BGT186 - Nanolith

Wir reden über das Cyperpunk RPG von Woodpecker Games

Artist: BGT Brettspiel-Podcast
Album: BGT Brettspiel-Podcast
Year: 2025
URL: https://theboardgametheory.de/

Chapters

0:00 Begrüßung
0:59 Midhalla Update
4:46 Thema der Woche: Nanolith
6:21 Kurzer Regelüberblick
11:41 Was finden wir gut?
37:26 Was fanden wir nicht so gut?
45:53 Insert nachrüsten?
49:53 Braucht man die Deluxe Box?
52:10 Verfügbarkeit
53:03 Fazit
56:16 Frage der Woche: Unsere Antworten

Transcript

Begrüßung

Soundboard:
[0:03] Du suchst fundiertes Wissen und sachliche Diskussionen? Dann ist BGT das Falsche für dich. Viel Spaß mit der Board Game Theory.

Dirk:
[0:19] Ja, hallo, liebe Hörenden da draußen in den Endgeräten. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt zur BGT. Wir sind aus dem Keller entwichen. Die Wikingerinnen haben uns alle wieder rausgelassen. Aber irgendwie ist ein Wikinger übrig geblieben, ein ganz anderer Wikinger. Nämlich heute ist der Eike mit dabei. Hi, Eike.

Eike:
[0:37] Moin, hallo.

Dirk:
[0:39] Und der Olli ist auch da. Hi, Olli.

Olli:
[0:41] Hallo, Olli. Moin, moin.

Dirk:
[0:42] Genau, haben wir die anderen Wikinger jetzt in den Keller gesperrt und haben unseren eigenen Wikinger mitgebracht, Olli. Ja, den Eike habt ihr vielleicht schon mal gehört, wenn ihr euch gut erinnert. Eike ist auch immer mehr auf dem Discord unterwegs. Aber in der BGT 98 haben wir mit Eike von Firmest Games gemeinsam über sein Spiel mit Haller gesprochen.

Midhalla Update

Dirk:
[1:00] Und weil das jetzt schon wieder ein bisschen her ist und da ist viel passiert, kannst du gerne mal ein kurzes Update geben, wie es um mit Haller denn steht, Eike?

Eike:
[1:07] Ja, gerne. Ist ja jetzt auch schon wieder ein Stückchen her. Ich überlege gerade fast schon anderthalb Jahre oder so.

Dirk:
[1:13] Also allein von der Nummer her muss das auf jeden Fall schon eher sein.

Eike:
[1:17] Ja, genau. Das ist schon ein bisschen zurück, genau. Ja, es hat sich auf jeden Fall viel getan in der Entwicklung. Damals war ja so die Kampagne, das war so das erste Drittel oder sowas fertig. Jetzt stehe ich so, ja, das letzte Viertel ist noch zu entwickeln, aber der Rest ist schon fertig. Ich bin jetzt gerade auch so bei großen Story-Twists und so in der Kampagne und gerade bei einigen der kritischsten und coolsten Kapitel am Testen. Das zum einen, da will ich jetzt natürlich nicht zu viel zu sagen, weil Spoiler. Dann sind noch einige Klassen dazu gekommen, also nochmal Varianz bei den Helden, was reingekommen ist, weil ich mich dann doch nicht bremsen konnte und gesagt habe, das ist so cool, das muss dann doch noch irgendwie mit rein.

Eike:
[1:51] Und genau, dann habe ich das Ganze auch nochmal erweitert, dass man wirklich so einen Einspielermodus auch nochmal hat und bis sechs Spieler hochskalieren kann, also für die Leute, die wirklich in größeren Gruppen das spielen wollen. Das habe ich nochmal angepasst und momentan bin ich gerade am Testen, da bin ich noch nicht ganz sicher, ob es reinkommt, Aber ich bin tatsächlich dabei, so einen Interloot-Modus noch zu bauen, dass man zwischen den Szenarien nochmal wirklich nach Metallar in den Ort gehen kann und in dem Ort auch wirklich interagieren kann und zum Beispiel dann den Scout über so eine Map losschicken kann, das ein bisschen scoutet und dabei neue Sachen erkundet oder zum Beispiel eben bei der Händlerin wirklich Handel treiben kann und damit das Repertoire der Händlerin dann in den Szenarien erweitert und verschiedene andere Sachen, die man dann in der Stadt machen könnte. Da muss ich aber noch ein bisschen dran testen und pfeilen, weil das mag ich eigentlich bei Spielen immer sehr gerne. So Kingdom Death Monster oder andere Spiele haben ja auch sowas, wo man dann dazwischen noch was machen kann. Oder Frosthaven und sowas dann einzubauen. Da bin ich momentan so ein bisschen am Basteln. Genau, das sind so ein paar Highlights. Es gab auch noch ein paar kleinere Tweaks, aber das sind so ein paar größere Tweaks, die ich jetzt gemacht habe in der Zwischenzeit.

Dirk:
[2:47] Okay, so eine ganze Menge passiert. Also sowohl Content als auch Spielmechanik, nur so ein paar Sachen dazugekommen und so von eins bis sechs stelle ich mir auch gar nicht ganz so einfach vor, das dann nochmal so anzupassen. Wie ist so deine Timeline? Wann planst du das abgeschlossen zu haben? Wann probierst du nochmal eine Crowdfunding-Kampagne oder wie sieht das da aus? Wie sind deine Pläne?

Eike:
[3:08] Ja, ich habe ja gesagt, also ich mache das sozusagen jetzt in meiner Freizeit fertig. Also ich arbeite ja wieder komplett regulär Vollzeit und habe noch Family und alles. Und die restliche Zeit nehme ich mal zum Entwickeln, wenn es passt. Genau, also ich gehe davon aus, dass ich jetzt das Jahr auf jeden Fall noch da dran sitzen werde, die Entwicklung zu Ende zu machen, mindestens, wenn es ganz gut durchgeht. Und meine Hoffnung wäre eigentlich, dass ich Anfang 2026 dann soweit bin, dass das Spiel einfach komplett fertig entwickelt ist. Und dann ist halt das Crowdfunding auch einfacher zu machen, weil ich dann nicht mehr planen muss, was muss ich noch alles vorher machen. Sondern dann muss ich nur noch ein bisschen Layouting oder sowas machen. Aber die Entwicklung selber wäre dann halt abgeschlossen. Das wäre eigentlich so mein Idealziel. In Klammern, wenn es länger dauert, weil privat oder beruflich Dinge anliegen, dann wäre es halt so. Es ist mir wichtiger, dass das Spiel gut ist, als dass ich es jetzt irgendwie schnell fertig habe. Das ist auf jeden Fall der Fokus. Aber, und das kann ich vielleicht auch nochmal kurz anteasern, wir haben ja, oder ihr habt ja das BGT-Community-Wochenende, auch in gar nicht mehr so ferner Zukunft. Und da werde ich es auf jeden Fall auch mitnehmen, mit allem, was momentan drin ist. Und da gibt es auf jeden Fall die Chance, mal so ein bisschen hinter die Kulissen zu gucken, was sich da aktuell so tut.

Dirk:
[4:11] Ja, sehr cool. Also alle, die dabei sind, guckt euch das einfach mal an, weil es echt ein cooles Ding ist. Und da einfach in so einem Stadion mal hinter die Kulissen zu gucken, die Gelegenheit hat man nicht immer bei so einem Spiel. Und wenn ihr Bock auf so eine Art Spiel habt oder vielleicht euch gar nicht vorstellen könnt, wie so ein Spiel wie Metallab funktioniert mit so einem deterministischen Kampfsystem, ja, einfach mal vorbeischauen. Cool, Eike. Ich freue mich auf jeden Fall, dass es da weitergeht. Drück dir die Daumen, dass du dieses Jahr da gut vorankommst und ich würde sagen, wir hören uns auf jeden Fall ja nochmal wieder, wenn es dann wieder einen anderen Fortschritt hat und dann machen wir nochmal eine Metaller-Folge.

Thema der Woche: Nanolith

Dirk:
[4:46] Cool. Aber es soll heute gar nicht um Metaller gehen, aber es geht auch um ein Story-Spiel. Und zwar haben wir Nanolid gespielt in unterschiedlicher Intensität in dieser Dreierkonstellation. Eike ist schon komplett durch Solo. Olli spielt es zu zweit. Ich spiele es mit meinen Jungs. In unterschiedlicher Ausprägung haben wir es jetzt irgendwie erleben dürfen. Das Ding ist letztes Jahr zur Spielraum ausgeliefert worden. In der BGT 44 haben wir mit den Jungs darüber gesprochen. Dann ist echt ganz viel bei denen auch passiert. Das war ein wilder Ritt gefühlt und dann vor allen Dingen auch als es in den Versand ging. Die haben ja irgendwie wochenlang Pakete gepackt und diese Dinger da rausgeschickt.

Olli:
[5:25] Monate lang, glaube ich.

Dirk:
[5:27] Stimmt, es waren echt Monate. Daher, weil uns allen das Spiel ziemlich gut gefällt, kann man, glaube ich, schon so als Spoiler vorab sagen, haben wir gesagt, okay, komm, wir machen mal wieder eine Folge nur über ein Spiel. Ist kein BGG-Top-100-Spiel, aber das ist ja egal, gefällt uns trotzdem. Und wir haben ja immer am Anfang jetzt so eine Intro-Frage und weil Nanolid ja quasi ein JRPG ohne JRPG ist, weil damals hatten sie ja gesagt, man kann als Nicht-Japaner ein JRPG einfach nicht machen, aber es ist auf jeden Fall auch ein Cyberpunk-Setting Und deswegen die Intro-Frage, die ihr alle dann auch da draußen auf dem Discord gerne beantworten könnt. Habt ihr irgendeine Empfehlung, wenn es um Cyberpunk geht? Serie, Film, Buch, Comic, Videospiel, whatever. Aber der Frage widmen wir uns ganz am Ende nochmal. Und dann würde ich sagen, steigen wir jetzt in Nanolid ein.

Kurzer Regelüberblick

Dirk:
[6:18] Und als ersten Abriss würde ich sagen, machen wir einmal nochmal so, worum es bei dem Spiel grundsätzlich geht, und so einen ganz groben Regelabriss. ja. Ich würde sagen, ich mach das einfach kurz, oder? Habt ihr, ist das okay, Olli?

Olli:
[6:30] Ja, passt.

