich weiterhin sagen.
Da kriegt man zwei schöne Decks, die sind austariert.
Da kann man ganz viel Spaß mit haben und das einfach mal spielen.
Da muss man nicht Unmengen in Booster oder sowas versenken, sondern hat mit dem Starter-Set ein schönes Spiel am Start, was man einfach mal zocken kann und viel Freude an der Welt auch bekommt.

Olli:

[23:12] Und da hat man durchaus auch einiges an Potenzial, sich zu verbessern und die Decks zu verstehen.
Also da kann man durchaus ein paar Partien zocken und hat da immer so eine schöne Kurve, glaube ich, wo man noch besser wird und immer noch ein bisschen mehr aus dem Deck rausholen kann.

Dirk:

[23:27] Genau. Ich finde immer nur das Wichtigste nochmal zu erwähnen, wir wollen hier keinen in die TCG-Falle locken oder wie auch immer man das nennen möchte.

Dennis:

[23:37] Noch nicht. Wenn Asmodee und FFG irgendwann mal ankommen, dann vielleicht irgendwann schon, aber jetzt gerade noch nicht. Genau.

Dirk:

[23:43] Also wir finden das Spiel toll, aber das Starter-Deck ist weiterhin eine totale Empfehlung, um das Spiel kennenzulernen. Cool.
Ja, danke, Olli, für, es ist einfach ein tolles Spiel.
Ich hab nicht mal wieder Bock, darüber zu reden. Dann, Dennis, bei welchem Spiel hast du denn in letzter Zeit was lernen können?

Chrono Fall

Dennis:

[24:01] Ja, ich hab ganz, also, ich bleibe im Weltall, aber ich wechsle mal von der Fantasy zur wissenschaftlichen Seite des Weltalls, zu Science Fiction.
Und zwar freue ich mich, dass viele von euch, die uns hören, wissen das ja, dass wir Chronofall begleiten von Ornament Games, Stefan und Christ, das neueste Werk und da haben wir jetzt immer mal wieder in den letzten, ein Vierteljahren drüber gesprochen.
Ja, und jetzt ist es soweit. Wir wissen, dass am 26. 4. kommt Chronofall in den Handel.
Und zwar ist da der Release in Dortmund auf der, wie heißt sie nochmal?

Dirk:

[24:45] Spiel doch.

Dennis:

[24:46] Spiel doch, oh Gott.

Dirk:

[24:47] Spiel das ist der Verlag und Spiel doch, Spiel doch, Spiel das.

Dennis:

[24:51] Spiel doch, Spiel das, genau. Also ich habe eine sehr lange Woche hinter mir, deswegen die merke ich gerade.

Dennis:

[24:56] Aber ja, ganz kurz, worum geht es bei Chronofall? Fall.
Es geht darum, wir haben die Möglichkeit entdeckt, zu Exoplaneten zu fliegen und das verursacht aber Rifts, die unser Raumzeit-Kontinuum bedrohen und wir müssen kooperativ dafür sorgen, dass das nicht dazu kommt.
Es ist ein Pick-up-Deliver-Spiel, was sehr knackig hart ist, weil wir sehr böse Ereignisse haben in der Hauptsache, die uns dazwischen funken.
Wir können ein bisschen in die Zukunft gucken und können da auch Ereignisse tauschen und vielleicht auch verhindern.
Aber ich würde eigentlich mehr darauf eingehen, was ich an diesem Spiel gelernt habe, weil wir werden bestimmt noch sehr ausführlich und sehr lang mit Chris und Stefan darüber sprechen und werden uns da bestimmt dann auch noch viele Details erklären lassen.
Ja, was ich gelernt habe, ist zum einen, wie spannend es ist, weil wir es jetzt ja schon länger begleitet haben, da Wissenschaftlichkeit in so ein Spiel reinzubringen.
Also die beiden hatten ja vor ungefähr acht Jahren die Idee und dann irgendwann kam halt dann Wissenschaftlichkeit dazu.
Dazu haben die beiden mit Astrophysikern, mit Zweien zusammengearbeitet und dann wirklich auch darauf geachtet, dass da die Dinge, die passieren, auch einen wissenschaftlichen Hintergrund haben.
Und das finde ich total spannend, weil es im Spiel, glaube ich.

Dennis:

[26:24] Man hätte es sich auch einfach machen können, hätte einfach sagen können, Ereignisse oder Dinge, die passieren, benenne ich einfach, wie ich möchte.
Und dann ist es lustig und dann hört sich das irgendwie schon so ein bisschen Science-Fiction-mäßig an.
Aber nee, es ist tatsächlich, was da passiert, so nah an Realität dran, wie es denn eben geht, ohne dass das Spiel dadurch geändert wird.
Und das finde ich sehr spannend, dass sie sich diese Mühe gemacht haben und diesen Anspruch einfach hatten, da das reinzubringen.
So weit, dass auf der Rückseite des Spielplans einfach wissenschaftliche Fakten draufstehen und so Snackle-Besigns, sage ich mal, also so kleine Häppchen Wissenschaft, die total spannend sind und die man entdecken kann.
Und auf der Verpackung außenrum ist immer sehr schön an einer Ecke eine Frage gestellt.
Und wenn man dann 90 Grad im Uhrzeigersinn die Schachtel weiter dreht, dann kann man den Fakt dazu lesen, die Auflösung.
Da kann man so ein bisschen entdecken, wie das Ganze funktioniert, was es da so gibt, was vielleicht reale Vorbilder sind, wie Größenabstände sind, was man tun kann, was Entfernung bedeutet, wie lange man unterwegs wäre und das finde ich total spannend, das so eingebaut, ohne dass das Spiel mir das quasi mit dem erhobenen Zeigefinger sagt, so Achtung, jetzt hier kannst du was lernen, sondern es passiert halt einfach. Ich kann das einfach wahrnehmen.
Und wenn ich das nicht wahrnehmen möchte, dann ignoriere ich das einfach.
Dann habe ich damit nie was zu tun und kann dieses Spiel trotzdem genauso genießen wie jemand, der sagt, ich freue mich daran.

