Der Zauber des Solo-Spiels
Artist: | BGT Brettspiel-Podcast |
Album: | BGT Brettspiel-Podcast |
Year: | 2024 |
URL: | https://theboardgametheory.de/ |
0:00 | Begrüßung |
1:50 | Ein Gast |
4:43 | Thema der Woche |
36:50 | Spielevorstellung |
37:17 | Arkham Horror LCG |
46:43 | Black Sonata |
52:50 | Tin Realm |
1:00:35 | Pax Pamir |
1:08:53 | Wreckland Run |
1:17:43 | Palm Island |
1:28:15 | Verabschiedung |
Dennis:
Ja, hallo da draußen an Endgeräten. Und ja, ihr werdet es merken, ich bin nicht das Pony, auch wenn ich bei uns im Backend so aussehe gerade, aber nur vom Namen her. Ich bin heute die Vertretung für das Pony und da freue ich mich sehr drüber, weil wir heute eine ganz besondere Folge haben. Und was diese Folge besonders macht, ist einmal, dass der Lars dabei ist. Hallo Lars.
Lars:
Ja, moin.
Dennis:
Und zum ersten Mal der Olaf. Hallo Olaf.
Olaf:
Hallo, seid gegrüßt.
Dennis:
Ja, und ich bin der Dennis, genau, und ich freue mich sehr, dass Olaf heute da ist. Olaf, man kennt dich im Internet unter einem anderen Namen vielleicht. Magst du mal kurz sagen, wie man dich da kennt?
Olaf:
Man könnte mich finden auf YouTube unter Spartakus spielt Solo.
Dennis:
Was? Das ist ja ein ganz außergewöhnlicher Name für die Folge heute.
Olaf:
So ein Zufall vielleicht.
Dennis:
Genau. Ja, genau. Spartacus spielt Solo auf YouTube und wir haben uns auf den B-Rex-Tragen getroffen und du hast uns Undaunted 2200 nähergebracht.
Olaf:
Kalisto, ganz genau.
Dennis:
Genau. Und ja, für dich war das spannend, weil das einen Solo-Modus hat, oder ist das spannend, weil es einen Solo-Modus hat? Und für uns war es spannend, weil wir mal Undaunted spielen wollten und nicht im Zweiten Weltkrieg. Und ja, sind wir ins Gespräch gekommen und haben gedacht, Mensch, wir könnten uns auch mal über Solo-Spiele unterhalten. Und da bist du, glaube ich, die richtigen Personen. Und wer sich wundert, warum ich hierbei bin, ich lasse mir von Lars und Olaf in dieser Folge hoffentlich erklären, was am Solospielen so toll ist.
Dennis:
Genau, aber bevor wir da tiefer einsteigen, machen wir erstmal unsere obligatorische Vorstellung des Gastes. Und zwar, Olaf, die erste Frage, die wir haben von dreien, warum Brettspiele?
Olaf:
Für mich ist das eine Freizeitbeschäftigung, die ich zu Hause ausüben kann, ohne Bildschirme vor der Nase zu haben. Deswegen spiele ich Brettspiele, das mache ich auch sehr, sehr gerne. Das habe ich in der Kindheit gemacht. Ihr kennt das, ihr wollt es nicht hören. Monopoly und Risiko und das Spiel des Lebens und das volle Programm.
Dennis:
Wir wollen das alles hören.
Olaf:
Genau. Dann irgendwann in der Studienzeit, auch noch im letzten Jahrtausend, Siedler von Katar. Dann mit meiner Frau anfangs diese Zwei-Personen-Spiele-Reihe von Cosmos, da einiges durchgestockt. Dann gab es wieder eine lange Pause und dann ging es 2018 wieder richtig los. Und ja, da kam ich dann, kommen wir vielleicht gleich nochmal drauf, warum dann Solo. Aber 2018 habe ich dann angefangen mit Solo-Brettspielen.
Dennis:
Okay, schön. Und ja, so ein klassischer Weg, so wie wir, glaube ich, alle, aber die meisten von uns angefangen haben, so in den 80ern mit Monopoly und Risiko und so weiter. Das war so, ich glaube, das ist so das Klassischste, was hier bisher genannt wurde.
Olaf:
In den 80ern, da seid ihr doch viel zu jung.
Dennis:
Ja, manche von uns haben auch schon in den 70ern angefangen. Ich gucke da niemanden an, Lars. Genau, und ja, ich weiß, es ist schwer, aber vielleicht hast du ja eine aktuelle Top-3-Spiele, unabhängig davon, ob sie solospielbar sind oder nicht.
Olaf:
Tatsächlich sind die alle solospielbar. Ich habe so eine Art Hall of Fame, Top-10 all-time. Auf Platz 3 ist aber ein Neuling eingestiegen mit der Messe, beziehungsweise den ich nach der Messe, kurz nach danach habe, spielen können. Und zwar Seti von Thomas Scholek. Bei Check Games Edition Heidelberg erschienen. Im Moment nicht verfügbar. Ich habe es auch nicht zu Hause. Ich habe es aber letzte Woche zwei-, dreimal spielen können. Das gefällt mir sehr, sehr gut. Auf dem Platz zwei ist ein Klassiker, Pax Pamir. Den gibt es auch schon länger von Cole Burley. Und da die zweite Edition natürlich von Spielbergs. Und auf Platz 1, auch nicht mehr ganz jung, aber jetzt dieses Jahr der dritte Teil auf Deutsch erschienen, Imperium Horizons, also Imperium, die Reihe. Von Classics über Legends nach Horizons. Das ist mein Platz 1-Spiel.
Dennis:
Also mit der Top 2 kann ich mich vor allen Dingen sehr anfreunden, weil Cole Wurley ist auch einer meiner Lieblingsdesigner und Pax Pamir wird bei uns leider viel zu selten gespielt. Aber vielleicht muss ich mir deinen Solo-Modus dann mal antun.
Olaf:
Kommen wir gleich auch nochmal zu.
Dennis:
Genau. Ja, und jetzt vielleicht die einfachste Frage. Und zwar, wenn du dir eine Spielerfarbe aussuchen darfst, welche nimmst du?
Olaf:
Das wäre schwarz.
Dennis:
Okay. Ja, gut. Dann haben wir das auch geklärt. Dann fangen wir doch direkt mal an mit Solo-Spielen. Und ja, wie kommen wir da überhaupt drauf? Alan Moon, seines Zeichens ja Designer von unter anderem Ticket to Ride, war bei Board Game Geek Podcast zu Gast und sagte, ein bisschen frei übersetzt und wir haben das so ein bisschen mal provokant übersetzt, das ist garantiert nicht so gemeint, aber wer Solo spielt, hat keine Freunde so ungefähr. Und da haben wir uns gedacht, da müssen wir doch mal darüber sprechen, ob das stimmt oder ob das nicht stimmt. Es gab ja schon öfters von alt hergebrachten Granden in der Brettspielszene mal solche und ähnliche Aussagen und haben uns da schon mal so ein bisschen drüber ausgelassen. Aber dann wollen wir jetzt mal tiefer einsteigen. Und ja, Lars, vielleicht fängst du mal an und sagst mal, warum spielst du gerne Solo?