Dirk:
[6:32] Soweit ich das auf die Kette kriege. Falls ich irgendwo Blödsinn erzähle zwischendurch, sagt ihr einfach. Also, Nanolid ist auf jeden Fall ein Kampagnen-Spiel. Ja, Legacy in dem Sinne auch, weil es gibt auf jeden Fall eine ganze Reihe Aufkleber mit dabei. Ohne das jetzt viel zu viel verraten zu wollen. Ach ja, das als Hinweis. Wir werden uns zurückhalten mit Spoilern. Also, ihr könnt die ganze Folge hören, ohne komplett das Spiel versaut zu bekommen. Auch wenn der Eike schon durch ist, haben wir uns vor darauf geeinigt, dass wir das so moderat wie möglich halten. Ja, aber es gibt auf jeden Fall eine Geschichte zu entdecken und die Geschichte ist auch relativ umfangreich. Die ist sowohl in so einem Kampagnenbuch, wo Anweisungen für das Spiel stehen. Dann gibt es einen vollfarbig illustrierten Comic, der auch recht umfangreich ist, allein von der Seitenzahl, wo die Geschichte erzählt wird.

Dirk:
[7:21] Genau, und da gibt es also verschiedene Teile, wo man die Welt von Nanolid entdecken kann. Was machen wir? Wir haben vier Charaktere und die müssen auch immer alle mitspielen. Also selbst wenn man Solo spielt, wie wir nachher von Ike hören werden, spielt man vier Leute. Also es ist kein, wie es manchmal so heißt, True Solo-Modus, wo man nur eine einzige Person spielt, sondern hat eben vier Leute. Und was ja damals auch im Interview klar geworden ist, oder bevor das Spiel dann rauskam, es gibt eben diese vier typische Klassen, Supporter, Tank, Damage-Dealer und Healer, die irgendwie verteilt sind, alles in so einer Cyberpunk- Setting und in dieser Welt von Nanolid eben so ein bisschen modern alles, das ist ja kein Fantasy-Setting an der Stelle, aber die sind, das hatten wir eben im Vorgespräch schon festgestellt, alle sehr stereotypisch ausgeprägt. Ob wir das gut oder schlecht finden, das erörtern wir später, aber die spielen sich auf jeden Fall ihre Rollen erstmal sehr klar ausgeprägt. Das, glaube ich, kann man schon sagen, man muss die auch so spielen. Also man kann die Healerin jetzt nicht als sagen, ich will aber austeilen und dann mache ich die lieber doch, greife ich die ganze Zeit an, das funktioniert auf jeden Fall nicht so richtig gut. Ja, und dann hat man im Grunde so ein Szenariobuch, wo man sich durch verschiedene Level bewegt.

Dirk:
[8:33] Die sind unterschiedlich. Das ist nicht immer das Gleiche, was da auf einen kommt. Und dann auf jeden Fall auch eine Besonderheit ist, man hat immer so eine Art Ladebildschirm von vorne weg, wie so früher so bei Point-and-Click-Adventuren, wo man auf einem sehr schön gestalteten Screen sozusagen sagt, wo man jetzt hingeht und man muss sich da irgendwie so durchbewegen und auch irgendwelche Sachen sammeln, um dann irgendwie weiterzukommen. Welche Zugangskarten oder Schlüssel oder sowas. Ich glaube, das kann man auch vorweg schon verraten, ohne jetzt groß zu spoilern.

Eike:
[9:05] Genau, das sind ja diese Lobbys, die man dann da hat, dass man mit schönen bebilderten Szenen sieht, quasi irgendwie so einen Raum, wo dann vielleicht auch irgendwelche Leute, irgendwas passiert ist oder so, irgendjemand verletzt rumliegt oder irgendwas ist. Und dann kann man da interagieren mit bestimmten Gegenständen oder Dingen, die dann irgendwas triggern. oder man liest dann neue Storys dahinter oder sowas. Das ist eigentlich auch immer sehr schön illustrierter.

Dirk:
[9:31] Und ich finde es auf jeden Fall auch mal ein bisschen was anderes, als wenn man so andere Dungeon-Crawler, finde ich es auf jeden Fall mal ein etwas frischer Spin da drauf. Also so in dem Sinne habe ich das jetzt noch nicht typischerweise irgendwo erlebt. Wobei ich jetzt auch nicht der riesen Dungeon-Crawler-Spieler bin, dann müsstet ihr wahrscheinlich sagen, vor allen Dingen du, Olli, ob das was ist, was du woanders auch schon mal gesehen hast. Aber da kommen wir vielleicht gleich auch noch mal genauer zu. Und spielmechanisch ist es am Ende, wir würfeln für unsere Charaktere Würfel und setzen die Würfel ein und machen damit Aktionen. Mit all den typischen Dingen, die dann da passieren, wir können irgendwie die Würfel manipulieren, um das zu machen, aber im Kern passiert halt das.

Dirk:
[10:09] Eine Besonderheit bei dem Spiel ist, wenn bestimmte Sachen passieren, wenn ich Schaden bekomme, wenn ich durch irgendwelche anderen Effekte baue ich so eine, Stressleiste im Endeffekt auf und am Ende, wenn die voll ist, dann triggere ich so einen Nanoschock bei meinem Charakter. Und das ist zum einen was Negatives, weil dadurch völlig Lebenspunkte und wenn ich das zu oft gemacht habe, dann geht der Sterben, tun die ja nicht, sondern die sind dann einfach erschöpft quasi für das Szenario. Aber die triggern dann gleichzeitig eine sehr krasse Fähigkeit. Irgendwo will ich diese Fähigkeit triggern, aber nicht zu oft. Und da gibt es so ein bisschen Gleichgewicht zu halten. Genau, das ist so, glaube ich, der Kern der ganzen Geschichte. Ich kann mich bewegen, ich kann angreifen, ich kann mit Dingen interagieren. An der Stelle nichts Außergewöhnliches. Ich glaube, so als ersten Abriss reicht das für die Regeln. Also das Regelheft ist relativ umfangreich und wenn wir jetzt gleich so ein bisschen in die Details gehen, können wir da glaube ich auch noch was zu sagen, aber um so einen Eindruck zu haben, wie das Spiel abläuft. Passt das, oder?

Olli:
[11:10] Ja, das passt.

Eike:
[11:11] Genau, man kann vielleicht noch ein Wort sagen zu den Gegnerverhalten, dass quasi die normalen Gegner, die haben ein sehr einfaches Profil, nach dem sie sozusagen immer agieren, also das so ein bisschen straightforward ist und Bosse haben dann Decks, mit denen sie agieren, also sozusagen, das vom Gegnerprofil oder vom Gegnerverhalten erstmal ein bisschen einfacher jetzt vielleicht als bei einem Gloomhaven, außer bei den Bossen, die halt dann auch ein bisschen mehr Komplexität dann haben.

Olli:
[11:34] Und jeder Boss hat irgendwie ja dann so eine eigene Mechanik nochmal, die dann irgendwie auf dem Board hier oft auch abgebildet ist oder sowas.

Was finden wir gut?

Dirk:
[11:41] Okay, cool. Ja, und dann wollen wir noch einmal so ein bisschen durchgehen, was uns an dem Spiel überhaupt so reizt. Wurde ja schon hier und da besprochen irgendwie auf BGG, in verschiedenen Foren wurde was dazu gesagt. So eine Sache würde ich vielleicht so als Einstieg machen und dann könnt ihr eure Sachen, die ihr das auf jeden Fall schon ein bisschen mehr gespielt habt, dazu beisteuern. Ich fand, man hat, das ist so ein richtiges Crowdfunding-Ding mal wieder. Es ist nicht so ein hochpoliertes Spiel, es hat so seine Ecken und Kanten und man merkt dem, das soll gar nicht negativ klingen, aber aus meiner Wahrnehmung ist das halt einfach so, dem fehlt halt so eine hochpolierte Redaktion, die da drüber gegangen ist, die Regeln sind hier und da vielleicht auch ein bisschen, umständlich oder noch nicht feingeschliffen genug und ja, ich fand das ehrlich gesagt ganz sympathisch, weil man merkt im Spiel halt an, okay, da ist ganz viel Energie reingeflossen, ganz viel Herzblut ist da reingeflossen, aber es ist eben nicht ein hochprofessionalisiertes Produkt am Ende des Tages. Und das merkt man im Spiel auf jeden Fall an und ich glaube, das ist auch, das muss man auch wissen, wenn man da dran geht, dass man eben nicht so ein typisches, gestreamlinedes und bis ins letzte durchdachte und redaktionell betreutes Spiel findet. Ja, aber an der Stelle, finde ich, ist mir das echt positiv aufgefallen, weil es so ein Herzensding von den Jungs eben ist.

Dirk:
[13:05] Aber dann sag doch mal, Eike, was hat dich an dem Ding so begeistert, dass du es alleine sogar durchgezockt hast?

Eike:
[13:13] Also eine ganze Menge, da könnte ich jetzt wahrscheinlich erstmal stundenlang drüber reden, aber vielleicht um den einen Punkt von dir noch aufzugreifen und nochmal kurz aufzuweiten. Also dieses Indie-Projekt sozusagen, also ich fand, also ja, es gibt so ein bisschen was bei der Regelerklärung, die vielleicht noch ein bisschen eindeutiger sein könnte an irgendwelchen Stellen, wobei ich tatsächlich selber eigentlich nie in Probleme, also minimals wirklich in Probleme gelaufen bin bei dem Spiel. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Aber auch im Umgekehrten sozusagen, das merkt man auch im Positiven, weil, So ein Spiel wäre niemals, glaube ich, über irgendeinen großen Verlag produziert worden, weil es ist so eine kleine, in Anführungszeichen, also eine normal große Kiste, so wie man sie eigentlich sehr Kallax-freundlich kaufen kann. Die wiegt aber 5,5 Kilo. Also das heißt, die ist schwerer als manche Big-Box-Games, die ich wirklich da stehen habe. Und also ich habe schon gewitzelt, ich kann jetzt irgendwie so mein Fitnessstudio hier aufmachen, dass das mein Kurzhandelersatz wird, das Ding.

Eike:
[14:03] Und also das ist halt echt viel drin. Und auch so Sachen wie diese ganzen Acryl-Standys durch die Bank für alle Gegner verwendet oder sowas. So eine Produktion mit dem Aufwand, auch mit dem Gewicht dieser ganzen Hefte, die da drin sind, mit den ganzen Story-Beschreibungen und Bebilderungen, wie viel Mühe die sich da gemacht haben, sowas kriegt man halt in einem Retail-Spiel ganz, ganz selten oder mir fällt tatsächlich kein vergleichbares Retail-Spiel ein, was diese Qualität sozusagen in eine Box gebracht hat, was sozusagen das Invest, was die da betrieben haben, die Jungs, für das Spiel, also das sozusagen, es hat genau das, was eigentlich ein Crowdfunding-Game in meinen Augen haben soll, es hat quasi so ein bisschen dieses klar, nicht hundertprozentig überall super durchgepolisht, aber dafür hat es halt eben genau das. Es hat so viele Sachen, die die Leute sonst einfach nie gemacht hätten wahrscheinlich.