Dennis:

[27:52] Und das finde ich total spannend, wenn ein Spiel das schafft, mir das anzubieten mit einer sehr niedrigen Einstiegsschwelle und dann aber mir Lust vielleicht auch drauf macht, mich ein bisschen tiefer damit zu beschäftigen.
Okay, da gibt es Exoplaneten und die haben alle richtige Namen.
Also die Exoplaneten, die man erreichen muss, die gibt es tatsächlich.
Was wissen wir denn über die? Wie sehen die denn aus? Kann ich mir die angucken?
Gibt es da im Internet irgendwas von?
Dann sprechen wir darüber, dass es Ereignisse gibt, die haben bestimmte Namen.
Was weiß ich denn darüber? Kann ich da vielleicht noch tiefer reingucken?
Und dieses Einladen dazu finde ich total spannend.

Dennis:

[28:27] Das ist eine Seite, die ich da gelernt habe. Und auf der anderen Seite, dadurch, dass wir ja sehr viel mit den beiden uns auch unterhalten haben nebenher, dann mal telefoniert haben und wir haben ja ein bisschen Input auch gegeben, ein bisschen Feedback und dann immer wieder das auch mitbekommen haben, fand ich als zweite Sache total spannend zu sehen, wie viel Arbeit in der Entwicklung von so einem Spiel dann doch direkt steht.
Wie viel Arbeit nicht nur die Entwicklung an sich ist, wie viele Partien man spielen muss, um festzustellen, ist das Spiel gebalanced, funktioniert das, ist das so, wie wir uns das vorstellen, sondern wie viel Arbeit auch da drinsteckt, die richtigen PartnerInnen zu finden, die mir das machen.
Weil die wachsen halt nicht auf Bäumen, sondern ich muss halt wirklich gucken, okay, ich habe gewisse Voraussetzungen, die ich erfüllt haben möchte.
Zum Beispiel, das soll in Europa produziert werden. Jetzt gibt es aber gewisse Sachen in Europa einfach nicht oder zu einem sehr teuren Preis einfach nicht.
Ich finde das total spannend zu sehen, wie viel Mühe und wie viel Arbeit dann doch dahinter steckt. Und ich glaube, ich kann dadurch, und das habe ich halt gelernt, viel mehr wertschätzen, wenn ich auch andere Spiele in der Hand habe.
Wenn ich mir das angucke und mir denke, boah, ich kann mir vorstellen.

Dennis:

[29:32] Aus zweiter Hand, wie viel Arbeit einfach das da war und wie viel Mühe da reingeflossen ist.
Und das war für mich so ein totaler Gewinn einfach an der Stelle, das mitzunehmen. Und deswegen habe ich auf zwei Seiten aus diesem Spiel gelernt.
Mal abgesehen davon, dass ich auch da glaube, dass einfach die Lernkurve total hoch ist, wie man sich miteinander abspricht, wie man gewisse Dinge macht, mit welcher Wahrscheinlichkeit was passiert.

Dennis:

[29:59] Ja, das ist total spannend. Das ist aber ja in vielen Spielen der Fall, aber das ist so.
Deswegen finde ich das sehr gelungen an der Stelle.

Dirk:

[30:10] Ja, stimme ich dir komplett zu. Also sowohl diesen wissenschaftlichen Aspekt, aber das finde ich sowieso immer spannend, aber gerade diesen Aspekt, dass man immer so aus sehr unmittelbar mitbekommen hat, wie viele Schritte da drumherum passieren müssen, bis so ein Spiel produziert wird.
Und das wirklich sehr, sehr direkt mitzubekommen, was da alles für Kleinstdinge nötig sind und auch was für Dinge bedacht werden müssen von den Farben her, die man sich dann überlegt.
Dann haben sie sich natürlich jetzt auch viel Mühe gegeben, dafür zu sorgen, dass so Leute wie ich, die nicht richtig gucken können, die die Farben richtig unterscheiden können, dass das was hinhaut.
Aber unabhängig davon, wie wird das dann überhaupt dann produziert?
Wer druckt denn diese Sachen so, so, dass sie dann nachher aussehen.
Dann hat man sich das überlegt am Monitor, dann kriegt man eine Druckfahne und stellt dann fest ab, das passt doch nicht so.
Ja, sau spannend. Wie du sagst, das erhöht auf jeden Fall die Wertschätzung überhaupt für, wie viel Arbeit steckt in so einem Spiel. Definitiv.

Dennis:

[31:13] Und wir werden da bestimmt noch tiefer drauf einsteigen, nur als kleiner Teaser.
Wir haben ja so die ersten Entwürfe des Spielbretts so gesehen und wie viel sich da noch geändert hat.
Auch auf den Input hin, dass nicht nur wir, sondern auch andere TestspielerInnen gesagt haben, oh, das ist so ein bisschen schwierig, das hier zu machen.
Und gleichzeitig aber auch, wir kennen ja den Designer, den Daniel.