Lars:
Hat tatsächlich so in der Pandemie so richtig durchgestartet. Vorher habe ich Solo eher so Sachen am PC gespielt. Und da dann, ja, einfach aus der Note raus. Man konnte ja nicht oder sollte ja nicht zumindest. Und dann habe ich das halt, ich habe zum Glück vorher eines meiner Lieblingsspiele praktisch kennengelernt, was man eben auch Solo spielen kann. Da spreche ich auch gleich noch mal drüber. Und so ging das dann so richtig los damit. Was ich als Kind schon gemacht habe, war diese Fantasy, Fighting-Fantasy-Spielbücher. Die spielt man ja auch alleine. Und tatsächlich hatte ich auch Brettspiele, die ich schon damals so alleine gespielt habe, ohne dass sie einen Solo-Modus hatten, einfach um die Regeln zu lernen. Und ja, also das ist auch etwas, warum ich heutzutage noch einigermaßen viel Solo spiele, eben um die Regeln von Spielen zu lernen. Weil ich jemand bin, der irgendwie mit Regeln einfach nur lesen kann, ich kann das nicht gut, sag ich mal. Ich werde immer sehr schnell müde. Und da ist es für mich immer schön, wenn ich irgendwie die Möglichkeit habe, auch Action dazu zu haben, sozusagen.
Olaf:
Es gab doch auch damals schon ein Brettspiel, das solospielbar war. Der Vorläufer der großen Dungeon-Crawler, dann in ganz, ganz, nein, ich in klein, aber in viel reduzierter Mitspiel hat da Drachenhort rausgebracht, wenn euch das noch was sagen sollte.
Dennis:
Nee, das sagt mir tatsächlich nichts.
Olaf:
1991 war das? Oder war das sogar schon 1981? Nee, 1991 muss das gewesen sein. Drachenhort von Schmidtspiele. Und das ist so vier Personen, ein bis vier Spieler, Dungeon-Crawler, man kommt von den Ecken in die Mitte, muss die Schatzkommar plündern, gegen den Drachen kämpfen und dann wieder raus, bevor die Zeit abläuft.
Lars:
Ja.
Olaf:
Einfache Miniaturen, einfache Regeln.
Lars:
Tatsächlich gab's auch schon viel früher Solo-Spiele. Es gab von Games Workshop zum Beispiel, dass ich Escape from ... Es war irgendwie so was, Chainsaw Warrior hieß es. Chainsaw Warrior.
Olaf:
Das sagt mir nix.
Lars:
Chainsaw Warrior war 60 Minuten, du hattest genau eine Stunde Echtzeit und musstest dich durch so eine apokalyptische Stadt schnetzeln. Der Chainsaw Warrior war auch so eine Zeit lang eine Signature-Figur sozusagen für Games Workshop.
Olaf:
Du hast die Abenteuer-Spielebücher erwähnt, das war so Ian Jackson oder wie er hieß, ne?
Lars:
Ian Livingston.
Olaf:
Ian Livingston, richtig, genau, und Peter Jackson, ja, ganz genau, der nichts mit dem Regisseur, glaube ich, zu tun hat von Herr der Ringe danach, ja.
Lars:
Tatsächlich nicht.
Olaf:
Ja, da habe ich auch noch eins unten im Regal stehen von, richtig, ganz genau.
Lars:
Es gab auch zu diesen Spielbüchern, dem ersten tatsächlich sogar, Hexenmeister von Flammen im Berg gab es das Brettspiel. Und das konnte man auch alleine spielen. Da waren sogar schon richtig schöne Miniaturen auch drin. Das war echt schon weit seiner Zeit voraus, finde ich.
Dennis:
Drachenhort war übrigens 1985. Genau, 1985. Ja, aber du hast gerade schon mal angeteasert, Olaf. Als du so 2018 zum Solospielen gekommen bist, dann erzähl doch mal, wie ist es denn bei dir losgegangen und warum?
Olaf:
Das ging aus der Not heraus, weil zu dem Zeitpunkt hatte unsere Tochter eher mit sich selbst zu tun. Sie ist jetzt erwachsen, alles gut. Aber damals war ihre Lust auf Spielen sehr, sehr reduziert und eingeschränkt. Und meine Frau hatte das gleiche Problem, in Anführungszeichen. Wir hatten lange Zeit zusammen gemeinsam Spiele gespielt. Aber jetzt, 2018 war das dann eben aus anderen Gründen. Wir hatten ein Pferd, das hat viel Zeit gekostet und so weiter und so fort. Und dann saß ich da, in Anführungszeichen. Und unsere Tochter unterwegs, meine Frau unterwegs zum Pferd und ich saß hier. Und da habe ich mir gedacht, auch genau wie Lars, Regeln lernen kannst du alleine. Und dann guckst du mal, dass du auch alleine spielen lernen kannst. Und spielen kannst dann. Und dann habe ich mich mit Solospielen auseinandergesetzt. Und da ich ein bisschen Erfahrung vorab schon hatte, habe ich dann direkt mal mit Clans of Caledonia angefangen.
Dennis:
Sehr schönes Spiel.
Olaf:
Da ging es dann mit los. Dann habe ich mir gedacht, wenn du dann Solospiele hast und auf YouTube gibt es noch nicht so viel, was Solospiele angeht. Da gibt es natürlich einen großen Kanal in Deutschland, aber danach gibt es praktisch nichts. Dann habe ich mir gedacht, okay, dann versuchst du es mal. Ja, dann habe ich einen kleinen Kanal angefangen 2019.
Dennis:
Und wie wäre das so? Also wie ist das angekommen? Weil war es ja so mit einer der Ersten dann in Deutschland, der das gemacht hat.
Olaf:
Wie gesagt, bis auf die eine Ausnahme, ja. Danach war ich dann, ich denke schon, einer der ganz frühen, wenn es nur um so ein Spieler geht, richtig. Ich habe klein angefangen, das ist auch lange klein geblieben, weil ich habe mir als Ziel gesetzt, nur dann Videos zu machen, egal ob aufgezeichnet oder live, wenn ich dafür Lust und Zeit habe. Und das mit der Zeit ist als berufstätiger Mensch so eine Sache. Und Familie kommt auch noch ein bisschen was dazu. Und dann kommt halt nicht regelmäßig jede Woche was raus, sondern alle paar Wochen mal oder es sind auch mal drei Monate gar nichts. Und deswegen ist der Kanal lange sehr klein geblieben. Ich habe dann aber 2021 zum ersten Mal den Ben in Göttingen besucht. Das ist der Betreiber des Kanals Brettspielblock.