Olli:
[14:46] Du merkst halt einfach, dass das Herzblut aus diesem Spiel raustropft, finde ich.

Dirk:
[14:51] Ja, definitiv. Ja, wie du sagst, Eike, allein die Menge an Content, die da drin ist, das geht nicht in einem Retail-Spiel. Was sollst du dafür aufrufen? Das ist einfach unmöglich im Grunde. Und wie viel da auch, wenn man die Crowdfunding-Kampagne verfolgt hat, wie viel die da auch bei gelernt haben, was Layouting angeht und diesen ganzen Kram und diesen ganzen Comic, der da dabei liegt. Da ist einfach jede Menge Zeug, ja. Und du hast es noch besser formuliert als ich, Eike, es ist so ein richtiges Crowdfunding-Projekt, so ein Indie-Projekt, wo Ecken und Kanten drin sind, aber was eben dann auch so einen Charakter ausmacht und eben, ja, was ist, was du nicht einfach so im Retail bekommen würdest.

Eike:
[15:30] Und also, wenn ich jetzt einen Spin drüber nehme, was hat mich eigentlich am meisten begeistert? Also generell kann ich schon mal sagen, das Spiel hat mir halt extrem gut gefallen. Nicht umsonst habe ich es komplett durchgesuchtet sozusagen innerhalb von ein paar Wochen und dann solo fast komplett. Aber das, was ich dabei gemerkt habe, auch am Ende der Kampagne, was ich halt liebe, ich habe halt nicht so viel Zeit zu spielen. Irgendwie, ich bin ein Familienvater, ich entwickle mein eigenes Spiel, ich habe auch sonst beruflich genug zu tun.

Eike:
[15:53] Und ich habe trotzdem die, was waren das, fast 50 Stunden da reingesteckt. Warum? Das Spiel hat wirklich Zero Grind, also es gab keinen Moment in der gesamten Kampagne, wo ich gedacht habe, jetzt muss ich noch das Kapitel, muss ich jetzt noch das Szenario spielen erstmal, bevor ich da weiterkomme oder irgendwie sowas. Das habe ich sonst bei Dungeon Crawlern ganz oft, dass irgendwie so eine Filler-Szenarien dazwischen sind, wo ich denke, jetzt muss ich da irgendwie noch dies oder das machen, einfach weil man noch irgendwie jetzt die Progression in die Länge zieht oder so und das ist wirklich ein Spiel, da ist man von Anfang bis Ende unterhalten. Also, das heißt, wenn ich jetzt messe, wie viel Spaß hatte ich pro Stunde, dann ist das, ich würde sogar sagen, mein Nummer 1 Dungeon-Crawler einfach. Also, es ist, keine Minute da gesessen und hab gedacht, so, und das ist halt eine extrem krasse Leistung. Also ich kenn kein Spiel, was das auf dem Niveau delivered hat, von den ganzen Crawlern, die ich gespielt hab.

Eike:
[16:44] Gegenbeispiel, ich spiel grad Isofairing Guard, das ist genau das Gegenstück, da spielt man wirklich stundenlang erstmal einen Grind, um Items zu sammeln oder so und spielt immer wieder die gleichen Kämpfe gegen die gleichen Gegner durch, um mal ein paar Fälle zu sammeln. Und das ist genau das Gegenteil. Die ganze Zeit Action, jedes Szenario hat Story und nicht nur, ich verbinde jetzt mal das Szenario irgendwie per Story, damit damit ich nochmal ein Snare reinschmeißen kann, sondern wirklich, ich gehe die Story weiter und die entwickelt sich weiter. Und das ist halt wirklich das Coole. Ich will die Story erleben, ich will in der Story weiterkommen. Ich weiß, warum ich da bin. Ich habe Bock drauf, da weiterzukommen. Und das ist halt das Krasse. Also die Story sozusagen sorgt für diesen Zero-Grind-Effekt, finde ich. Die ist halt extrem gut und komplett weitergeschrieben.

Eike:
[17:24] Und was ich ja persönlich liebe bei Stories, ich bin nicht so der Sandbox-Fan, muss ich sagen. Es gibt auch gute Sandbox-Spiele, aber wenn ich wirklich gute Story haben will, dann will ich eigentlich keine Sandbox und das macht Nanolid in meinen Augen genau richtig. Ich habe vier Charaktere, die haben wirklich Namen, die haben eine eigene Background-Story, die ich über den Verlauf der Kampagne kennenlerne. Die haben eigene Schicksale, eigene Persönlichkeiten auch ein Stück weit und das lerne ich alles über diese Kampagne, über den Verlauf kennen und das ist eigentlich das Coole, dass ich wirklich einen Bezug nachher zu meinen Charakteren habe. Das sind nicht irgendwie, ich habe mal einen random Namen hier eingetragen, Charakter, sondern das ist wirklich eben Ada, die Heilerin. Also ich kenne jetzt, ich habe es vor drei Monaten gespielt und ich kenne immer noch die Namen der Charaktere. Bei welchem Brettspiel kann ich das sagen? Also wenn ich das ein paar Monate nicht gespielt habe, Also ich habe wirklich jetzt noch einen Bezug zu den Charakteren und könnte immer noch ein bisschen was, könnte immer noch was zu deren Backstory erzählen, obwohl ich das jetzt eben auch schon ein paar Monate nicht mehr in der Hand gehalten habe. Und das ist halt, sage ich mal, bezeichnend, finde ich, dafür, dass es einfach so fesselt und so mitnimmt, was die Story angeht. So, das ist das eine. Und das andere, was auf diesen Zero Grind so krass einzahlt, finde ich, ist, wirklich jedes Szenario ist einzigartig. Die haben sich bei jedem Szenario Gedanken gemacht, was soll besonders an diesem Szenario sein? Was soll anders sein an diesem Szenario? Das heißt, jedes Szenario hat auch Sonderregeln, die das wieder ein bisschen anders machen. Und da gibt es halt irgendwie alles. Von normalen Kampfmissionen über krasse Bosskämpfe, wo ich irgendwas deaktivieren, hacken, keine Ahnung was muss, bis hin zu Stealth-Missionen hat das Spiel irgendwie alles. Bis hin zu ganz abgefahrenen Sachen. am Ende.

Eike:
[18:50] Das kenne ich auch von keinem anderen Spiel, dass sich die Mühe gemacht wurde, wirklich so extrem unterschiedliche Sachen anzubieten.

Dirk:
[18:58] Cool. Wie ist das bei dir, Olli? Teilst du den Eindruck von dem, was du bisher gesehen hast?

Olli:
[19:03] Absolut. Also ich bin jetzt ungefähr bei einem Drittel. Wir haben so knapp 20 Stunden jetzt gespielt. Und ich finde auch so dieser rote Faden, der sich da durchzieht, also das Ganze wie diese Story umgesetzt ist, dass du dann so Choose-Your-Own-Adventure-Parts hast. Du hast in diesen Lobbys ja manchmal so ein kleines Exit-Game, wo du da Sachen entdecken musst und so Rätsel lösen. Du hast dann diese Comic-Sequenzen. Das ist mega cool und zieht dich halt total rein in das Spiel. Dann eben auch dieses, was einen dann so an diese Computerspiele erinnert, dass du die Map von dem Ort hast, dann gehst du an eine Location, da hast du diese Lobby, von da gehst du dann wieder weiter und finde ich das ganz klasse umgesetzt. Also das ist super toll und auch wie das Spiel eben einfach auch aussieht, das ist der Wahnsinn und hat uns total reingezogen und auch mit der Unterschiedlichkeit der einzelnen Encounter, wie gesagt, haben wir ja bisher erst ein Drittel, aber finde ich auch schon toll und Eike hat ja schon gesagt, dass es gegen Ende da noch richtig krasse Sachen gibt, da freue ich mich auf jeden Fall schon drauf, ja.

Dirk:
[20:08] Wie findest du das mit dem, was Eike gerade meinte, dass da die Charaktere eben vorgefertigt sind und nicht, das ist ja oft so, dieses Sandbox-Ding, was du meintest, Eike. Du hast ja halt irgendwie, da ist auch irgendwie ein Name dran, aber du trägst ja manchmal einen eigenen ein und da ist da so eine ganz lose Backstory. Hat dir das geholfen auch dabei, Olli, dich stärker mit denen zu identifizieren?

Olli:
[20:31] Total, total. Der Nachteil ist ja erst mal, wenn du sowas hast, dann, das ist ja auch hier so, du musst ja mit vier Charakteren spielen. Egal mit wie vielen Spielern. Also wenn ihr jetzt zu dritt spielt, dann spielt dir einer von euch zwei wahrscheinlich und zwei Spiele in einen. Das ist ja vielleicht sowas, wo man einfach sagt, oh fuck, wieso geht denn das jetzt nicht? Aber das muss hier einfach so sein, weil diese Story um diese vier Charaktere eben herumgebaut ist. Und die haben ja am Anfang, Das ist jetzt, glaube ich, kein großer Spoiler. Alle keine Erinnerungen und so. Und das kommt dann so nach und nach. Und das geht halt einfach nur, wenn du diese vorgefertigten Charaktere hast. Und ich finde das hier super cool gelöst. Und wir spielen es ja zu zweit. Das vielleicht dann schon mal vorweg. Ich finde, zwei Heldenspielen, das ist auch absolut gut machbar bei dem Game. Vier hätte ich mir jetzt tatsächlich nicht unbedingt zugetraut, aber da ist Eike ja auch eine Maschine.

Dirk:
[21:30] Wie war das für dich, Eike? Erzähl das mal mit vier Leuten. Wie anstrengend war es denn jetzt?

Eike:
[21:38] Also ich würde sagen, es kommt darauf an. Ich bin ja Freund von komplexen Spielen und mag es gerne, wenn ich so diesen Brain Burn habe und wirklich dann auch einfach sehr stark geistig gechallenged bin, wenn ich ein Spiel irgendwie spiele. Von dem her, für mich war das super. Man muss dazu sagen, ich habe zum Beispiel auch in Kingdom Death Monster habe ich komplett solo durchgespielt, die Kampagne. Das ist dann nochmal einiges komplexer, würde ich sagen, vom Handling her, weil einfach noch mehrere Sachen zu bedenken sind gleichzeitig. Aber man muss auf jeden Fall schon ein bisschen dranbleiben. Also ich würde sagen, wenn man jetzt so in Boardgame Geek-Complexity sprechen würde, würde ich sagen zu, wenn du Solo spielst, hat's schon eher eine 4. Das heißt, jemand, der sonst sowas wie Spirit Island gespielt mit Erweiterungen, der wird jetzt, der muss sich da, glaube ich, keine Sorgen machen. Jemand, der sagt, oh, bei Gloomhaven, das wird mir dann mit einem Charakter teilweise schon zu komplex, da ist es dann vielleicht ein bisschen heftig, das so komplett Solo zu zocken. Also, weil man doch, man muss halt doch immer alles im Blick behalten. Und jeder Charakter ist ja so unterschiedlich, was cool ist vom Black-Gameplay her. Aber was natürlich auch heißt, ich kann nicht bei allen sozusagen die gleiche Denkmal der gleichen Denke komplett reingehen, sondern man muss halt immer so ein bisschen dieses switchen, ah ja, damit muss ich heilen, da muss ich jetzt hacken, da muss ich dies machen. Das muss man halt ein bisschen berücksichtigen. Aber machbar ist es auf jeden Fall. Und hat durchgehend Spaß gemacht. Also es war nie so, dass ich gesagt habe, puh, jetzt ist es nicht handelbar.