Dennis:

[31:36] Der dann halt auch natürlich eine Idee eingebracht hat und gesagt hat, ja, aber dann passt das vom Design her nicht mehr.
Und das so zusammenzubringen, auf der einen Seite den Input der Spielenden zu sagen, ja, wir wollen eine gute Lesbarkeit, auf der anderen Seite aber darf es halt auch, und das verstehe ich total, es muss halt auch weiterhin designtechnisch stimmig sein und muss ein rundes Bild ergeben, es darf halt nicht einfach mechanisch werden.
Und das ist, diesen Hin und Her, dieses Ping-Pong zu erleben, wo pendelt man sich da ein, was ist genau der richtige Sweetspot?
Ich finde, den haben sie tatsächlich sehr, sehr gut getroffen.
Ich habe seit ein paar Tagen jetzt ein Exemplar tatsächlich schon hier und durfte mir das bei den beiden abholen.
Und das ist mega, mega gelungen.
Ja, und wer das weiter interessiert, wer auch tiefer in die Regeln einsteigen möchte, der Wikinger, der heute eigentlich hier sein sollte und ein bisschen was zu dem Spiel erzählen, der ist gerade brandschatzend irgendwo unterwegs, aber wenn der mit dem Brandschatzen fertig ist, dann macht der gerade auch ein kleines Regelvideo zu dem Spiel und das könnt ihr euch bestimmt dann auch demnächst bei Ornament Games auf der Seite angucken.
Und was ich total spannend finde, ist, dass selbst so ein kleiner Verlag einfach hergeht und sagt.

Dennis:

[32:53] Für jede Karte, die sie dabei haben, einfach eine Erklärung auf die eigene Homepage packen und das pflegen und so weiter. Und dann denke ich mir so, ja, es ist halt einfach mitgedacht.
Es ist einfach total cool zu sehen, dass Menschen, die da mit Leidenschaft hingehen, einfach auch diesen Schritt weiterdenken und einfach nicht sagen, ja gut, ich habe jetzt hier die Karten reingepackt, das ist doch gut, sondern nee, wir wollen, dass die Menschen, die sich unser Spiel kaufen, dann halt auch wirklich ein gutes Erlebnis haben.

Dirk:

[33:19] Sehr schön. Das letzte Mal, dass du es gespielt hast, Olli, ist auch schon wieder was her, ne? Du bist gar nicht so im Loop gewesen.

Olli:

[33:26] Nee, nee, nee. Ich hatte das, wann habe ich den, habe ich den das auf der Berlin-Con zurückgebracht oder sowas.
Und davor ja auch nur ein paar Wochen. Also ich habe, was hatte ich, drei Partien gespielt oder so.
Und das war auch noch die Version mit diesem Papierspielplan und sowas.
Ja, ja. Also da war jetzt am Ende nicht mehr so ganz, ganz mit drin. Ja.
Aber es ist schon krass, wenn du siehst, wie viel Arbeit in so ein Spiel reinläuft.
Das kann man, glaube ich, wenn man das nicht schon mal mitbekommen hat, gar nicht so richtig wertschätzen oder das irgendwie sehen oder fühlen.

Dirk:

[34:09] Ja, selbst wenn man Interviews führt mit Autorinnen, dann wird das nicht so richtig klar, wie wenn man es jetzt hier einmal miterlebt hat.
Daher haben wir auf jeden Fall allein daher eine ganze Menge gelernt. Definitiv.

Spiel des Wissens

Dirk:

[34:24] Sehr schön. Dann war das chronofoll, was du, Dennis, uns mitgebracht hast.
Ja, und dann mache ich mit etwas weiter, wo man wirklich jetzt so richtig Fakten lernt.
Und zwar habe ich...

Dennis:

[34:36] Auswendig.

Dirk:

[34:37] Auswendig, genau. Nee, ich habe jetzt Spiel des Wissens mitgebracht, aber quasi stellvertretend für diese ganzen wissen, ja, Trivia-Spiele, Quiz-Spiele mit mehr oder weniger interessantem Wissen, was da abgefragt wird.
Da kann man, ja, inwiefern das dann Allgemeinwissen ist, was man sowieso brauchen sollte, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Aber da sind natürlich trotzdem immer dann auch, ja, so Allgemeingültiges, tatsächlich Allgemeingültiges Wissen bei.
Aber die finde ich grundsätzlich immer ganz spannend oder zum Beispiel auch Hits da, wo es dann über so einen Spezialbereich der Musik geht wo man ja viele so interessante Sachen lernen kann die man vielleicht danach auch sich behält und sich erinnert, ach guck mal da hatte ich das mal in dem Spiel habe ich diese Information mitbekommen und im Grunde ist es ja auch da wieder was wo ich da nochmal ein bisschen tiefer einsteigen kann egal ob es jetzt bei Spiel des Wissens in beliebigen Iterationen ist, die Quizspiele Spiele leiden ja immer so ein bisschen darunter, dass die dann irgendwann so, die die Fragen einfach alt sind und du das nicht beliebig mit Leuten spielen kannst, die nicht den gleichen Grundwissensstand haben.

Dirk:

[35:50] Nichtsdestotrotz finde ich diese Art Spiele zwischendurch immer wieder reizvoll, weil es eben so kleine handliche Wissensbits sind, die quasi abgefragt sind.
Sind und ich spiele die nicht zwingend so hyperkompetitiv, sondern das ist einfach so eine Freude, hier sind so Wissensbits und man freut sich dann, dass jeder so ein bisschen was gelernt hat.