Olaf:
Und mit dem bin ich warm geworden. Ich bin dann im Frühjahr 2022 bei ihm zu besuchen. Wir haben aufgezeichnet ein Video über die Top-10-Solo-Spiele. Und das hat meinen Kanal ein bisschen gepusht. Das hat mir natürlich über seinen Kanal die Reichweite gegeben und dann Abonnenten zu mir gebracht. Und ja, dann hat sich das wohl ganz stetig langsam entwickelt. Jetzt bin ich bei 1.900 und ein paar zerquetschten Abonnenten. Klein, aber fein. Das soll auch ganz normal biologisch weiter wachsen. Ich mache keine Werbung, ich mache kein großes Geprusche. Ich bin jetzt bei euch zu Gast. Vielen Dank dafür. Wer mich abonnieren möchte, kann auf YouTube gerne vorbeischauen. Ganz spannend war dann jetzt letztes Jahr hat das angefangen. Ich habe eben Imperium genannt. Eines meiner Lieblingsspiele. Und es ist bei bestimmten Leuten bekannt gewesen, dass ich Imperium mag. Das war auch 2022 mein Top-1-Solo-Spiel. Das hat sich auch gehalten.
Olaf:
Und dann kam letztes Jahr der Giant Rock Verlag auf mich zu, die ja Imperium auf Deutsch gebracht haben. Das ist ja ursprünglich von Osprey. Und die haben mich gefragt, ob ich Lust hätte, mit denen gemeinsam die Spielmatten für Imperium anzugehen. Und dann habe ich das Layout gemacht. Ich habe mir die Partien gelegt und habe mir gesagt, okay, wo müssen welche Karten liegen, damit das für den, der da vorne sitzt, alleine und dann auch für die Mehrspieler-Version, damit das für die Spieler gut erreichbar ist, wie ist die Abfolge, für welche Völker brauchst du welche Stapel. Das habe ich mir dann alles zusammengesucht, habe daraus ein Layout gemacht. Das ist auch 17 Mal durch Veränderungen gegangen, gefühlt. Und dann haben die gesagt, alles klar, so nehmen wir das Layout, wir machen Grafik drauf. Und die Matten sind heute, sind dann in der Spieleschmiede erschienen und da sind sie relativ erfolgreich gewesen. Auf den Birex-Tagen habe ich mit dem Frank gesprochen, mit dem Chef. Die sind da sehr zufrieden mit gewesen. Und die sind jetzt, glaube ich, nochmal mit Imperium Horizonte nochmal neu aufgelegt worden, zumindest die Solomatte. Und dann werden Reste dann auch nochmal in den Handel über die Spieloffensive kommen.
Dennis:
Ja, sehr cool.
Olaf:
Und in dem Rahmen habe ich dann auch sofort die Gelegenheit gehabt, die Anleitung von Imperium Horizonte mit Giant Rock gemeinsam Korrektur zu lesen. Dann haben die das übersetzt.
Lars:
Sehr gut.
Olaf:
Und dann war ich einer der Ersten, der die deutsche Anleitung außerhalb von Giant Rock in den Händen hatte.
Dennis:
Und wie ist das so, wenn, also ich meine, ich stelle mir das jetzt erst mal als unglaubliche Bestätigung der eigenen Arbeit vor, wenn dann so ein Verlag auf einen zukommt und sagt, du pass mal auf, wir haben uns da das angeguckt und du scheinst der richtige Mensch in Deutschland dafür zu sein, mit dem wir das zusammen machen wollen. Wie geht es einem dann? Weil bei uns ist es noch nicht passiert. Also wir würden gerne das Verlage auf uns zukommen, aber bei uns, du liest, passiert das nicht so häufig. Und jetzt haben wir ja mal jemanden, der das beschreiben kann.
Olaf:
Ja, das ist schon lustig, wenn dann einfach so ein Redakteur anruft, hier, oder was heißt anruft, Mail, Discord, das Übliche. Hier, wir haben gehört, dass so und so, hättest du Lust und Interesse. Ich kann ganz offen sagen, es fließt kein Geld. Ich mache das nebenberuflich. Ich habe genug Einkommenspositionen auf meiner Einkommenssteuererklärung. Da brauche ich auch nicht noch einen YouTube-Kanal. Das ist alles mein Hobby. Das ist auch der Verlag. Das wird da auch entsprechend gehandhabt. Deswegen passiert das auch nur in ganz kleinem Rahmen. Aber so ganz langsam, peu à peu und dann in Richtung, tatsächlich muss ich ja ganz ehrlich sagen, ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste, in Richtung meiner Rente planend wächst das so langsam. Und dann habe ich für die Zukunft auch noch Dinge zu tun, nachdem mein Berufsleben dann endet. Und ja, ich finde das sehr angenehm, die Kontakte bisher auch zu anderen Verlagen, erste Kontakte zu anderen Autoren. Ich nenne da mal den Viktor Ahrens von Dungeons of Doria. Ich nenne den Markus Geiger von Space Quark. Mit den beiden habe ich Kontakt auch regelmäßig. Dann den Benni Schulz von Boardgame Raccoon, mit dem habe ich regelmäßig Austausch. Und mit den Leuten von Frosted Games habe ich auch hin und wieder mal so ein paar Sachen. Das heißt, so ein paar kleine Kontakte hat man, aber das heißt jetzt nicht, dass ich hier überschüttet würde mit Spielen. Ganz im Gegenteil. Ich versuche das zurückzuhalten, denn ich habe ja auch nicht endlos Platz. Ich wähle auch aus und schicke dann auch Dinge wieder zurück, leih mir auch Sachen und das ist völlig okay.
Dennis:
Ja, dann vielleicht kannst du mal so ganz kurz, wenn Imperium ja so viel auch bei dir gemacht hat, dein Lieblingsspiel auch ist, was macht denn da den Reiz von Imperium aus und was macht den Reiz aus, es Solo zu spielen?
Olaf:
Solo spielen, das ist für mich ein Ding, wo ich sage, erstens die Regeln lernen kann ich am besten alleine, wenn ich das Spiel vor mir habe und aufbauen kann und dann kann ich es auch direkt spielen. Und zweitens habe ich dann jemanden, der sagt, du bist dran. Jetzt mach mal deinen Zug. Ich kann mir nur die Zeit nehmen, die ich gerne hätte zum Überlegen. Das ist im Livestream wieder etwas anderes oder in der Aufzeichnung, wenn ich dann nicht allzu viel Ruhepausen lassen kann. Aber wenn ich ohne Aufzeichnung, ohne Livestream spiele, dann kann ich auch mal eine halbe Stunde über Zug nachdenken, ohne dass mir jemand auf den Füßen steht und sagt, du bist dran. Und das ist bei Imperium hin und wieder mal nötig, sich was zu überlegen, nochmal vom Tisch aufzustehen, zu überlegen, wie man mit den Atlantern jetzt umgeht als Gegner, weil das ist ein Volk, das ist da so ein bisschen overpowered gewesen in Legends. Und das Spiel als solches mit der Vielfalt der Kombinationen ist das immer wieder neu, immer wieder anders und gibt es keine Wiederholung in dem Sinne mit diesem Spiel. Ich habe mir vorgenommen, jedes Volk gegen jedes andere zu spielen und ich bin noch weit, weit von der Hälfte davon entfernt.