Dirk:
[22:51] Es ist mehr Arbeit als Spaß.

Eike:
[22:54] Also ich habe noch nie ein Brettspiel gehabt, wo ich Arbeit hatte, glaube ich, gefühlt.

Dirk:
[22:57] Okay, das ist schon mal gut. Okay, aber jetzt hattet ihr ja gerade schon gesagt, also ich hatte es ja eingangs auch gesagt, die Charaktere sind sehr ausgeprägt in dem was sie sind und aber natürlich auch sehr eng gefasst, finde ich jetzt nicht, dass das üblicherweise so ist. Also oft kann man ja trotzdem dann relativ unterschiedliche Sachen machen und klar haben die immer so ein bisschen was, was sie von allem möchten, aber ich habe schon das Gefühl, dass bei Nanolid das sehr eng gefasst ist. Du musst das schon so spielen, wie der Charakter ist, sonst funktioniert das nicht so richtig. Habt ihr das als Nachteil empfunden? Wir hatten das in der Vorbesprechung ein bisschen überlegt, wie das ist. Wie ist das bei dir gewesen, Olli? aktuell noch. Ist das cool oder ist das nicht cool?

Olli:
[23:42] Ich finde es von daher cool, weil wir es zu zweit spielen und das wäre für mich so aktuell, ich habe es jetzt halt zu viert noch nicht getestet, aber ich glaube für mich wäre das so der ideale Player Count tatsächlich auch, weil dann kann man sich das aufteilen. Also bei uns ist es so, ich spiele den Damage Dealer und die Supporterin oder die Hackerin und mein Kumpel, der spielt halt den Tank und die Healerin. Und dann finde ich das ziemlich cool aufgeteilt. Ich glaube, wenn ich jetzt nur die Hackerin oder nur die Healerin spielen würde, weiß ich nicht, ob mir persönlich, aber ich spiele auch generell nicht so gerne Support-Charaktere oder sowas, dann zu langweilig wäre. Weil hier ist es wirklich so, du bist, du hast zwar eine Progression in den Helden drin und verbesserst die so nach und nach, aber halt ganz klar in diese Richtung. Also du wirst halt, was du schon gesagt hast, aus der Heilerin dann machst du keine Damage-Dealerin oder sowas, auch nicht ansatzweise. Und so finde ich es dann ganz cool aufgeteilt und dann fand ich es gar nicht schlimm und richtig cool. Wie gesagt, ich weiß nicht genau, wenn wir jetzt zu viert spielen würden und ich hätte jetzt eben die Heilerin oder so, ob es mir dann nicht vielleicht irgendwann doch ein bisschen zu boring geworden wäre.

Dirk:
[24:55] Okay. Aber im Vorgespräch hattest du ja schon gesagt, Eike, man könnte dann einfach durchrotieren im Grunde, weil da ja sonst nicht viel dran hängt. Es ist ja nicht wie bei Gloomhaven, dass der Charakter über die Zeit so ans Herz wächst. Gut, wächst dir da ja auch ans Herz, hast du eben erzählt, aber das Gefühl ist jetzt nochmal ein bisschen was anderes, weil du machst halt den Progress in diesem einen Charakter, du wechselst den nicht irgendwann. Also könnte man den im Grunde in der Gruppe auch durchrotieren, oder? Würde ich jetzt behaupten.

Eike:
[25:20] Könnte man machen, also es kommt ein bisschen drauf an, wie man spielen will. Ich würde sagen, vor allem ans Herz wachsen, würde ich sagen, also mir sind die Charaktere in diesem Spiel deutlich stärker ans Herz gewachsen als in anderen Spielen, weil die eben eine persönliche Hintergrundstory haben und so. Das heißt, das ist schon so ein Faktor. Ich persönlich würde aber zum Beispiel durchaus, wenn ich jetzt in einer Vierergruppe spiele, ab und zu mal wechseln wollen, einfach um mal die anderen Taktiken zu spielen. Natürlich hat man dann einen Charakter, der von jemandem anders schon ein bisschen entwickelt wurde, weil man stickert ja auch, hattest du ja auch schon erzählt, dass man hat ja diesen Legacy-Aspekt, also man hat schon so ein bisschen von jemandem auch entwickelten Charakter. Wenn man das aber vielleicht als Gruppe so ein bisschen auch gemeinsam entscheidet, wie man Charaktere levelt, könnte man sie auch untereinander tauschen, um dann ein bisschen mehr Varianz zu haben. Das kommt dann drauf an. Ich kenne ja auch Leute, die spielen immer gerne diese eine Rolle, diese eine Klasse und wollen gar nicht wechseln. Ich persönlich will dann auch immer mal so ein bisschen was anderes spielen. Natürlich hat man seine Favorites wahrscheinlich. Also bei mir zum Beispiel ist das dann Ashitaka, der so Tank, wobei ich immer sagen würde, Tank-slash-Damage-Dealer eigentlich ist. Also aber so ein bisschen die Tank-Rolle hat der mir am besten gefallen. Und dann bist du so, den jetzt abzugeben, wenn ich jetzt in der Viererrunde wäre, ja, würde ich machen, aber den finde ich schon am coolsten. Umgekehrt, wenn ich jetzt andere Charaktere hätte, würde ich auch gerne mal durchcyceln. Weil dann kriegt man noch mal ein bisschen mehr Varianz rein und das ist ja auch das Coole, wenn man dann so ein Setting hat, wie jetzt bei Olli, zwei Charaktere, glaube ich, das Optimale wahrscheinlich für viele.

Dirk:
[26:39] Ja, also ich verstehe schon, was du meinst, die wachsen dir da noch mehr ans Herz als woanders, aber ich habe bei Nanolid ein bisschen das Gefühl, dass dir die ganze Gruppe ans Herz wächst, also weil das immer diese Viererkonstellation ist, die wachsen dir alle ans Herz und wenn du jetzt mal den einen oder anderen spielst, geht das vielleicht dadurch dann tatsächlich besser, obwohl sie dir eher ans Herz gewachsen sind. Ja, bisschen komisch, aber vielleicht wisst ihr, was ich meine. Okay, ja, das klingt auf jeden Fall...

Eike:
[27:05] Es gibt noch einen Grund, den nicht zu wechseln, den ich zwar nicht sagen kann, aber es gäbe sozusagen aus der Identifikationssicht mit den Charakteren, gibt es vielleicht noch ein bisschen Sachen, wo man auch sagt, man will die nicht wechseln. Also ich würde es nicht anraten, wenn man kein Bedürfnis hat, würde ich es nicht anraten. Sagen wir so vielleicht, aus bestimmten Story-Sachen. Aber wenn man sagt, das ist von Gameplay zu einseitig, kann man auf jeden Fall durchcyclen.

Dirk:
[27:28] Also auf jeden Fall ein guter Hinweis, Eike. Sehr gut.

Eike:
[27:31] Genau. Das wäre so meine Empfehlung.

Olli:
[27:34] Was ich halt sehr cool finde, ist halt zum einen, finde ich, haben die Helden ein ganz cooles Zusammenspiel. Das wird ja so nach und nach in der Kampagne dann auch noch erweitert, dann auch so durch Story-Elemente, wo die dann eine Verbindung miteinander haben, zwei bestimmte Helden. Und du kannst dann in deinem Zug quasi dir Würfel aufsparen, um dann andere Aktionen von anderen Helden dann stärker zu machen oder so. Das ist, finde ich, eine ganz coole Sache, die mir noch sehr gut gefallen hat. Und dann eben das, das hast du eingangs schon erwähnt, das mit dem Nanoschock, finde ich, ist ziemlich cool. Weil das ist ja halt eben so, das ist irgendwie negativ und positiv. Weil zum einen, du machst dir Schaden. Und bei jedem Mal, wenn du diesen Nanoschock auslöst, geht dein Max-Stress-Level auch runter. Das heißt, dann löst du immer schneller welche aus. Und du kriegst immer zwei Damage dann und so. Auf der anderen Seite sind aber diese Attacken oder Aktionen, die du dann machen kannst, halt super stark. Und du kannst es ja so ein bisschen auch selbst beeinflussen. Denn zum Beispiel kannst du Würfel manipulieren um eins und dann geht dein Stress auch hoch. Also kannst du so auch sagen, hey komm, jetzt pushe ich einfach auf den Nanoschock und damit ich diese Aktion dann ausführen kann. Und das so zu balancen, ich glaube, das muss man am Anfang, muss ich das auch so ein bisschen einpendeln. Und dann lernt man auch, weil bei uns war es zumindest so, oh man, geil, hier die Aktion, komm, wir geben da mal Gas und auf einmal siehst du dann, oh ja, jetzt habe ich mich hier irgendwie so rein manövriert.

Olli:
[29:00] Jetzt knallt das die ganze Zeit dagegen. Ja, das finde ich ist auch ziemlich cool.

Eike:
[29:07] Das würde ich auch nochmal voll aufgreifen. Also diese Nanoshocks, das ist echt ein genialer, geniales Design, finde ich, absolut, weil das versorgt halt dafür, dass du im Szenario am Anfang bist, du ein bisschen schwächer im Szenario, weil du diese Nanoshocks nicht so oft bekommst und dadurch eigentlich weniger Schaden machst und nach hinten raus machst du immer schneller, immer mehr und mehr Schaden und immer krassere Aktionen, sodass jedes Szenario dadurch automatisch eskaliert und so eine Spannungskurve entsteht, die halt super cool ist und zum Ende hin hast du halt manchmal wirklich so Hail Mary Momente, wo du so, jetzt hau ich's nochmal raus, ich probier's nochmal hier alles, eskaliere und schaff teilweise in einer Runde drei Nanoshocks mit einem Charakter und hau halt dann unglaublich viel Schaden raus und da gibt's so Momente in dem Spiel, die einfach entstehen, wo du denkst so, what the fuck just happened? Also mein coolster Move für die, die es schon mal gespielt haben, also du hast mit Ashitaka, irgendwie kannst du ja so durch Felder durchmoven mit seinem Nanoshock und der ist ja so Samurai-mäßig, hat sein Schwert und rennt dann so durch Felder durch und haut jeden Charakter, der da drin ist, haut halt mit seinem Schwert und greift den an. Und bei diesen Nanoshocks aktivierst du ja auch noch alle Waffenverstärkungen automatisch, die dann irgendwie dabei sind und dann ziehst du da wirklich so durch. Ich bin mal durchgelaufen mit dem Typen einmal durch elf Gegner. Das heißt, ich habe 33 Würfel gewürfelt mit einem Nano-Schock. Und dieser Moment, dieser What the fuck is happening, das war einfach so geil.