Dennis:

[36:17] Ich wollte genau das sagen, gerade bei Wissensspielen finde ich es komplett, uninteressant, ob ich gewinne oder nicht und deswegen freue ich mich, Kneipenquiz zu spielen, weil man es kooperativ live spielt und zusammenspielt gegen das Spiel halt.
Und das ist was, da bin ich ganz bei dir.
Mir geht es eher darum, das zu erfahren und so, ah, guck mal, lustig, wusste ich ja gar nicht.
Und das wusste jemand anders. Aber dann denke ich mir so, oh cool, woher wusste die Person das denn? Also es ist ja total abgefahren.
Oder ich bin mir total sicher, dass das so und so ist. Dann wird umgedreht, so edgy badge, weißt du halt doch nicht.
Aber deswegen, ja, es ist...
Dass Spiele, die ich auch, kann ich total verstehen, komplett unkompetent, also ich spiele sie komplett unkompetent, also für mich ist das wirklich vollkommen egal, wer da gewinnt.
Mir freut es dann eher so, wenn ich mal was weiß und dann habe ich so, juhu, ich habe das gewusst, auch wenn das jetzt nicht meine Frage war, aber ich habe das jetzt gewusst.

Dirk:

[37:17] Ja, bei so etwas wie Kneipenquiz sind es ja auch nicht diese ganz typischen, wie wir Spiele wissen, sind ja so sehr, sehr plakative, also in Anführungszeichen, ne, plakativ meine ich damit, es ist einfach eine Frage Frage und es gibt eine Antwort dazu.
Da musst du nicht so richtig um die Ecke denken. Das ist ja bei Kneipenquiz dann eher doch nochmal mehr, wo du dich dann auch einfach freust, wie kreativ die Frage gestellt ist. Aber Olli, jetzt habe ich dich unterbrochen, sorry.

Olli:

[37:40] Kein Problem. Ich wollte auch sagen, bei Kneipenquiz, was ich da so mega bewundere, ist halt auch das Fragendesign und auch die Zusammenstellung der Fragen.
Denn egal in welcher Gruppe du spielst, einer, also es ist immer jeder kann bestimmte Fragen beantworten. Also da ist jeder mit mit dabei.
Auch wenn die ein ganz anderes Spektrum haben oder sowas.
Wir haben bis jetzt wirklich, egal wie unterschiedlich die Runden waren, da hat sich nie jemand irgendwie so gefühlt, ach, ich kann ja hier jetzt gar nichts beantworten.
Nee, dann kam halt mal einfach die Promi-Klatsch-und-Tratsch- Frage, die dann einer wusste und so.
Also das finde ich total cool bei dem Spiel.

Dennis:

[38:24] Ja, und das ist, finde ich, das so ein bisschen Unfaire, wenn du, also wenn ich jetzt mit meiner Frau spielen würde, das Spiel des Wissens, da wäre es halt so, da hätte die bei Sport, da hat die sich komplett null für interessiert.
Und wenn du jemanden hast, der in allem mal so ein bisschen reingeschnuppert hat, der trifft dann vielleicht auch auf eine Frage im Sportbereich, selbst wenn das jetzt keine Leidenschaft ist, wo man sagt, ah, okay, das kann ich mir halt herleiten oder so.
Und wenn du dann jemanden da sitzen hast, der da so null Ahnung von hat, die Person wird nie die Chance haben zu gewinnen und wird das von Anfang an wissen.
Ich muss irgendwann wann komme ich zu dem Punkt, wo ich diese Frage annehmen muss.
Und das finde ich halt gut, wenn Quizspiele das schaffen, dass niemand an diesen Punkt kommen muss, sondern ich zur Not immer sagen kann, ich gehe jetzt auf ein Themengebiet, wo ich mich wohlfühle oder wo ich mich wohler fühle oder so.
Und das finde ich da total motivierend, wenn Quizspiele das schaffen.

Dirk:

[39:26] Definitiv. Ja, das ist auf jeden Fall einer der Nachteile bei Spiel des Wissens und deswegen sollte man das nicht allzu ernst nehmen, wer dann da am Ende gewinnt, sondern sich eher an den Stellen der Fragen amüsieren.
Bei Spiel des Wissens ist zum Beispiel dann hingegen aber ganz cool, das ist ja so eine schwere und eine leichte Frage, also quasi für die Kinder gibt es, da kann man das auch da relativ gut mitspielen.

Dennis:

[39:50] Es gibt auch schwere Fragen bei Spiel des Wissens.

Dirk:

[39:54] Es steht zumindest schwer, ne? Die sind dann...

Dennis:

[39:57] Mir wurde immer nur eine Art von Frage gestellt.

Dirk:

[40:02] Die unterscheiden, es ist nicht immer ganz klar.
Also ich lese mir meistens die Fragen durch und dann entscheide ich, wo ich der Meinung bin, was ist denn jetzt wohl die einfache von den vier, die da angeboten sind.
Manchmal sind ja sehr spezifisch die Fragen, das macht die dann etwas schwerer.
Ich habe jetzt nicht unbedingt ein Beispiel parat, ehrlich gesagt.

Dennis:

[40:23] Meine Eltern hatten auch ein Spiel des Wissens, wie jeder Haushalt in den 80ern.
Und ich weiß noch ganz genau eine Frage da drin. Ich weiß nicht mehr, wie die Antwort war.
War aber, wer war 1984 deutsche Meisterin im Kugelstoßen?

Dirk:

[40:37] Ja, sowas.

Dennis:

[40:38] What? Genau.

Dirk:

[40:40] Trudy Pursuit war da auch sein ganz...

Dennis:

[40:43] Stimmt, es war Trudy Pursuit. Genau, da war das.

Dirk:

[40:45] Da sind das solche Fragen nämlich gewesen. Bei Spiel des Wissens, da weiß ich, das habe ich tatsächlich dann da verinnerlicht, was ist schwerer, ein Kilo Federn oder ein Kilo Eisen?
Ja, ein Kilo Federn natürlich.

Dennis:

[41:01] Klar, ein Kilo Federn.