Dennis:
Ja, das ist schon cool wenn man so ein Spiel hat, wo man sehr viel spielen kann und trotzdem so viel Variabilität hat Ja dann, Lars, wie ist das bei dir? Gibt es für dich so ein Spiel wo du sagst, boah, da bin ich auch ganz froh, wenn ich einfach mal in Ruhe überlegen kann, wie das so sich spielt und wie ich den nächsten Zug mache?
Lars:
Naja, ja, es gibt halt immer wieder so Spiele oder fast bei jedem Spiel ist ja irgendwo so ein bisschen drin. Nö, also jetzt speziell nicht. Ich spiele ja oft irgendwie so Spiele, wo ich zumindest immer mal so ein bisschen brauche, um zu überlegen. Keine Ahnung. Das Problem ist bei mir, glaube ich, dass ich Spiele nicht, zu häufig schaffe zu spielen, weil irgendwie ihr kennt das vielleicht ja auch, es kommt immer ein neues Spiel und oder irgendjemand hat immer ein anderes Spiel und so. Deswegen, automatisieren sich Spiele bei mir nicht so schnell. Also wenn es jetzt wirklich irgendwie so Sachen sind, die ich schon zehnmal gespielt habe, dann spiele ich das mehr so runter, das ist klar. Aber jetzt, also auch zum Beispiel, ich spiele zurzeit Earthborn Rangers und bin da noch nicht ... Ich hab grad so ein bisschen die erste Mission bin ich gerade bei. Und ich find's noch sehr hakelig. Ich muss mich da erst noch so reinfühlen, richtig. Ja, also speziell habe ich da jetzt nichts, weil ich einfach zu wenig immer das gleiche spiele.
Olaf:
Earthborn Rangers von Frosted Games erschienen, genau. Earthborn Games ursprünglich, ja.
Dennis:
Genau, das war das Erste, wo Frosted dann sein Logo für ändern musste, wo es Diskussionen gab, weil die ja Earthborn Games nicht wollten, dass das in dem blauen Frosted-Design da drauf ist, sondern sollte halt im Design der Verpackung im Braun sein und haben sich ja auch durchgesetzt. Und ich muss sagen, haben wir ja auf der Messefolge auch schon gesagt, ich finde es ganz gut, wenn Spiele, wenn die Verlage so ein bisschen dezenter auf den Boxen drauf sind. Auch wenn es aus marketingtechnischer Seite vielleicht nicht ganz das Richtige ist, aber als Spielender finde ich das schon ein bisschen schöner.
Olaf:
Da achte ich jetzt tatsächlich gar nicht drauf, auf das Layout der Schachtel und ob das jetzt alles schön senkrecht ausgerichtet und ob die Spiele nummeriert von 1 bis X sind oder sowas und die Lungos alle möglichst gar nicht dabei sind. Das ist mir sowas von egal. Das Spiel muss gut sein.
Dennis:
Das ist bei mir auch so. Das ist eher dann so ein kleines Bonbon, wenn ein Spiel dann auch noch irgendwie schön gelayoutet ist und schönes Material hat. Aber es gibt ja, also ich bin ja sehr wenig Solo. Und wenn ich so höre, wenn ihr über Solospiele sprecht, also vor allem bei unserem Podcast Alex und du, Lars, wo ich gucke mir deine Videos an, Olaf, dann höre ich auch schon mal so Sachen wie Two-Solo, Two-Handed-Solo. Was gibt es denn da überhaupt für Unterschiede im Solospielen, Olaf? hast du da Beispiele für?
Olaf:
Wenn Menschen mal.
Dennis:
Das erklären so ein bisschen.
Olaf:
Und zwar eines der bekannteren Spiele, die auch Solo gut funktionieren, ist Spirit Island von Eric M. Royce, glaube ich. Bei Pegasus erschienen. Das ist ein Mehrspielerspiel, was man kooperativ als Geister gegen die Invasoren oder die Kolonialisationsmächte auf einer Insel angeht. Wenn man das Solo spielt, dann hat man die Option zu sagen, ich spiele einen Geist, der versucht, gegen diese Gegner anzugehen, aber viel effektiver, viel interessanter, viel spannender auch, was die Möglichkeiten der Kombination von Fähigkeiten der Geister angeht, ist es, wenn man als einziger Spieler zwei verschiedene Geister spielt, parallel. Also man zieht dann erst mit einem Geister, mit dem anderen, das ist klar. Es gibt dann auch eine Abschwächung, weil wenn man natürlich weiß, warum man das so jetzt spielt, wie man es spielt, wird das sehr, sehr stark. Und das kann man solo, das nennt sich dann Two-Handed, weil man zwei Spielfiguren, zwei Charaktere bewegt. Und in anderen Spielen dann spielt man wirklich nur einen Charakter, wie zum Beispiel bei Pax Pamir, Lende Pax Pamir. Oder man spielt im Imperium ein Volk und wie auch immer. Das ist dann eine Figur, ein Charakter. So wie man auch bei Archenova ein Set an Karten einen Zoo spielt. Das sind Rousseau-Los. Und das geht auch ohne Freunde ganz gut.
Dennis:
Genau.
Olaf:
Oder wenn die Freunde keine Zeit haben.
Dennis:
Genau. Das ist ja das ist ja die Frage, bei sowas, wenn ich das jetzt höre, dass zum Beispiel Spiele gibt wie dann Spirit Island, die man Two-Handed Solo spielen kann, also bei uns ist zum Beispiel Gloomhaven ist ja auch so ein Fall, das könnte man theoretisch ja sogar, könnte ich alle vier Charaktere alleine spielen, indem ich sie nach und nach abarbeite. Die Frage ist, wie viel Verwaltungsaufwand will ich dahinter haben? Aber dann stellt sich ja die Frage, geht da nicht ein bisschen was verloren? Also ist nicht der volle Reiz, dass ich mich miteinander abspreche?
Olaf:
Also ich sehe das leicht anders. Ich sehe das so, dass man mit einem Solospiel auch trainieren kann für das Mehrspielerspiel. Also du kannst üben, gerade bei Spirit Island, wie kombinieren sich die Geisterfähigkeiten. Das kannst du alleine üben, um dann später in der Gruppe mitreden zu können, besser entscheiden zu können, andere Tipps geben zu können, zu sagen, wenn du das jetzt spielst, dann kann ich sinnvoll das spielen, weil du es ausprobiert haben kannst. Für sowas sind Solospiele sehr, sehr gut geeignet. Das Gleiche bei Archenova. Archenova hat einen Solomodus, der sehr, sehr wenig Verwaltungsaufwand erfordert und der einfach nur mit den exakt gleichen Regeln abläuft wie das Spiel. Nur der Pausenmechanismus ist leicht anders geregelt, damit du alleine damit klarkommst. Und damit kannst du sehr, sehr gut Archenova üben und üben und üben, um dann in einem Mehrspielerspiel bessere Chancen zu haben.
Dennis:
Also ist es quasi Training, da würde ich es jetzt vergleichen mit einem Fußballspiel, früher Fußball gespielt, da haben wir auch trainiert, aber der richtige Spaß, der ist ja dann auf dem Platz am Samstag oder kann man es nicht so vergleichen?