Eike:
[30:24] Ob es taktisch der Klügste war, weiß ich nicht, aber es bleibt halt voll im Gedächtnis einfach solche krassen Moves, die du dann machst und du kannst ja noch weiter eskalieren sogar, indem die Leute dann nachher sterben oder K.O. Gehen, sie sind ja nicht tot und dann kannst du sie nochmal mit so einer Phönix-Feder wieder, einem Nano-Phönix, wiederholen, so ähnlich eine Anlehnung an Final Fantasy, dann sind sie wieder da und sind ja komplett resettet und dann kannst du das ganze Spiel mit demselben Charakter, theoretisch gesehen, einem Snare sogar zweimal machen und wenn du das wirklich eskalierst, das sind einfach so krasse Momente, wo du dann denkst, wenn du das du machst es teilweise manchmal so, what the hell. Das musst du aber auch machen, weil ansonsten kriegst du halt den Schaden und den Druck, die Dynamik nicht rein in dein Gameplay. Und das ist so, finde ich, also ich finde das aus Game Design Sicht und als Spieler absolut genial. Also ich sage immer, das ist so ein bisschen wie Cthulhu Death May Die auf Speed, finde ich so.

Dirk:
[31:13] Ja, weil in der Regel ist es ja so, dass es eher abnimmt. Du hast am Anfang die Fülle an Optionen, wenn du das Szenario beginnst, da hast du noch irgendwie alle Karten auf der Hand, Da hast du noch alle Aktionen, aus denen du wählen kannst und nach und nach hast du weniger Karten, weniger Aktionen und musst dann halt gucken, dass du hinten raus irgendwie trotzdem noch alles machen kannst. Und hier haben sie es so ein bisschen auf den Kopf gedreht und genau das, dass sie eben hingekriegt, dass du so eine Spannungskurve, ja, so eine etwas andere Spannungskurve hinkriegst. nicht so, okay, kriege ich es mit der letzten Karte hin, sondern es wird halt immer ein bisschen enger, aber gleichzeitig kannst du krassere Sachen machen. Ja, finde ich auch, haben sie sehr elegant da gelöst und diesen Spirit von, dieser Art Videospielen, diesen JRPGs wie Final Fantasy, wo halt diese Mega-Kombos dann am Ende sind, mit irgendwelchen krassen Zwischensequenzen, den haben sie da schon ganz gut eingefangen, finde ich auch. Sonst noch irgendwas, was ihr abfeiert?

Eike:
[32:05] Also ich, was ich ziemlich genial finde, ich muss dazu sagen, ich bin ein sehr spezieller Spielertyp, weil ich eigentlich Randomness nicht sonderlich gerne mag, vor allen Dingen Output-Randomness nicht so gerne, also Zufall, wenn es zu viele Variablen drin sind, wo du würfelst oder sowas mag ich eigentlich nicht so gerne. Bei dem Spiel finde ich es aber, haben die es halt sehr cool gemacht mit diesen Würfeln, weil deine Aktion, du würfelst ja vor dem Zug quasi, würfeln ja alle Charaktere und diese Würfel setzt du dann ein und du kannst sie aber manipulieren, du kannst den Würfel ja hoch und runter drehen und tatsächlich, also gerade diese Würfel, die du eingangs für Aktionen brauchst, die sind gar nicht so stark zufallsrelevant häufig, weil du die ja durch die Manipulationen kriegst du Stress und dadurch kriegst du mehr Nanoschocks und dadurch kannst du halt eskalieren. Und man kann halt über die Zeit nachher auch seine Fähigkeiten noch verbessern und zum Beispiel Mindestwürfel, die man dann einsetzt, um so eine Fähigkeit zu triggern, dann kann man die noch runter sozusagen buffen, dass dann die Fähigkeit niedrigere Würfelergebnisse braucht, sodass man auch gar nicht so stark an Zufall hängt. Also klar, man würfelt nachher für Treffer auf Gegner und sowas, würfelt man dann trotzdem, aber man hat, es ist schon signifikant, Menge weniger Randomness, als ich das vielleicht am Anfang so denke, wenn man die Würfel sieht, die da gewürfen werden, weil man einfach eigentlich kann man nachher jeden Würfel sinnvoll verwenden. Also ich habe es ganz selten gehabt, dass ich gesagt habe, oh man, jetzt hink es aber an dem sozusagen Initialwürfelwurf, nachher beim Schaden vielleicht schon mal, aber tatsächlich ist, ich würde sagen, das Spiel ist schon irgendwie auch zum Großteil trotzdem Taktik und wirklich der Zufallsfaktor, wo es dann dran hängt, dass ich wegen Zufall verloren habe, der ist wirklich relativ gering eigentlich.

Olli:
[33:31] Also es kann mal sein, dass es dir mal einen Zug verhagelt, wenn du dann wirklich mal vier Einsen gewürfelt hast oder irgendwie sowas. Ja, aber wie du sagst, das ist eigentlich alles noch ganz gut dann anpassbar. Dadurch, dass du die Würfel manipulieren kannst und sowas.

Eike:
[33:47] Und was ich halt bei dem Spiel ist, was ich selber auch noch nicht so gesehen habe, wir hatten es ja schon mal so ein bisschen erwähnt, auch diese Comics halt, wie krass gezeichnet auch die Comics sind. Also andere Spieler haben halt Vertonung, die einen dann so reinzieht oder so, wo man dann so ein Audiobook-mäßig quasi sich das anhören kann. Und hier hat man halt diese Comics, die halt das super cool illustrieren und das habe ich so auch noch nicht gesehen mit der Qualität, wo man wirklich so dem Verlauf der Charaktere über so eine Illustration wirklich folgen kann. Also gerade für, ich bin jetzt eigentlich gar nicht so der visuelle Mensch, aber trotzdem hat es mich total angesprochen, wie cool die gemacht sind und wo man dann wirklich so diese Schicksale von den Charakteren und sowas auch in diesen Comics so miterlebt. Und wo gerade so die persönlichen Highlights und Lowlights sozusagen der Story irgendwie immer gezeichnet werden, das ist auch ziemlich cool. Also das ist auch ziemlich nice. Und das sozusagen kettet vielleicht noch so ein bisschen dieses Thema Charakterentwicklung, haben wir auch drüber gesprochen, diese Charaktere, die wirklich individuell sind und eine eigene Story haben. Was halt auch cool ist, jede dieser Story-Wendungen sozusagen hat eigentlich immer auch irgendwie eine spielerische Repräsentanz. Das heißt, es ist nicht so, dass sich jetzt nur storyseitig irgendwas Cooles ändert, sondern dann ändert sich auch ein Gameplay ein Stück weit was bei bestimmten Charakteren oder sowas. Genau, da will ich jetzt nicht zu viel spoilern, aber das ist halt so dieses, es ist wirklich, es passiert eben nicht nur Text, sondern es passiert auch was, was genau auf diesen Charakter zugeschnitten ist und das ist halt auch nochmal super cool, dass halt die Story wirklich direkt reingeht in das Gameplay.

Dirk:
[35:08] Das klingt auf jeden Fall sehr gut. Ja und ich würde auch sagen, gerade diese Comic-Geschichte, ja, ist schon ziemlich, findet man nicht sehr oft. Manchmal ist so ein Comic so als Beiblatt dabei, so ein bisschen, habe ich das Gefühl, aber bei Nemesis gab es ja auch so ein Comic, was man dazu bekommen hat, aber gut, meine Güte, das war vollkommen irre, wenn man am Ende des Tages hat so nett, dass das dabei ist, aber hier ist das schon sehr, sehr zentral und er hilft auf jeden Fall dieses Feeling des Spiels zu verkörpern, definitiv. Oli, hast du noch Sachen, die du feierst?

Olli:
[35:39] Ja, ein letztes noch, was dann auch, die Comics sind ja in dem Szenario-Buch und da sind ja auch die Encounter-Maps. Das ist jetzt nichts, was Nanolid so komplett neu macht. Das gibt es ja jetzt mittlerweile auch schon bei anderen Games. Aber ich finde das ganz cool. Das ist ja auch so ein Ringbuch einfach und du schlägst das auf und hast deine Map dann aufgebaut. Das heißt aber auch, du explorst erst mal eigentlich nichts mehr groß, sondern die Map ist direkt ersichtlich. Es kann manchmal noch mal Sachen geben, wo sich da auf der Map durch Ereignisse Sachen ändern oder so. Aber die liegt erstmal so fest vor dir und dann finde ich das in so einem Fall immer ganz cool mittlerweile, wenn das eben in so einem Ringbuch gelöst ist und du nicht in tausend Map-Tiles irgendwie rumwühlen musst, sondern klappst das auf und es geht los. Das ist eigentlich ganz cool auch.

Dirk:
[36:23] Ja, definitiv. Ich finde das auch super praktisch. Ich spiele ja eine Frosthaven-Kampagne nebenher, nicht so regelmäßig, wie wir uns das vielleicht vorstellen würden. Und selbst da gibt es ja jetzt auch diese Bücher, die man sich dann dazukaufen konnte, statt den Map-Tiles. Dann hast du ja quasi den halben Karton gefühlt, brauchst du nicht mehr, weil du dann irgendwie so vier riesige Bücher hast. Aber es macht auf jeden Fall die Sachen vom Handling her viel, viel angenehmer, definitiv. Ja, und dadurch kann die Box, obwohl sie ja so schwer ist, trotzdem mehr dann so diese normale Standardgröße sein, weil stell dir mal vor, du müsstest dafür eben irgendwie Papptiles haben, da wirst du ja ein bisschen bekloppt.

Dirk:
[36:59] Sehr schön, also das sind die ganzen Sachen, die wir richtig gut finden, aber trotzdem lassen wir mal ein paar Sachen ansprechen, die vielleicht kritisch zu betrachten sind, die man wissen sollte, wenn man sagt, okay, bisher hat uns das alles ziemlich gut gefallen, hätte man Bock drauf. Ja, vielleicht so als Zwischeninformation, man kriegt das Spiel auf jeden Fall noch, also Retail jetzt nicht so richtig, aber man Man kann es bei Woodpecker Games immer noch bestellen, soweit ich informiert bin. Also kriegst du es auf jeden Fall dann noch zu bestellt. Genau.