Dirk:

[41:04] Ja, also Wissensspiele aller Art sollen hier so mit Spiel des Wissens als prominentes Beispiel oder so als altes Beispiel genannt werden, wo man kleine Wissensbits lernen kann.

Dennis:

[41:19] Aber auch da finde ich, also ich glaube, ich kenne kein Wissensquizspiel oder Quizspiel, das mit so einem erhobenen Zeigefinger daherkommt.
Also wüsste ich jetzt keins, sondern die sind alle auch grundsätzlich eher auf Spaß ausgelegt und als Angebot. Ich finde das total gut eigentlich, wenn ich jetzt darüber nachdenke.

Dirk:

[41:38] Ja, definitiv. Gibt es bestimmt auch welche, aber hohener Zeigefinger, glaube ich, funktioniert dann nicht so gut.
Es sollte schon das Spiel im Vordergrund stehen und hier geht es halt um Wissen abfragen.
Und wenn du da eben mehr Wissen hast, bist du halt dann an der Stelle besser.
Oder die besseren Fragen, die zu dir passend kommen, dann ist das eben so.
Gut. Ja, das relativ kurze Abriss über Wissens- und Quizspiele.

Hegemony

Dirk:

[42:03] Und dann haben wir noch so eins, alle zusammen, was wir ja auch letzt auf dem Boardgame, Wochenende bei uns intern gespielt haben, endlich gemeinsam, wo wir ja auch immer mal wieder darüber gesprochen haben, ob es denn ein guter Vertreter für etwas ist, wo man etwas beilernen kann, und zwar Hegemonie.
Darüber wollten wir noch mal eine Runde reden, korrekt?

Dennis:

[42:22] Ja, genau.

Dirk:

[42:24] Weil der Anspruch des Spiels selber ist ja, dass man etwas über politische Systeme, zumindest erahnen kann, sagen wir mal so, weil die Autoren haben ja Politikwissenschaften oder das ist deren Gebiet.
Sie beschäftigen sich mit Politikwissenschaften, haben das studiert, unterrichten das auch, wenn ich richtig informiert bin. Das verwechsel ich nicht.

Dennis:

[42:47] Ich glaube ja.

Dirk:

[42:48] Und haben sich überlegt, wie könnten sie dieses doch recht komplexe Themenfeld irgendwie in ein Spiel verpacken, wo man zumindest so die Konzepte und wie erahnen kann.
Ja, und nachdem ich das ja dann mit euch gemeinsam gespielt habe, hat man ja letztes Mal auch, glaube ich, schon mal gesagt, kann man das, glaube ich, durchaus als etwas nehmen, wo man sagt, da kann man grundsätzlich über diese Konzepte etwas lernen.
Über einige mehr, über andere etwas weniger, aber ja, Olli.

Olli:

[43:18] Zusätzlich zu dem, was man jetzt im Spiel direkt vielleicht da mitnehmen kann, gibt es da noch ein kleines Büchlein oder so klein ist das gar nicht.
Das ist dicker als das Regelheft, das dann auch nochmal etwas näher auf diese Dinge eingeht.
Das habe ich tatsächlich noch nicht. Ich weiß nicht, Dennis, hast du das gelesen? Ich habe es tatsächlich nicht gelesen.

Dirk:

[43:39] Sehr gut, sehr gut. Vorbildlich.

Olli:

[43:43] Aber ja, wer sich da weiterbilden möchte, hat da die Gelegenheit.
Das finde ich generell ganz cool.
Genau, weil das ist ja auch ein Add-on. Also wie gesagt, das brauchst du überhaupt nicht, um das Spiel spielen zu können.
Aber da merkt man dann, glaube ich, wie wichtig ihnen dieses Thema ist, dass sie das eben auch noch on top gemacht haben und dabei gelegt haben.

Dirk:

[44:09] Aber wo würden wir denn sagen, Was sind denn so gute Beispiele in Hegemonie, wo man so ein bisschen diese Zusammenhänge begreifen kann?
Um das zu verdeutlichen bei den Hörerinnen.

Dennis:

[44:20] Also ich finde es spannend, zum Beispiel beim Staat geht es ja darum, einen Ausgleich zu schaffen.
Also der Staat möchte gerne, dass die Interessensgruppen, die in seinem Staatsgebilde vorhanden sind, dass die möglichst ausgeglichen miteinander interagieren.
Und ich glaube tatsächlich, dass man das schon so ein bisschen lernen kann, dass es wichtig ist, alle Seiten mit einzubeziehen.
Inwiefern das jetzt auch real übertragbar ist, genau in dem Maße, dass es gleich sein muss, Fragezeichen, aber dass man sagt, okay, es geht schon darum, dass man verschiedene Interessensgruppen hat und zwischen denen einen Ausgleich schaffen muss in irgendeiner Form, dass man nicht auf der einen Seite sagen kann, ich bevorzuge nur die eine Seite oder ich bevorzuge nur die andere Seite, weil das zu Instabilität führen würde und zu einer Unwucht in diesem ganzen System.
Und das ist, glaube ich, schon was, was man lernen kann an der Stelle oder was man mitnehmen kann, dass man darüber nachdenkt, wie ist denn das überhaupt?

Dirk:

[45:19] Ja.

Olli:

[45:49] Verkaufen.
Und versuchen, möglichst viel an der Steuer und am Staat vorbeizuschleusen quasi.

Dirk:

[45:56] Genau.