Olaf:
Du trainierst aber alleine und das machst du mit Fußball gegen die Wand, dann kommt der Ball zurück und du musst damit umgehen, aber viel mehr geht nicht. Im Solospiel geht aber alles.
Lars:
Und vor allen Dingen sind viele Spiele, die man Solo spielt, dann auch genau so, als würdest du es mit anderen Leuten spielen. Also da ändert sich am Spiel selber nichts. Zum Beispiel die ganzen LCGs sind ja genauso, wie als würdest du mit anderen Leuten spielen, nur dass du eben alleine zwei Charaktere steuerst oder eben sogar noch mehr, wenn man wirklich Bock darauf hat, und deswegen sehe ich das nicht ganz so wie alleine trainieren und danach auf den Platz gehen also das hörte sich jetzt bei dem Arche Nova so an und das ist ja auch cool, aber in der Regel also jetzt zum Beispiel Spirit Island wäre dann eher so man nimmt ein bisschen Erfahrung mit natürlich, Das ist bei den LCGs ja ebenfalls der Fall und kann dann unter Umständen Spielern Tipps geben, mit denen man spielt, aber im Grunde ist es dasselbe Game.
Olaf:
Bei den LCGs bin ich aber raus, die spiele ich nicht. Das hat aber andere Gründe. Das sind sicherlich gute Spiele, egal ob jetzt Marvel Champions oder Arkham Horror oder was auch immer.
Dennis:
Ja, das ist ganz spannend. Ich wollte gerade sagen, das nimmt so ein bisschen das Problem des Alpha-Spielers von zu spielen, weil gibt ja nur den einen. Aber ja, das ist also heißt, man kann es nicht einfach so vergleichen wie ein Training, sondern es ist schon einfach, es gibt einem schon das volle Spielgefühl, sagt ihr, wenn man das Solo spielt.
Olaf:
Es gibt aber Unterschiede, wenn es, also gerade bei Archenova zum Beispiel, dass du einen sehr leichten, Regelzusatz, wenn du alleine spielst, aber wenn du jetzt Pax Pamir nimmst, das hat einen etwas umfangreicheren Automaten im Regelwerk, da musst du mehr machen, da musst du zusätzliche Dinge lernen, um es alleine spielen zu können. Die grundlegende Mechanik ändert sich nicht. Du hast als Spieler selber die Dinge, die du auch sonst im Mehrspielerspiel machst, aber deinen Gegner, den musst du mit abwickeln, mit abhandeln. Da gibt es Spiele, das balanciert sich mal so, mal so. Imperium genauso, da hat jedes Volk noch eine Karte für den Automa, wie es diese Karten abhandelt, die dann aufgedeckt werden.
Dennis:
Sehr schön, da haben wir schon den nächsten Begriff, den wir so ein bisschen mal fachsimpeln können, wo wir ein bisschen abholen können. Automa hört man auch immer wieder. Soweit ich weiß von Morton Patterson. Pedersen, Morten Pedersen, der die Automa Factory gegründet hat, der hat den Begriff, laut meiner Recherche wurde der ihm zugetragen, als er für Vitriculture einen Begriff gesucht hat für diesen Solo-Modus und darüber ist dann Automa als italienischer, Begriff für den Automaten, also dass die Maschine gemacht worden ist. Deswegen heißt ja auch seine Firma die Automa Factory. Was ist denn ein Automa? Also jetzt habe ich mal so ein bisschen erzählt, wo das herkommt, aber was ist es denn überhaupt? Was ist ein Automa? Lars, du möchtest du?
Lars:
Ja, Automar ist praktisch der Ersatz für einen Mitspieler oder Gegenspieler. Und da gibt es dann eben eine Mechanik, eine Maschine, nach der dieser Gegenspieler abläuft sozusagen. Also ich vergleiche das gerne, oder bei vielen Spielen gibt es das ja auch gerade so bei Dungeon-Trawlern, dass wie bei einer Computerprogrammierung auch dann so Fragen gestellt werden, wie in so einem, wie nennt man die, diese Diagramme?
Olaf:
Entscheidungsbäume.
Lars:
Genau, Entscheidungsbäume. Also sowas wie, gibt es einen Spielercharakter innerhalb von drei Feldern? Wenn ja, dann bewegt sich das Monster auf den zu. Wenn nein, dann bewegt es sich auf den nächsten Charakter um so und so viele Felder vor. Ist das Monster ein Fernkämpfer, ist der Spielercharakter in einer Entfernung, die das Monster erreichen kann, dann bleibt er da stehen und schießt oder kann er sich noch ein Stück ranbewegen oder so. Also das sind dann so diese Entscheidungsbäume, die praktisch ablaufen. Und das gibt es natürlich einmal wirklich so als Diagramm, als Schuss, aufgeschriebenes oder es gibt eben Regeln, die das verdeutlichen oder die das darstellen in Spielzügen oder so.
Olaf:
Das ist also bei all den ganzen Boss-Battlern, also auch bei Aeons End, wenn man das gemeinsam spielt, dann hat man immer noch die Regeln für den Boss. Oder bei Townsfolk Tassel jetzt ganz frisch.
Lars:
Ja, Primal.
Olaf:
Primal Awakening, genau das Gleiche. Das sind alles Dinge, auch Kingdom Death Monster, um mal einen ganz großen Klassiker dann zu nennen. Das sind alles Regeln, die der Monster-Gegner, die man als Spieler dann zu pflegen hat, abzuhandeln hat. Und im Solospiel ist es nichts anderes. Da kann es dann auch ein Boss sein, wenn man Aeons End alleine spielt oder Mage Knight oder sowas. Aber dann können es eben auch Gegenspieler sein, die um deine Ziele wetteifern, um die es vielleicht geht. Oder um deine Punkte.
Dennis:
Das klingt jetzt so, wenn du vorhin über Pax Pamir gesprochen hast, da ist es ja jetzt nicht so, dass ich ein Monster auf dem Feld habe, sondern wer Pax Pamir kennt, es geht darum, es gibt drei Fraktionen, die Afghanen, die Briten und die Russen und zu denen ist man loyal oder nicht loyal und dann kann man Punkte bei Punkteabrechnungen machen, je nachdem, wie der Board-State gerade ist. Und ja, es ist jetzt nicht so, dass ich da ein Monster habe, wo ich gucken kann, wie viele Schritte von meiner Figur ist das weg oder nicht. Wie läuft das dann bei Pax Pamir ab?