Was fanden wir nicht so gut?

Dirk:
[37:26] Und wenn ihr jetzt sagt, das klang alles super cool, dann hört ihr jetzt erstmal was, was uns vielleicht nicht so gut gefallen hat, um euch da so ein gesamt ganzheitliches Bild zu machen. Ich hatte es ja am Anfang schon gesagt, es macht zum einen so ein bisschen den Charakter des Spiels aus, weil es so ein bisschen ungeschliffen ist, aber ja, Die Regeln sind halt nicht ganz so gestreamlined an der einen oder anderen Stelle und man merkt, dass da vielleicht so eine erfahrene, professionelle Redaktion hier und da gefehlt hat, wobei ich dazu sagen würde, aus meiner Erfahrung, die allermeisten Dungeon-Crawler haben eher Fiddly-Regeln. Also ich habe immer so ein bisschen das Gefühl, dass das hängt einfach an diesem Genre. Wenn du Bock auf Dungeon Crawler hast, dann musst du halt auch Bock haben, ja, auf so ein bisschen Fiddly regeln, weil das geht irgendwie einher, das so als Disclaimer, finde ich. Das ist jetzt nicht ein reines Nanolid-Problem, in Anführungszeichen. Aber was waren denn bei euch Sachen, die du ja gesagt hast, boah, das war nicht so cool? Meike, magst du anfangen? Hast du überhaupt irgendwas? Das klang eben so alles begeistert.

Eike:
[38:27] Also ich kann dazu sagen, Also mich hat das Regelthema jetzt nicht so gestört. Ich habe gesehen online, dass es ein paar Leute gab, die das durchaus gestört hatten. Aber das zum Beispiel war bei mir gar nicht so. Aber ich überlege gerade, was... Also eine Sache, die ich sozusagen nachher über den Gesamtverlauf gemerkt habe irgendwann, ich habe so viel durchgezeichnet jetzt, was so neue Skills angeht oder sowas. Ich habe die ein bisschen geändert, ein bisschen erweitert die Charaktere, aber es hatte nicht so eine riesen Dynamik drin. Das heißt, es gibt sicherlich Spiele, die ein bisschen mehr Dynamik in der Progression haben, wo man mehr wechselt und mehr sagt, jetzt mache ich das, mache ich das. Also man kann ja immer nur drei Skills mitnehmen oder zumindest nur drei Skills aktiv haben und könnte theoretisch auch mit anderen, die man freigeschaltet hat, wechseln. Bei mir war es dann eher so, wenn ein neuer Skill kam, der besser war, dann habe ich den reingenommen, aber dann habe ich die alten also ganz selten nur noch verwendet. Also dann war ich meistens dann eben auf den neuen Bild festgesetzt. Da könnte man sagen, gut, ist quasi, ist jetzt nicht wirklich negativ, aber ist auch nicht, ist vielleicht was, was bei anderen Spielen manchmal ein bisschen krasser noch gemacht wurde, wo man noch ein bisschen mehr Dynamik drin hat. Und dann, wie gesagt, für mich persönlich, Ich glaube, für mich persönlich wäre es halt so, wenn ich jetzt nur die Heilerin gespielt hätte, das wäre für mich wahrscheinlich irgendwie so ein bisschen zu eintönig gewesen. Also das heißt, ein bisschen mehr Komplexität mag ich ganz gerne. Mit den anderen Charakteren wäre ich wahrscheinlich happy gewesen. Das ist dann so ein bisschen Geschmackssache, glaube ich auch. Aber wenn man eben so wie ich jetzt ein Typ ist, der gerne viel Komplexität mag, dann ist das vielleicht noch sowas.

Eike:
[39:56] Ansonsten überlege ich gerade. Aber das sind so die Sachen, die mir jetzt einfallen. Aber tatsächlich habe ich eigentlich wenig zu bemängeln an der Stelle.

Dirk:
[40:04] Okay, Olli, wie sieht es bei dir aus?

Olli:
[40:07] Ja, bei mir zunächst einmal noch zu den Regeln. Wir hatten da auch nicht so die Riesenprobleme. Wir haben, da ist ja auch so eine Losspielanleitung dabei, die haben wir genutzt, da kamen wir schon ganz gut rein. Also wir haben das auch so on the fly. Ich hatte mir vorher die Regeln nicht durchgelesen, sondern wir haben dann einfach losgelegt. Wir sind da jetzt aber auch, glaube ich, wir beide, die wir das zusammenspielen, da etwas lockerer. Es gab dann irgendwie auf BGG ja seitenlange Diskussionen über die Sichtlinien oder was auch immer. Das haben wir ganz simpel gehalten. Wenn du halt von einer Ecke zur anderen Ecke irgendwie deine Linie ziehen konntest, dann war da Sichtlinie ansonsten nicht. Da muss ich jetzt auch keine Doktorarbeit drüber noch durchlesen oder so. Und da haben die hin und her diskutiert und so, wo ich dann denke, man kann sich das Leben auch selbst schwer machen. Ja, also das hat eigentlich ganz gut geklappt.

Olli:
[40:56] Ansonsten ja, Nachteil, ich habe das ja auch schon gesagt, Für mich der Sweetspot wäre bei zwei Spielern, was Eike dann auch eben gesagt hat, ich weiß auch nicht, wie spannend es wäre, wenn ich jetzt halt einfach durch die ganze Kampagne nur die Healerinnen oder sowas spielen würde. Das könnte eventuell ein Nachteil sein, dass es vielleicht zu viert dann zumindest für einige Spieler nicht ganz so cool ist. Das kann ich aber nicht beurteilen, weil wir es ja zu zweit spielen. Ich fand manchmal die Geschichte mit den Aufklebern ein bisschen fiddly und fand, das hätte es vielleicht nicht an allen Stellen gebraucht. Also eine Sache ist ja das mit dieser, ich weiß jetzt gar nicht mehr den richtigen Namen, diese Nano-Währung, die du hast, mit der du dann neue Skills und sowas freischaltest. Das fand ich total unnötig. Da hast du so eine Karte und auf die eine Seite ist deine unbenutzte, die klebst du dann so, Nano-Ather ist es, glaube ich, oder irgendwie sowas, die klebst du dann da drauf.

Olli:
[41:50] Nanofragmente, ja. Und wenn du die dann benutzt hast, klebst du von der Seite runter auf die Rückseite. Ja, das hätte auch einfach über eine Stichliste machen können oder irgendwie sowas. Ja. Ansonsten, das sind ja gar keine richtigen Aufkleber, sondern das ist irgendwie so eine Haftfolie, also das ist wiederverwendbar, aber die sind zum Teil schon echt klein und fiddly und sowas, das war nicht immer so die allercoolste Erfahrung. Vom Gameplay fand ich manchmal so, die normalen Gegner-KIs, die waren halt relativ durchschaubar und simpel, wobei ich das dann auch nicht so schlimm fand, weil dann, du hast ja dann alle paar Szenarien, auch dann einen Boss, der ganz cool ist. Eine Sache war, du hast oft so von diesen normalen Gegnern, die schnetzelst du oft relativ schnell weg, hast aber jede Runde auch recht viel Spawn. Das ist auch nochmal so bedingt so ein bisschen, wie du spielst. Je nachdem kann dann auch wieder mehr spawnen. Das hat sich manchmal vielleicht so ein bisschen unbefriedigend angefühlt, weil dann hast du drei, vier weggehauen und nächste Runde standen die dann wieder da oder sowas. Da hätte man, weiß ich nicht, ob es vielleicht dann cooler gewesen wäre, wenn die Gegner an sich vielleicht etwas stärker gewesen wären, dafür aber weniger gespawnt oder so. Aber ja, ist aber auch kein Riesennachteil.

Olli:
[43:12] Und dann noch zwei, das sind wirklich Kleinigkeiten. Da waren irgendwie, ich glaube, das war ein Stretch-Goal. Auf jeden Fall waren da Sleeves dabei. Und das waren so, weiß ich nicht, so Penny-Sleeves, wo ich denke, jo, dann lass das halt einfach ganz. Dann lege ich halt da keine Sleeves rein. Also weil die Dinger da drum machen, ja, weiß ich nicht. Also ich habe die nicht benutzt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das waren wirklich so, ja. Aber dann, das ist dann halt einfach Müll. Ich habe die genommen, habe die weggeworfen, ja. Und dann kann man sie auch einfach ganz weglassen, finde ich. Also ich bezweifle, dass die jemand benutzt hat. Die waren wirklich schrecklich, ja. Und ein Ding, du hast sie benutzt, Eike, oder was?

Eike:
[43:51] Genau, ich zeige dir gerade die Karte. Ich habe die tatsächlich genutzt. Ich muss sagen, ich mag eigentlich auch immer nur Premium-Sleeves. Ich finde, bei denen ist es nicht gut, aber es ist noch okay, weil die relativ gut auf das Kartenformat passen. Das heißt, die sind zwar ein bisschen dünner, aber die wabbeln jetzt nicht so viel rum wie manche Sleeves, die dann auch noch so ein, zwei Millimeter noch mehr zu groß sind, wo du dann gewackelt hast. Aber ich gebe dir recht, man muss die nicht. Also eigentlich kann man auch ohne die gut spielen. Also braucht man nicht unbedingt. Zumal die auch nicht viel mischt an Karten in dem Spiel. Also das Einzige, was du mischt, ist ja eigentlich das Boss-Deck.

Dirk:
[44:26] Ja, und die Karten-Karte ist gleichzeitig auch eigentlich ziemlich gut. Das ist ja so ein bisschen komisches Material, weil mit diesen Stickern da...

Olli:
[44:32] Das haben sie, glaube ich, wegen der Sticker gemacht, genau, damit die Sticker da besser haften.

Dirk:
[44:37] Aber insgesamt sind das ja ziemlich gute Karten. Daher, ja. Meine Sleeves liegen auch einfach in dieser Add-on-Box drin. Ich habe es nicht über das Herz gebracht, sie wegzuwerfen, aber benutzt habe ich sie bisher auch noch nicht. Okay, der Kram, aber jetzt müssen wir vielleicht auch noch mal kurz darüber sprechen. Wir hatten eben seit 50 Stunden Kampagne, Sticker und so ein Kram. Wie ist das mit dem Abspeichern von dem Spiel? Da müssen wir noch mal kurz besprechen, wie anstrengend das ist. Wie empfandet ihr das?

Olli:
[45:06] Super easy fand ich das.

Dirk:
[45:08] Super easy, cool.