Olli:

[45:57] Und dann könnte man jetzt erstmal denken, ja okay, dann produzier doch einfach, knall die Preise nach oben, knall die Löhne nach unten und dann hast du das Ding gewonnen.
Also funktioniert es dann aber eben nicht. Zum einen ist dann ja immer, wenn es um Gesetze geht, muss man schon schauen, dass man von den anderen Parteien auch welche auf seine Seite bringt, denen quasi auch was anbietet.
Das war ja bei mir der Fall, dass ich lange an diesen Gesetzen viel zu wenig Einfluss hatte und dass dann für den größten Teil des Spiels die Löhne viel zu hoch waren und die Steuern zu hoch waren.
Das heißt, ich habe unheimlich viel produziert, am Ende ist aber nichts dabei hängen geblieben und wenn ich dann mal was machen wollte, dann hat Alex direkt gestreikt und keine Ahnung.
Also da hat man einfach mal gemerkt, dass halt, dass das alles sehr feinfühlig auch ist und ich nicht einfach nur sagen kann, das ist mein Ziel und so erreiche ich das, sondern dass man da halt immer gucken muss, sich so ein bisschen da durchschlängeln und jedem mal ein bisschen was Gutes tun, weil man von jedem irgendwie auch was will. ja.

Dennis:

[47:09] Auf der anderen Seite konntest du ja auch als Kapitalist hast du ja kein Interesse daran, dem Staat alles Geld zu entziehen, weil das natürlich auch für dich negativ sein kann, wenn der IWF eingreifen muss und dann Gesetze auf einmal geändert werden.
Also das ist schon was, wo man dann auch aufpassen muss, also wo man auch, sein primäres Ziel sich mit einem Sekundärziel so ein bisschen in Konflikt steht.

Dirk:

[47:31] Ja, ich finde auch diese hohe Interaktion und wie das ineinander greift, ist so das zentrale Ding, was man da mitnehmen kann.
So diese anderen Aspekte, auch wie Steuern da funktionieren, wenn Bildung und Gesundheitssystemkosten günstig sind, dann irgendwo muss die Kohle herkommen, dann steckt sich das auf die Steuer für die Kapitalisten beispielsweise aus.
Das sind auch spannende Aspekte, aber für mich war es super.

Olli:

[47:59] Genau so, das ist, ich möchte ganz kurz unterbrechen, das sind ja so Sachen, die du erst mal so denkst, hä, wieso ist das denn so?
Weil bei mir ist das so ein bisschen in meinen Zielen, ich will, dass Bildung teuer ist.
Jetzt denkt man ja erst mal, ja, hä, aber das kann doch den Kapitalisten jetzt erst mal egal sein, ob die Bildung jetzt viel oder wenig kostet.
Nee, aber wenn die teuer ist, ist, dann können die Steuern günstiger sein und das wiederum ist dann gut für die Kapitalisten und so.
Also diese Zusammenspiele, das finde ich ist schon ganz cool.
Sorry für die Unterbrechung.

Dirk:

[48:32] Im Grunde, um da weiter anzuknüpfen und das überträgt sich dann ja auf die Interaktion zwischen den Spielenden.
Also gerade wenn man das in Vollbesetzung mit vier Leuten spielt, wie viel man da aufeinander irgendwie achtgeben muss und wie gucken muss, okay, ja, das ist eigentlich mein Ziel, was du auch gerade meintest, Dennis, das widerspricht sich dann manchmal Man muss sehr, sehr fein mit den anderen interagieren und die Ziele der anderen auch irgendwie im Blick haben, um sein eigenes Ziel voranzutreiben.
Und aus meinem Gefühl heraus hat das gut vermittelt, wie komplex politische Systeme sind und wie viel da Abhängigkeiten untereinander herrschen.
Das gelingt dem Spiel, glaube ich, ganz gut.

Dennis:

[49:16] Ja, ich glaube, das ist halt tatsächlich was, was so ein Sozialwissenschaftler oder Politikkurse in der 10. Klasse oder 11.
Klasse gut spielen können. Ich glaube, das kann sehr spannend sein, wenn man da Jugendliche nimmt und denen das so spielerisch an die Hand gibt, um dann zu sagen, guck mal, wie das ineinander greift.
Also das würde ich mir tatsächlich wünschen, dass das vielleicht Leute mal ausprobieren.
Und dann darüber berichten gerne auch. Also vielleicht seid ihr ja da draußen Lehrkraft in irgendeinem Bereich, wo das interessant oder spannend ist und habt das schon mal ausprobiert, dann schickt uns da gerne mal ein Feedback zu.
Das fände ich total spannend, wie Jugendliche darauf reagieren, im Rahmen von der Schule sowas auch mal zu machen.

Dirk:

[50:01] Ja, definitiv. Das auch in anderen Bereichen.
Also Weimar wäre sicherlich auch ein spannendes Experiment, das zu so einem Thema über so ein Spiel mal aufzugreifen, wo man dann doch eben einen anderen Zugang zu ...

Olli:

[50:15] Das wird ja tatsächlich aber auch gemacht. Also gerade bei Weimar bekommt man ja jetzt mittlerweile von vielen Stellen mit, wo jetzt das in Schulen eingesetzt werden soll.
Da gibt es ja, glaube ich, auch irgendwie auch Förderprogramme, wo das Spiel dann Schulen zur Verfügung gestellt wird und so.
Also das ist das erste Mal, dass ich das in dem Ausmaß so mitbekommen habe, dass über ein Spiel so geredet wird und so viel drüber nachgedacht wird.
Wie kann ich das im Unterricht einsetzen?

Dirk:

[50:48] Ja, ich sehe schon, da müssen wir vielleicht mal so eine Folge zu folgen lassen.
Ja, weil, gut, Weimar haben wir jetzt ja noch nicht gespielt, aber auch bei Hegemonie, finde ich, ist nicht der erhobene Zeigefinger und es wird hier nicht so aufgedrückt, sondern wirklich über das Spiel selber und die Spielerinteraktion wird dieser Zugang vermittelt.
Und ich glaube, den kann man dann sehr schön in so einem Unterrichtskontext nochmal aufgreifen.