Olaf:
Das ist grundsätzlich fast identisch. Auch da wird abgefragt, was ist der Board-State, welche Befehlskarte wird jetzt für den Automat, der hat in diesem Spiel auch einen Namen, der heißt Avakan und ist dann eine gegnerische Stammesführerin. Und dann werden Befehlskarten aufgedeckt, die werden von oben nach unten abgehandelt. Die erste passende Aktion wird ausgeführt und eine passt immer, die letzte im Wesentlichen, aber dann irgendwann auch später die oberen, die besseren. Und da steht dann auch drin, wir versuchen jetzt das und wenn der Broad State so ist, wenn du das hast, dann passiert jenes und wenn du das hast, dann passiert das andere. Wenn aber beides nicht geht, dann in die nächste Aktion. Das sind auch nur ein Regelwerk, in diesem Fall in einem kleinen Kartendeck eingearbeitet. Andere Automa machen das auf dem Spielbrett, andere machen es mit Würfeln, mit einem kompletten großen Kartendeck. Das ist sehr, sehr unterschiedlich. Bei Imperium zum Beispiel hast du ja für jedes Volk deinen ganz normalen Kartensatz, aber dann hast du für den Automa eine Referenzkarte, wo dann draufsteht, bist du in dem Modus, dreh die eine Seite, bist du im anderen Modus, dann die andere. Und dann siehst du dieses Symbol auf der Karte, mach jenes, siehst du das Symbol, dann mach jenes. Das sind einfache Regelwerke und da unterscheiden sich die Spiele mit Automa sehr deutlich voneinander, wie einfach diese Regelwerke sind. Es gibt welche, die haben einen recht einfachen Automa, andere haben einen sehr umfangreichen und vielleicht auch etwas sperrigen Automa.
Lars:
Genau, da könnte man nochmal Outer Rim nennen. Outer Rim hat einen sehr guten Automa, aber der ist relativ simpel. Der hat halt ein Kartendeck, da steht auch drauf, was der Gegner tut, wenn die und die Möglichkeit besteht. Und da ist es halt auch so, dass der in der Regel irgendwie sehr, sehr viele Punkte einfach jede Runde scort und das dadurch gar nicht so leicht ist, dann den zu schlagen.
Dennis:
Der ist in der Erweiterung, glaube ich, dazu gekommen, ne?
Lars:
Nee, nee, der ist.
Dennis:
Der war unter Klammer fahren?
Lars:
Okay.
Dennis:
Ja, da sagst du schon, was schön ist. Wenn ich jetzt gegen menschliche Gegner spiele, dann ist es ja so, dann haben die ihre gewissen Eigenheiten. Kann ich mir bei einem Automark, kann ich mich drauf einstellen? Also weiß ich bei Pax Pamir oder bei Outer Rim, ah, ich kann den vielleicht auch verhindern, weil ich weiß, er wird das sehr wahrscheinlich als nächstes tun wollen und dann kann ich ihn in eine gewisse Richtung drücken. Ist das möglich, also zum Beispiel zu sagen, okay, du musst jetzt illoyal werden gegenüber den Afghanen und damit deine Karten abwerfen?
Olaf:
Boah, das ist dann aber schon fortgeschritten, weil du musst ja überlegen, es wird ja eine Karte zufällig aufgedeckt, die einen möglichen Satz von Aktionen enthält. Und davon kann dann eine sein, keine Ahnung, ich wechsle jetzt meine Loyalität oder ich spiele das aus und egal, was dann passiert. Aber darauf müsstest du ja dann vorbereitet sein. Das heißt, gute Automa, die sagen dir vielleicht, was sie wann tun, aber wann das eintritt, ist dann eben in einem Kartendeck versteckt, wie bei Imperium, wie bei Pax Pamir, wie bei einigen anderen. Oder eben im Board State, dann kannst du vielleicht ein bisschen drauf planen, dass du sagst, alles klar, wenn ich jetzt da hinziehe, das ist dann vielleicht bei Dune Imperium so, dann bleibt meinem Gegner möglicherweise nur noch dieses oder jenes. Du hast dann als Solospieler sogar zwei Gegner zu handhaben, was trotzdem vergleichsweise gut funktioniert. Ich liebe dieses Spiel. Aber dann kannst du sagen, klar, ich mach das jetzt und wenn die das machen, dann passiert jenes, dann hab ich ein Problem. Wenn die das aber nicht machen, dann kann ich danach noch das tun. Meistens kriegst du dann das Problem, weil es genau dann die Karte kommt, die dir das Problem verursacht. Aber so ist es halt.
Dennis:
Aber das klingt ja so, das ist ja so ein bisschen so, wie ich mir jetzt vorstelle, wie ich ja gegen menschliche Gegner auch spiele. Ich versuche ja auch zu lesen und zu überlegen, Und was passiert denn da? Letztendlich wissen kann ich es aber nicht. Also ich stelle mich darauf ein, dass meine Frau jetzt gleich bei Dune Imperium sich Spice holen wird.
Olaf:
Richtig.
Dennis:
Und darauf stelle ich mich ein. Und dann macht sie das aber nicht, sondern sie geht in der Raumfahrer-Gilde voran. Und ich denke mir so, dafür habe ich mir eigentlich die Karte aufgehoben, weil ich wollte jetzt gleich dahin gehen. Ich habe doch gewusst, ich habe es doch extra aufgelassen, die Spice-Produktion.
Olaf:
Genau. Ein guter Automer überrascht dich dann und macht dann im schlimmsten Falle genau das. Da gibt es natürlich noch viel komplexere Sachen. Mir hat zum Beispiel nicht so gut gefallen der Automa von Darwins Journey. Den finde ich sehr kleinteilig und sehr sperrig und aufwendig. Und dann hast du natürlich die ganz großen Spieler, was ich im Sommer wieder gestreamt habe, Mr. President. Das ist halt ein Riesenspielbrett, wo du die Weltlage und die USA-Lage innenpolitisch simulierst. Und dann wird mit Würfeln und Karten gearbeitet. Da gibt es keinen Automa in dem Sinne, aber es gibt sehr, sehr viele Entscheidungsbäume. Du ziehst eine Karte, es muss etwas passieren und dann passiert etwas in einem weiteren Handbuch von 14 Handbüchern, die du dann durchblättern musst und sagen musst, alles klar, ich bin jetzt da. Und dann geht es da weiter und dann muss ich wieder würfeln auf eine Tabelle. Also wer dieses Abenteuer-Spielebuch-Prinzip auf die Spitze treiben will, der spielt mal Mr. President. Nimmt sich dann aber bitte dafür vier Tage Zeit.
Dennis:
Ja, bei 14 Handbüchern, das klingt sehr nach, das muss man schon wollen.
Olaf:
Das muss man auch wollen. Also ich habe da tatsächlich jetzt im Sommer mal eine komplette Partie live gestreamt, nicht durchgängig natürlich, sondern über, ich glaube, eine Woche verteilt. Setup dauert alleine schon, daraus machen andere ein komplettes Gesellschaftsspiel, dauert alleine zwei Stunden oder zweieinhalb Stunden das Setup. Und dann spielst du halt eine Präsidentschaft, eine Amtszeit eines US-amerikanischen Präsidenten. Und inklusive Wiederwahl und was nicht allem. Und das ist etwas, das muss man wirklich wollen. ist von GMT Games. Nächstes Jahr soll es auf Deutsch kommen, von Udo Griebe, Game Design.
Dennis:
Genau, der macht ja die meisten, glaube ich, der GMTs auf Deutsch.
Olaf:
Die importiert der und dann macht er diese P200-Aktionen-Kampagnen und da sind jetzt von Mr. President, ich glaube, Anfang dieses Jahres oder sowas sind die 200 erreicht worden, sind jetzt drüber und jetzt macht er es und es soll so Mitte 2025 kommen.