Olli:
[45:09] Ja, weil du hast immer so bestimmte Speicherpunkte, also wenn du dann eben in so einer Lobby bist oder so, da siehst du dann immer so ein Disketten-Symbol quasi, das ist dann, wo du speichern kannst und du nimmst dann einfach deinen Kram, in dem Spiel ist für jeden Charakter so eine Tuckbox, dann packst du da rein und that's it. Ja, weil diese Währung, das hast du ja dann auf diesen Karten aufgeklebt und sowas und dann musst du, hast du zwei Lesezeichen dabei, dann kannst du dir quasi in das Szenario-Buch und in das, wie heißt das andere, dann Kampagnen-Buch oder so, diese Lesezeichen reinlegen, wo du warst und also das geht relativ simpel.

Dirk:
[45:48] Sehr gut, ja nur, dass wir es nicht vergessen, das kurz noch zu erwähnen.

Olli:
[45:52] Ja.

Insert nachrüsten?

Dirk:
[45:53] So, und dann müssen wir ja auf jeden Fall darüber sprechen, das Ding zu sortieren. Mr. Insight Olli.

Olli:
[45:58] Das hatte ich tatsächlich noch als letzten Punkt, aber das ist gar kein Punkt, den ich dem Spiel jetzt negativ angreifen, weil ich finde das preis-leistungstechnisch ist das ein super Paket, was du da kriegst. Das hat ja danach, haben wir das schon gesagt, halt super tolle Acryl-Standys auch dabei, die wirklich cool sind. Also für die Charaktere gibt's Miniaturen und diese Acryl-Standys und für die ganzen Gegner hast du eben diese Acryl-Standys und die sind echt super cool, sehen die aus. Das ist auch eine echt gute Alternative, gerade wenn man so mal faul ist, wie ich das bin. Und das ist natürlich auch platzsparend. Auch dann wieder, wenn das jetzt Miniaturen gewesen wären, hätte es eben auch nicht in so eine Standardbox gepasst. Und das ist schon ziemlich cool. Aber ich habe als erstes das Ding ausgepackt und habe gesagt, okay, ich muss ein Insert haben. Und dann gab es da auch ein ganz cooles STL-File zu kaufen im Netz, was ich mir dann irgendwie für einen Fünfer geschossen habe. Und der liebe Carsten hat mir das ausgedruckt. und dann ist das wirklich top sortiert in der Box und genau dieses Design kann man jetzt auch offiziell bei Woodpecker wohl auch mitbestellen direkt. Dann kostet es allerdings, glaube 80 Euro oder sowas.

Dirk:
[47:09] Ja, ist dann relativ teuer. Aber ich habe das auch, Carsten hat mir das auch gedruckt und der Dennis hat jetzt auch einen Drucker und dann haben wir uns nämlich überlegt, wir werden demnächst ein Insert für Nanolid auch verlosen. Also bleibt da mal am Laufenden, könnt ihr von der BGT-1 gewinnen in irgendeiner Form. Wir sind uns noch nicht sicher, wie genau, aber das an der Stelle schon mal angekündigt. Es wird auf jeden Fall eine Verlosung für einen Nanolid-Insert geben. Und das ist ja echt ziemlich cool. Das passt nämlich dann alles schick da rein. Ich hatte erst beim Einräumen gedacht, naja, das passt auf gar keinen Fall. Der Deckel geht nicht zu, aber geht doch irgendwie alles zu.

Olli:
[47:44] Da ist noch ein Punkt, was ich ja auch immer ganz cool finde an einem Insert oder sowas. Also auch hier gab es ja diese Deluxe-Erweiterungsbox noch dazu. Da können wir vielleicht gleich nochmal generell sagen, braucht man die, braucht man die nicht. Aber da weiß ich gar nicht, ob man die auch noch bestellen kann oder ob die dann Crowdfunding-exklusive war. Das können wir gleich noch machen.

Dirk:
[48:04] Also erzählen wir jetzt, ich prüfe das andere nach.

Olli:
[48:07] Und ich bin dann ja immer Fan und das ermöglicht einem ein gutes Insight ja auch oft, sofern der Platz ist, das ganze Material in eine Box zu bekommen, um einfach, weil bei mir der Regalplatz auch super beschränkt ist. Hier muss ich dann aber die Deluxe-Box noch aufbewahren, weil da sind dann quasi zwei Arena-Maps, weil es gibt ja noch so einen Arena-Modus. Da weiß ich gar nicht. Eike, hast du den mal getestet? Aber nee, der geht weil es macht wahrscheinlich so noch nicht viel Sinn, oder? Gibt's da auch einen Bot für?

Eike:
[48:36] Ja, du kannst ja auch gegen die, ich weiß nicht, ich glaube, da kannst du auch gegen die Gegner irgendwie kämpfen oder so.

Olli:
[48:40] Ah, okay.

Eike:
[48:40] Ich hab's tatsächlich nie benutzt, weil mich, also ich hab ja, also mich hat halt die Story total angefixt und das wäre für mich so ein Downgrade jetzt einfach so ein Horde Mode spielen, dass ich halt irgendwie, das hätte mein, glaube ich, mein Gesamterlebnis eher ein bisschen verwässert und das wollte ich einfach nicht. Insofern, ja, also wenn man das spielen will, dann braucht man diese Box. Wenn man das nicht spielen will, kriegt man ja trotzdem alles in die Grundbox rein und kann eigentlich, könnte man theoretisch auch sagen, wenn ich das eh nicht spiele, brauche ich die vielleicht gar nicht. Genau. Ansonsten kann ich noch als Alternative zu eurem Insert sozusagen für die Leute, die keinen 3D-Drucker haben oder sowas, man kann das auch ganz, ganz platt einfach mit zwei Sortierboxen von Amazon sich die dazu bestellen, die da reinpacken und dann kriegst du das eigentlich auch super reinsortiert in die Packung. Die ist dann wirklich bis oben hin genau voll, die Grundbox, und da bewegt sich dann auch nicht mehr großartig was und verschiebt sich nicht viel. Man kann ja, weil diese Standys haben ja diese Acryl-Standys haben ja unten die Stützen drunter und dadurch kann man die Großen schön am Rand platzieren und die Kleinen packst du halt in die Mitte. Die Großen schiebst du sozusagen an den Rand rein, dann halten die auch gut fest und dann kriegt man das auch reingepackt in die Box. Das ist sozusagen der Budget-Tipp für die Leute, die sich nicht die D-Druck-Version leisten können und oder wollen. Sozusagen gibt es auch eine Alternative, aber das funktioniert eigentlich super.

Braucht man die Deluxe Box?

Dirk:
[49:53] Cool. Ja, ich habe gerade mal nachgeguckt, aktuell gibt es die Deluxe-Erweiterung noch, aber die ist dann im Vergleich zu dem Grundspiel, was bei irgendwie 110 liegt, dann mit 50 relativ teuer in Anführungszeichen. Da ist eben dieser Arena-Mode dabei, da sind dann die Miniaturen für die Charaktere bei und dann noch so ein paar Acryl-Tokens und Acryl-Player-Boards.

Olli:
[50:13] Ach, die Minis waren in der Deluxe-Box, die waren gar nicht so viel.

Dirk:
[50:15] Ja, genau, die sind in der Deluxe-Box und auch die Acryl-Player-Boards sind da drin. Also spontan würde ich sagen, da ist, glaube ich, ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube, da ist nichts drin, was relevant ist für, wenn man die Kampagne spielt, außer halt irgendwie ein bisschen Zeug extra. Da bin ich ja sowieso jetzt nicht so der, also super drin verhaftet, dass das da immer alles Deluxe sein muss. Und es ist auch gefühlt alles so random, was dann da abgegradet ist. Es sind jetzt nicht alle Tokens aus Acryl, sondern nur so eine Handvoll Tokens sind aus Acryl.

Olli:
[50:47] Da würde ich tatsächlich auch sagen, weil das ist ja noch mal fast die Hälfte vom Spielpreis. Das kann man sich eigentlich sparen, weil auch diese Pappboards, die dabei sind, die sind auch okay. Klar sind die Acrylboards jetzt ein bisschen schicker, aber das wäre dann, und auch die Minis, dann ist die Frage, wie gesagt, die Acryl-Standys sehen eigentlich sehr cool aus. Wir haben jetzt sogar, weil wir die Minis nicht bemalt haben, auch für die Helden, die Acryl-Standys benutzt, obwohl wir die Miniaturen haben, weil das dann auch ein bisschen einheitlicher aussah, weil die Gegner eben auch accryl-standing sind und die wirklich cool aussehen. Ja, von daher würde ich auch sagen, das ist kein Must-Have.

Dirk:
[51:26] Ja. Wie siehst du das, Eike?

Eike:
[51:29] Würde ich genauso sehen. Also ich habe die Helden bemalt, die Minis. Ich glaube, im Kickstarter war es auch günstiger. Da hat man, glaube ich, keine 50 Euro in Top bezahlt dafür. Das heißt, da war es dann okay für mich. Ich würde jetzt aber, wenn ich sie neu kaufen würde, auch keine 50 Euro extra für die Deluxe-Box bezahlen. Braucht man nicht, weil es kein Gameplay-Content drin ist, sondern wirklich nur Deluxe-Sachen. Du hast noch ein bisschen Story.

Olli:
[51:50] Glaube ich, diesen Prolog oder so.

Eike:
[51:53] Genau, stimmt. Ich spiele noch den Prolog da drin. Das ist natürlich ganz nett. Es gibt so eine ganz kleine Background-Story. Die ist natürlich ganz cool. Braucht man aber auch nicht, um die Kampagne zu spielen. Das ist nochmal so ein bisschen so ein Mini-Prolog, den man nochmal gucken kann. Vielleicht gibt es den sogar online irgendwo, das weiß ich nicht. Weil das, glaube ich, der ist, der während der Kickstarter-Kampagne auch so nach und nach freigestellt wurde, wenn ich so nicht weiß.

Verfügbarkeit

Eike:
[52:11] Und was mir gerade einfällt bezüglich Verfügbarkeit, ich habe zumindest Gerüchte gehört, dass es auch irgendwann wieder ins Crowdfunding gehen soll, weil jetzt momentan ja die Bestände dann doch schon kleiner werden, auch nach allem, was ich gehört habe. Insofern ist zumindest die Chance, dass es irgendwann auch wieder über Crowdfunding dann einen Second Print vielleicht gibt. Wobei natürlich immer die Frage ist, wann ist das dann und wann hat man es dann in den Händen? Also wenn man jetzt rankommt, ist es wahrscheinlich schon nochmal irgendwie cooler, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das nochmal auch ein Second Print bekommt dann auch und sich die Gerüchte bewahrheiten, weil das Spiel hätte es auf jeden Fall verdient.