Olli:

[51:15] Da könnten wir mal einen kleinen Aufruf starten, wenn einer von euch da draußen Weimar hat.
Wir drei wohnen ja alle relativ in der Ecke, so Bonn, Siegen, Ratingen.
Und wenn ihr auch hier und hättet Lust, mal mit uns drei Weimar zu spielen, ladet uns gerne ein.

Dirk:

[51:33] Kommt mal vorbei.
Lange Spiele können wir.

Dennis:

[51:38] Da fangen wir aber nicht vor 11 Uhr abends mit an.

Dirk:

[51:40] Nee, auf keinen Fall. Gut, dann haben wir vier sehr unterschiedliche, aber sehr schöne Titel vorgestellt, bei denen man genauso unterschiedliche Dinge lernen kann aus unterschiedlichen Aspekten.
Ich hoffe, das hat euch auch die Augen noch mal ein bisschen geöffnet und irgendwie Lust auf was zu lernen gemacht. macht, schickt uns gerne auf dem Discord, per E-Mail, per Insta, wie auch immer.
Die Spiele, wo ihr sagt, boah, da habe ich irgendwie was Spannendes gelernt, das hättet ihr vielleicht im Vorfeld gar nicht gedacht, dass ihr das über das Spiel, den Zugang dazu findet. Ja, Dennis?

Dennis:

[52:17] Ja, wir haben auch gar nicht drüber gesprochen über Kinderlernspiele.
Da gibt es ja auch einen ganz großen Bereich, den haben wir jetzt komplett ausgelassen, aus Gründen, um einfach die Folge nicht zu sprengen.
Aber das ist natürlich auch total spannend, wenn ihr da Erfahrungen habt.

Dirk:

[52:30] Ja, definitiv. Vielleicht auch so ein paar Empfehlungen, wie auch da das Spielerische helfen kann, Dinge zu erlernen.
Und dann kann man vielleicht abschließend noch sagen, grundsätzlich, jede Art Spiel fördert ja irgendwas.
Was allein irgendwie die Konzentrationsfähigkeit, gerade auch bei Brettspielen natürlich, sich mit den Informationen miteinander in Bezug zu setzen, Kopfsachen zusammenzurechnen.
Also unterschiedliche Dinge werden da auf eine sehr kleine Art stimuliert und natürlich insgesamt die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen.
Werden durchaus auch trainiert. Das heißt, selbst bei einem Star Wars Unlimited, weil so ein Deck bauen ist kein triviales Problem.
Daher wird das auch da Problemlösungen gefördert.

Verabschiedung

Dirk:

[53:27] Gut, das war auf jeden Fall unser Überblick über Spiele, bei denen man was lernen kann.
Wie gesagt, wir sind auf eure Nennungen gespannt. Schickt uns die gerne.
Und zur Autofrage haben wir uns dann überlegt, hatten wir auch schon lange nicht mehr Autofrage. Das ist schon wieder die letzten Male alle nicht so richtig passiert aus Gründen.
Und deswegen ist heute mal, passend zum Thema, war auch was mit Lernen.
Und zwar, welches Schulfach wir aus heutiger Sicht anders angegangen hätten.
Und Olli, du darfst starten.

Olli:

[53:56] Ich habe alle genommen oder eigentlich sind es wahrscheinlich eher fast alle.
Bei mir war es tatsächlich so, in der Schule spätestens ab dem Gymnasium war ich der absolute No-Bock-Typ. Also das hat mich alles wirklich zero interessiert.
Ich hatte das Glück, dass mir viele Sachen relativ leicht gefallen sind, also gerade so naturwissenschaftliche Sachen, Mathe und so.
Das habe ich irgendwie so aus dem FF hingekriegt quasi.
Aber ich habe, glaube ich, seit ich auf dem Gymnasium war, kein einziges Mal zu Hause Hausaufgaben gemacht.
Das war bei mir, ich komme ja so vom totalen Kaff, das heißt, ich musste morgens um sechs Uhr, ist der Schulbus gestartet und ich war dann irgendwie um Viertel nach sieben in der Schule und da hat man halt im Bus und morgens dann im Aufenthaltsraum habe ich meine Hausaufgaben abgeschrieben.

Dennis:

[54:47] Umgeschrieben.

Olli:

[54:48] Genau, umgeschrieben, umgeschrieben.

Dennis:

[54:49] Genau.

Olli:

[54:50] Und was mich, und damals war ich da auch völlig fein mit, ich habe mich auch irgendwie so da durchgewurstelt quasi und...
Was ich aber später gemerkt habe, dass meine Allgemeinbildung eine relativ schlechte ist, weil ich da in vielen Fällen, es hat mich einfach nicht interessiert.
Ich habe, wenn überhaupt, dann für irgendwelche Tests und Arbeiten darauf schnell was auswendig gelernt und das genauso schnell wieder vergessen, wo ich jetzt halt immer wieder merke und unheimlich dankbar dafür bin, dass es Wikipedia gibt, dass ich sehr, sehr viele Wissenslücken einfach habe, die ich jetzt gerne schließe, wo ich mir dann aber manchmal denke, ja, wäre doch vielleicht irgendwie ganz cool und interessant gewesen, da doch etwas besser auch aufzupassen.

Dirk:

[55:38] Sehr gut, ein schöner Aufruf, Olli, ein schöner Aufruf an die jugendlichen Zuhörerinnen da draußen.
Gut, Dennis, bei welchem Schulfach würdest du heute anders angehen?