Dennis:
Ja, also da für die Leute, die entweder sehr viel Platz haben, um das stehen zu lassen oder mal hardcore ein Wochenende das durchziehen wollen, ist dann eine Empfehlung, Mr. President sich einmal anzugucken.
Olaf:
Platz ist ein Stichwort. Du brauchst 1,60 Meter, 1,65 Meter Breite und 90 Meter Tiefe an Platz. Und dann brauchst du noch Platz für die Handbücher und eine Würfelschale.
Dennis:
Ja, also wir sehen, es gibt eine große Range von sehr einfachen Automars bis hin zu, das wird jetzt sehr lange und sehr kleinteilig und sehr komplex. Und letztendlich, wenn ich euch richtig verstanden habe, macht ein guter Auto mal aus, egal ob er kleinteilig ist oder sehr einfach gehalten ist, dass er einen überrascht, dass er einem vor Aufgaben stellt. Im Prinzip das, was ein menschlicher Mitspieler dann auch bringen würde.
Lars:
Genau.
Dennis:
Ja, dann sind wir ja doch, eigentlich müssen wir doch dem Alan Moon dann mal sagen, so Kollege, sorry, aber das können auch Automars oder das können wir auch, wenn wir Solospielen haben, vieles von dem, was sonst ja angeblich nur mit Menschen möglich ist.
Olaf:
Einmal das. Und ich finde es auch ein bisschen, jeder darf seine Meinung haben, habe ich nichts dagegen, ist ja auch richtig so. Und er muss ja auch nicht alleine spielen und er muss ja auch nicht für seine Spiele einen Solo-Modus entwickeln. Das machen ja auch nicht alle Autoren oder auch nicht für jedes Spiel. Aber warum diese Spielergruppe ausgrenzen, das habe ich mich gefragt, als ich das gehört habe. Ich habe mir den Podcast heute noch mal angehört von damals, oder ist ja vom Juli diesen Jahres. Ich habe mir das noch mal angehört. BGG-Podcast 44, dann ist es dann nach einer guten Stunde irgendwo. Warum schließt er diese Spielergruppe aus, habe ich mich gefragt. Was hat er gegen die? Es spricht da nichts dagegen, Partyspiele spielen zu können, Solospiele spielen zu können, Vier-Personen-Spiele spielen zu können. Warum die Solospiele ausschließen? Und das verstehe ich einfach nicht. Das ist eine inzwischen wachsende Gruppe. Mit der Pandemie hat das nochmal ein bisschen Schwung bekommen, dass man alleine zu Hause war. Viele Familien haben sich dann auch, nachdem die Häuser renoviert waren, der Garten auch vor der Mann gebracht war, das war das Erste. Und dann kamen Hobbys dran und dann waren eben Gesellschaftsspiele mehr. Ein kleiner Boom haben die gekriegt. Und da waren eben dann auch die, die alleine zu Hause gesessen haben und haben Solospiele gespielt.
Dennis:
Ja, ich meine, das ist ja letztlich nichts anderes, wie wenn ich mich zurückerinnere, also als ich klein war, in den 80ern, mein Vater hatte einen Schachcomputer.
Olaf:
Richtig.
Dennis:
Und letztendlich ist es ja genau das, also er hat ein analoges Spiel, mithilfe natürlich einer digitalen Maschine eines Chipsatzes, dann gespielt, aber er hat es nicht, also wir hatten auch einen C64 zu Hause, da hat er natürlich auch dran gespielt, aber er hat halt auch am Schachcomputer Schach gespielt.
Olaf:
Das ist das gleiche in grün, das sind die ersten Solospieler, das sind die Schachspieler, die gegen einen Schachcomputer gespielt haben.
Lars:
Genau.
Dennis:
Also das heißt, wir haben jetzt erstmal so vom Grundsatz her, glaube ich, so ein bisschen so grundsätzlich so eine Faszination für Solospielen geweckt. Jetzt haben wir ja so in der Vorbereitung so durften, ihr habt jetzt ja jeder drei Spiele mitgebracht, um mich zu überzeugen, dann doch hart ins Solospielen einzusteigen. Lars, magst du mal mit deinem ersten guten Beispiel für ein Solospiel einsteigen und warum das ein gutes Solospiel ist?
Lars:
Ja, gerne. Das ist Arkham Horror, das Kartenspiel, ist ein LCG und wir haben ja auch schon eine ganze Folge darüber gemacht, ist allerdings schon ein bisschen her, deswegen dachte ich, das ist nicht schlimm, wenn ich da nochmal drüber rede. Vor allen Dingen ist es auch ein Spiel meiner ewigen Top 3. Das ist das Spiel, was ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
Lars:
Und das ist gleich der erste Punkt auch mit. Dieses Spiel bietet gerade jemandem, der Solo spielt, einfach unendlich viele Gründe, das nochmal zu spielen. Und das ist eben die Welt aus der Lovecraft-Mythologie. Also es gibt die großen Alten, es gibt Wesenheiten, die wir vielleicht aus Horrorfilmen manchmal kennen, andere eben auch aus den Horror-Romanen von Lovecraft. Und wir selber spielen Ermittler, die versuchen, diese Vorkommnisse, die diese Wesen da auslösen, zu lösen und am Ende praktisch meistens irgendeine Katastrophe zu verhindern, die die Welt sonst in den Untergang stürzen würde. Das macht man, indem man eben Karten besucht, die auf dem Spielplan ausliegen und die Orte darstellen. Und dort kann man dann Ermittlungen anstellen und man kann aus seinem Spielerdeck dazu Karten spielen, um seine Werte bei diesen Proben zum Ermitteln zu verbessern oder eben auch um gegen Wesenheiten physisch oder auch Arkanen anzutreten.
Lars:
Die Proben werden gemacht, indem man Tokens aus einem Beutel zieht. Und das ist so ein Punkt an diesem Spiel, den ich total liebe, weil das super spannend sein kann. Also eigentlich ist es auch so, dass fast jede Probe sich anfühlt zumindest, als wäre sie komplett spielentscheidend. Und man kann diese Proben modifizieren, indem man da noch Karten spielt aus seinem Deck. Man kann aber auch pro Spieler nicht unendlich Karten in jeder Runde spielen, sondern man hat immer so Ressourcen, die man dafür ausgeben muss auch.
Lars:
Und das Spiel schmeißt einem praktisch jede Runde in Form von einem Chaos-Deck, sozusagen einem Gegner-Deck, schmeißt es einem Steine vor die Füße und knüppelt zwischen die Beine. Und das mit Vorliebe immer genau dann, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen kann, aber so richtig ins Gesicht. Und gebrauchen kann man es eigentlich auch keine Sekunde in diesem Spiel. Also man ist, finde ich, man hat das Gefühl, man läuft immer sehr, sehr schnell an Messerschneide entlang und immer am Rand der Katastrophe. Die Settings sind einfach großartig, das sind manchmal Geschichten, die Lovecraft tatsächlich geschrieben hat, manchmal sind es so ausgedachte Abenteuer, man spielt immer eine Kampagne, beziehungsweise man kann auch One-Shot spielen, aber im Grunde ist es ein Kampagnenspiel. Man spielt Kampagnen, die eben auf Geschichten basieren, die er geschrieben hat oder die sich ausgedacht wurden.