Dirk:
[52:41] Aber Stand jetzt gibt es das auf jeden Fall noch im Shop zu bestellen. Ist noch nicht irgendwie ausverkauft, ist noch hier irgendwie gelistet, wobei ich glaube nur noch die englische Variante.

Eike:
[52:52] Genau, die Deutsche soll es in einigen Einzelhändlern, bei einigen Einzelhändlern wohl noch geben, weil ein paar sich die Dinger heute auch bestellt haben. Hatte ich zumindest vor ein paar Wochen mal irgendwo im Forum gelesen.

Fazit

Dirk:
[53:03] Okay, haben wir denn noch irgendwas? Wir sind jetzt so bei einer knappen Stunde gelandet, was ja eigentlich ganz gut ist. Habt ihr noch irgendwelche Sachen, wo ihr sagt, okay, da kann man sich drauf freuen, ohne jetzt zu viel zu spoilern. Eike, gibt es noch irgendwelche Dinge, die dich echt überrascht haben, dass sowas in so einem Spiel dabei ist, ohne jetzt so ins Detail zu gehen?

Eike:
[53:20] Also eine Sache, die ich einfach nur sagen kann, also wenn ihr das Spiel spielt, spielt es bis zum Ende, weil die Kampagne, die Story, die Events sind wirklich, werden wirklich immer noch geiler und, das Highlight, also das Finale ist hier wirklich nochmal ein echtes Highlight. Also so viel nur, zockt das Ding durch, weil eigentlich der krasseste Wow-Moment, den ich hatte, den hatte ich ganz am Ende. Also deswegen einfach nur das, es ist nicht so ein Ding, wo am Ende nochmal der Rest hingerotzt wurde, weil wir müssen schnell die Kampagne fertig kloppen, sondern das ist wirklich so ein Ding, das bleibt geil oder wird noch geiler. Deswegen wäre meine einzige Empfehlung. Bleibt dran, zockt es durch, weil man belohnt sich damit wirklich.

Dirk:
[54:02] Das klingt sehr gut. Hast du noch irgendwas, Olli?

Olli:
[54:05] Viel gibt es nicht mehr zu sagen, außer dass es von mir eine ganz klare Empfehlung ist, wenn ihr auf das Genre steht, also wenn ihr Story-Skirmisher-Spiele mögt, auf jeden Fall, und dann eben halt auch mit dem Cyberpunk-Thema klarkommt, ja, dann ist das eigentlich ein Ding, was man sich anschauen muss.

Dirk:
[54:28] Und es ist ja auch mal eine schöne Abwechslung in dem Wust von Fantasy-Dungeon-Crawlern. Ich meine, im Grunde fast jeder Dungeon-Crawler ist irgendwie Fantasy-Monster, Vampire oder sonst irgendein Kram, immer düster und ja, so eine Cyberpunk-Welt finde ich, ist dann einfach mal eine schöne Abwechslung, auch wenn man das jetzt vielleicht nicht als sein Hauptthema ist, aber da gehen halt auch einfach noch so ein paar Sachen auch storytechnisch anders. Einfach, ne? Es ist halt nicht immer irgendwie so ein Fantasy-Setting. Daher, ja, ich würde auch sagen, guckt euch das auf jeden Fall mal an. Kriegt das schon ein ziemlich cooles Ding. Prima. Dann haben wir das Nanolead, glaube ich, genug gewürdigt und entsprechend abgefeiert. Ich freue mich auf jeden Fall, das auch jetzt wieder weiter zu zocken. Vor allen Dingen auf diesen fetten Wow-Moment am Ende. Da bin ich gespannt, wie sich die Story noch entwickeln wird. Haben wir noch irgendwas anderes vergessen? Eike, irgendwas, was du noch loswerden willst, was wir zu Nanolead sagen müssen?

Eike:
[55:25] Ne, also ich denke, hat alles gesagt, auch bei mir nur zwei Daumen hoch. Ich habe, glaube ich, bei Board Game Geek sieben Spiele auf zehn gerankt und von 300 Stück oder so. Ein Nanolid ist eins davon. Ist für mich auch absolute 100% Empfehlung. Einfach geiles Erlebnis all around.

Dirk:
[55:45] Sehr cool. Ja, haben die Jungs gut abgeliefert und der Eindruck, den wir da damals in der Folge 44 hatten, hat sich im Endeffekt bewahrheitet, was mich sehr, sehr freut, weil man hat einfach gemerkt, dass da viel Herzblut drin steckt. Sehr cool. Dann an der Stelle schon mal vielen Dank, auch für deine Zeit, Eike, immer ein Fest mit dir, über Spiele zu reden. Auch wenn es nicht Metall ist, aber natürlich auch, aber andere auch. Dann müssen wir jetzt noch unsere Intro-Frage beantworten am Ende.

Frage der Woche: Unsere Antworten

Dirk:
[56:12] Eike, magst du als erstes eine Empfehlung für irgendwas mit Cyberpunk aussprechen?

Eike:
[56:17] Ja, gerne. Da muss ich jetzt übelst in die Retro-Kiste greifen, weil tatsächlich mein Lieblings-Cyberpunk-Ding ist ein Shadowrun-Buch, das aber schon sehr, sehr alt ist. Also Shadowrun ist ja so eine Cyberpunk-Rollenspiel-Welt mit einem Fantasy-Krams noch mit drin. Und es gab damals, ich glaube, das war Band 16 oder sowas, aber guckt das nach, das heißt 2XS, 2XS, das Buch von Nigel Finley. Das dreht sich um einen Privatdetektiv in dieser Cyberpunk-Welt, der so am Anfang erstmal wie dem ein möglicher Shit passiert. Und das Schöne an diesem Buch ist halt, das ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und der schreibt sehr, sehr, also der erzählt auch immer sehr, sehr zynisch, wie ihm irgendwelcher Mist passiert. Auch immer mit so ganz, ganz, ganz lustigen Sprüchen nebenher. Keine Ahnung, irgendwo kommt er in so eine Telekommunikationszelle und dann, ja, die war hier vollgesprüht mit eigentlichem Mist. Einige von den Sprüchen waren sogar ganz lustig, wie hilft der Polizei, schlag dich selbst zusammen oder solche Dinge. Also er hat auch einen ganz coolen Humor-Level noch mit drin, aber auch so generell ganz viele witzige und auch echt coole Twists. Also 2XS von Nigel Feindley wäre so meine Empfehlung, wenn man mal was lesen will. Vielleicht gibt es das sogar nur in Papierform. Ich weiß nicht mal, ob es das digital gibt, aber lohnt sich.

Dirk:
[57:28] Cool. Olli, was ist deine Cyberpunk-Empfehlung?

Olli:
[57:31] Ja, ich bin gar nicht so der Cyberpunk-Pro, ehrlich gesagt. Also jetzt irgendwelche Geheimtipps werde ich euch hier nicht offenbaren können. Das Einzige, und das passt dann, glaube ich, ganz gut zu Nanolid, ich bin ja auch nicht der ultra krasse Videospieler. Ich hatte halt eine PS1-Mor und dann lange, lange nix. Aber da habe ich dann, das war das Final Fantasy VII, genau, relativ exzessiv gespielt und habe mir jetzt, Ich hab ja von Petros, der hat ja lange im Keller gewohnt und irgendwann ist dem auch die Kohle ausgegangen. Dann hat er mich mit einer PS4 bezahlt. Nee, als der sich die 5 gekauft hat, hab ich seine 4 geerbt quasi. Und da hab ich mir dieses Final Fantasy 7 Remake dann geholt. Und das war ziemlich cool, weil das ist dann schon, und auch das ist jetzt, glaub ich, mittlerweile schon wieder 5 Jahre alt. Da merkt man mal, wie alt man selbst ist. Ja, aber das war noch mal ein richtig cooler Erinnerungsflash. Und so dann an die heutige Zeit vom Standard angepasst. Das ist ein ganz cooles Ding. Und Final Fantasy, das Setting passt irgendwie ganz gut zu Nanolid auch.

Dirk:
[58:40] Genau, definitiv. Ja, gut, dann haben wir uns so von hinten nach vorne durchgearbeitet, würde ich sagen. Ich würde auch sagen, wahrscheinlich ist es auch kein Geheimtipp. Alle, die es irgendwie draufstehen und sich das angucken, haben es wahrscheinlich schon gesehen. Aber alle anderen, die grundsätzlich Bock auf Cyberpunk in animierter Form haben, die Cyberpunk-Edge Runner bei Netflix ist definitiv ein Blick wert. Ist vielleicht was, was man auf den ersten Blick nicht gucken würde, weil man irgendwie bei Netflix nicht hochwertig animierte Content erwartet. Aber insgesamt hat Netflix ein gutes Händchen bei der Auswahl von animiertem Content. Auch das Arcana von League of Legends ist ziemlich gut. Aber das Cyberpunk-Edge Runner, sehr, sehr geile Serie, sehr gut animiert, geile Story. Geht dir auf jeden Fall schlecht, wenn du die geguckt hast danach. Das ist immer ein gutes Zeichen, finde ich. hat ein sehr, ja, ist auf jeden Fall kein Happy End, ohne zu viel zu spoilern. Danach sitzt man ein bisschen deprimiert vorm Fernseher. Genau, für alle, die das noch nicht gesehen haben und vielleicht bisher gedacht haben, keine Ahnung, ob das was kann, kann was. Ja, das waren unsere Sachen. Wir sind darauf gespannt, was ihr alles so schreibt und ja, ich erwarte, dass mindestens einer den Neuromancer empfiehlt. Das gehört schon auch mit dazu. Genau, dann vielen Dank für eure Zeit, vielen Dank fürs Zuhören. Wir lesen uns auf dem Discord. Ich bin gespannt, wer alles auf dem Burgwochenende mit Eike bei Metaller versackt und dann einfach vier Tage lang Metaller durchzockt. Das könnte nämlich passieren.

Dirk:
[1:00:09] Und ansonsten, ja, freue ich mich, wenn wir uns dann auf der Burg mal wieder persönlich sehen, Eike. Und wir hören uns nächste Woche dann schon wieder. Bis dahin. Ciao, ciao.

Olli:
[1:00:18] Ciao, ciao.

Soundboard:
[1:00:20] Das war es auch schon wieder bei The Board Game Theory. Danke fürs Einschalten und wenn ihr mögt, hören wir uns nächste Woche schon wieder. Für Fragen, Wünsche oder Anregungen besucht gerne an unseren Discord, schreibt uns auf Instagram oder per Mail an info at theboardgametheory.de oder schickt eine Postkarte. Wir würden uns außerdem darüber freuen, wenn ihr uns bei Spotify, Apple oder wo ihr uns sonst so hört, ein Abo und eine Bewertung da lasst. Vielen Dank und bis bald.