Dennis:

[55:49] Ja, grundsätzlich ist es mir ähnlich gegangen wie dem Olli.
Also ich habe auch dazu geneigt, Hausaufgaben eher von meinen SchulkameradInnen umzuschreiben.
Also da war ich irgendwann relativ gut auch drin, mir das durchzulesen und zu paraphrasieren. Hat mir nur nicht weitergebracht, das zu machen.
Und ganz besonders ärgert mich das bei Französisch.
Ich werde einfach sehr faul drin und habe einfach nicht eingesehen, dass man halt Vokabeln lernen muss und dass man die üben muss.
Und wenn man die kann, dann kann man auch sich mit der Sprache besser beschäftigen, weil ich heutzutage einfach besser Französisch sprechen wollen würde.
Und heutzutage fällt es mir aber sehr schwer, die Sprache wieder aufzuwenden.
Ich probiere das immer wieder so ein bisschen mit Bubble, dann mein Französisch wieder aufzubessern.
Aber ich hänge da sehr und denke mir so, meine Güte, hättest du in der siebten Klasse einmal ein bisschen deinen Arsch hochbekommen, dann wäre das schon gut gewesen.
Und dann hättest du so einen Grundstock Französisch gehabt und könntest heutzutage Serien auf Französisch gucken oder so.
Und das würde mir überhaupt gar keine Probleme bereiten. Ich glaube, dass...
Wenn man viele Sprachen kann, kann man sich auch mit vielen Menschen unterhalten.
Und das fände ich total spannend.
Deswegen ärgert mich das sehr, dass ich bei Französisch sehr geschlampt habe, und mich dem verweigert habe sogar.

Dirk:

[57:05] Okay. Tja, da hätte ich mal besser Französisch genommen.
Ich habe in Latein mir viel Mühe gegeben, aber es gibt keine Serien auf Latein daher. Schade.

Dennis:

[57:13] Aber du könntest wenigstens sagen, lasst nun ihr, die hier eintreten, alle Hoffnung fahren, um nochmal Ollis Inferno aufzugreifen.

Dirk:

[57:22] Aber Dante ist doch auf Italienisch geschrieben worden, oder?

Dennis:

[57:25] Hat er auf Italienisch geschrieben? Ja, ich bin mir nicht sicher, ob er auf Italienisch geschrieben hat. Aber könnte sein, ja.

Dirk:

[57:34] Denke schon, denke schon. Wir reichen das nach. Während ich meinen Kram erzähle, Dennis, guck das doch mal nach.
Übrigens, es gibt ein Dali, hat das Salvatore Dali, hat das sehr, sehr schön, hat da so sehr schöne Werke zu Dante zu dieser Geschichte sehr zu empfehlen, habe ich mal in einer Ausstellung gesehen.
Ich würde auf jeden Fall Sport anders machen oder beziehungsweise würde mir wünschen, dass Sport mir damals irgendwie die Augen mehr für Sport geöffnet hätte, also ein bisschen Sportmuffel und der Schulsport hat auf jeden Fall nicht so richtig dazu beigetragen, das zu ändern.
Später in der Oberstufe wurde das dann besser, aber da war es quasi, ja.
Vielleicht schon zu spät und erst so im späteren Verlauf meines Lebens habe ich so die Begeisterung für Sport für mich und sportliche Betätigung dann entdeckt.
Das hätte ich mir mehr gewünscht, dass ich das anders angegangen wäre und da früher mehr Sport mitgenommen hätte.
Genau, vielleicht im Nachgang hätte ich vielleicht nicht Latein genommen, wobei nur so mit einem halben weinenden Auge, weil ich wirklich Glück mit meinem Lateinlehrer hatte. Daher, den würde ich nicht missen wollen.
Dennis, hast du die Information rausfinden können?

Dennis:

[58:52] Ja, also es ist nicht nur in italienischer Sprache, sondern es ist die Grundlage der modernen italienischen Sprache. Also wird als diese angesehen.

Olli:

[59:03] Wer hat es erfunden?

Dennis:

[59:04] Wer hat es erfunden? Der Dante. Ja, also wahrscheinlich ist das so der Ursprung dann der italienischen Sprache, wie wir sie in heutiger Form kennen.
Ist die bedeutendste Dichtung der italienischen Literatur.

Dirk:

[59:20] Sehr schön. Und jetzt direkt zweimal als Brettspielung gesetzt. Gut.
Wunderschön. Da kann man auch wieder ein bisschen was lernen.
Ja, das war's mit viel Gewinn von uns.
Wir haben es ganz knapp unter der Stunde geschafft.
Punktlandung, wie sich das gehört. Ich danke euch fürs Mitmachen.
Ich danke euch da draußen fürs Zuhören und wir hören uns dann schon bald wieder. Bis dann. Ciao, ciao.

Olli:

[59:42] Ciao, ciao.

Soundboard:

[59:44] Das war's auch schon wieder bei The Board Game Theory. Danke fürs Einschalten und wenn ihr mögt, hören wir uns nächste Woche schon wieder.
Für Fragen, Wünsche oder Anregungen besucht gerne unseren Discord, schreibt uns auf Instagram oder per Mail an info at theboardgametheory.de oder schickt eine Postkarte.
Wir würden uns außerdem darüber freuen, wenn ihr uns bei Spotify, Apple oder wo ihr uns sonst so hört, ein Abo und eine Bewertung dalasst.
Vielen Dank und bis bald.
Wo sind wir denn dran? Aha, heute haben wir die Dampfmaschine.
Was ist eine Dampfmaschine? Da stellen wir uns mal ganz dumm und sagen, eine Dampfmaschine, das ist ein großer, runder, schwarzer Raum.