Lars:
Und diese Kampagnen sind unterteilt in Szenarien. Also, dass man praktisch so ein Szenario am Tag vielleicht spielt, dann ist es allerdings auch meistens schon gut, weil es dauert schon ein paar Stunden. Sei denn, man kommt wirklich zufällig ganz schnell und ganz einfach durch, was relativ selten ist. Aber so mit unserer Gruppe, in der ich das spiele, dann spielen wir es zu dritt. Da brauchen wir dann schon einen Nachmittag praktisch für ein Szenario. Vielleicht hat man dann noch Zeit, irgendwie noch was Kleines nebenher zu spielen, also vorher oder nachher, aber in der Regel schon. Und auch im Solospiel.
Lars:
Kann man so ein Szenario am Tag ganz gut spielen. Zwei, ja, aber da würde ich schon Pause zwischen machen. Und dann mir persönlich reicht es dann halt auch. Weil es ist für mich immer schon sehr spannend. Und hinterher, also ich habe schon gemerkt, dass man manchmal so speißnasse Hände hatte, auch wenn man in diesen Beutel gegriffen hat. Gerade wenn es so dieses, ja, wenn ich das jetzt schaffe, dann gewinne ich das Szenario. Und wenn nicht, dann verliere ich die Kampagne. So ungefähr, ne? Gab's oft genug schon. Ja, und weil es davon so viele Kampagnen schon gibt und weil es so viele Ermittler gibt, die man spielen kann und man sich eben auch Decks selber bauen kann und es gibt mittlerweile so viele Karten für diesen Deckbau, dass man sich da wirklich jahrelang mit beschäftigen kann. Und man kann sich auch in sehr unterschiedlichen Intensitäten damit beschäftigen. Also, wenn man sich so YouTuber anguckt zu dem Thema, wie die Karten bauen, die gehen da ganz, ganz anders ran als ich. Die haben Kampagnen teilweise zehnmal gespielt und wissen genau, welche Karten man wirklich braucht, um diese Dinger schnell zu schaffen und gut zu schaffen. Die spielen Kampagnen auf Hard-Mode. Das kann ich mir gar nicht vorstellen.
Lars:
Aber es ginge halt. Also man könnte sich da reinstürzen. Und das ist wirklich so was, was auf einer einsamen Insel toll funktionieren würde, denke ich.
Dennis:
Ich habe bisher bei dem Cthulhu-Mythos, was so, ja, spiele ich ja Cthulhu Death May Die sehr gerne als Brettspiel und habe aber Call of Cthulhu, das Computerspiel, war aus Anfang der 2000er rausgekommen, das gerne gespielt, wo du gesagt hast, man läuft sehr schnell auf der Rasierklinge entlang. So ungefähr war das Computerspiel auch, weil man hatte nichts, man hatte keine Ressourcen und wurde dann gejagt und musste schnell abhauen und war im Prinzip immer nur in der Defensive. Deswegen kann ich das, glaube ich, mir ganz gut vorstellen, wie da so der Stresslevel ist. Olaf, du hast vorhin gesagt, du spielst LCGs gar nicht. Jetzt haben wir hier einen LCG. Warum nicht?
Olaf:
Das ist das Gleiche wie bei Trading Card Games genauso. Ich mag es nicht, alle zwei Jahre wieder einen neuen Pakt dazu zu bekommen oder noch eine Erweiterung hier, noch ein Zusatzkärtchen dort, immer wieder dafür Geld ausgeben zu müssen. Weil ich bin genauso wie viele andere auch so eine Art Kompletist. Ich hätte es gern, wenn, dann alles. Und wenn du dann einmal einsteigst, dann bist du halt gerade bei den LCGs und TCGs sehr schnell ganz tief im Geld drin. Und das gefällt mir nicht so. Ich gucke es mir gerne an, gerade Arkham Horror oder Eldritch Horror oder auch jetzt Earthborn Rangers. Ich habe es mir angeschaut. Ich habe mal eine Partie versucht mitzugehen und mitzuspielen bei jemandem. Aber das ist einfach nicht mein Ding immer wieder. Also ja, ich gehe immer durch Kartentext durch, wenn ich Imperium spiele. Das ist letztlich ähnlich. Du hast auch viele, viele Karten und da gibt es alle drei Jahre vielleicht ein neues Set, wobei ich glaube, das war jetzt mit dem dritten dann auch wirklich das letzte. Aber da jetzt über eine ganze Storyline hinweg, über Jahre hinweg immer wieder Pakete kaufen zu wollen oder von Verlagen angeboten zu bekommen, die dazu passen können. Das sagt mir nicht so zu. Das ist meine persönliche Meinung. Nach wie vor sind das gute Spiele. Dagegen habe ich überhaupt nichts, ganz klar. Das sind gute Spiele, das weiß ich.
Dennis:
Das war jetzt einfach nur, weil es sich gerade auch angeboten hatte. Es ist ja nicht umsonst eins der Top-Spiele bei BGG gerankt. Ich glaube, das ist etwas, was schon vielen Menschen sehr viel Freude macht und so wie du es beschrieben hast, Lars, wo man aber auch sehr viel Zeit rein investieren kann. Und wenn ich mir bedenke, ich spiele das und baue mir mein Deck zusammen und ich bin vielleicht so tief drin, dass ich genau weiß, ich meine, der ist so und so aufgebaut, dann ist es wahrscheinlich auch sehr schwer, dann jemanden daneben noch zu sitzen zu haben, der dann den Chaosfaktor noch mehr mit reinbringt, als es das Spiel vielleicht noch bringen würde.
Lars:
Wenn man es wirklich so durchgespielt hat, sozusagen, wie man das heutzutage so ausdrückt, dann kann das wohl sein, dass man das besser alleine spielt, als mit irgendwie Leuten, die es noch nicht so oft gespielt haben oder gar nicht. Aber das ist eben so der Reiz. Man könnte da wirklich, also ich könnte alles verkaufen und könnte das spielen. Und ich würde lange brauchen, um irgendwie an ein Ende zu kommen. Und es kommt halt immer noch mal was raus. Das ist eben das, was Olaf auch gesagt hat. Ich besitze fast alles, möchte ich sagen, aber nicht alles. Also jetzt von Arkham Horror. Und jetzt so langsam bin ich auch an einem Punkt, Ich gucke erst mal genau, ob ich da wirklich Bock drauf habe. Also jetzt, das Problem ist halt, die sind halt alle geil, die Sachen. Also jetzt kommt zum Beispiel die versunkene Stadt als Kampagne, das ist praktisch die Kampagne zu dem Computerspiel, glaube ich, heißt zumindest genauso. Und da komme ich wahrscheinlich nicht dran vorbei.
Olaf:
Das kann passieren.
Dennis:
Ja, schön. Olaf, was hast du denn so als Spiel mitgebracht, um mich zu überzeugen, vielleicht doch Solospieler zu werden?
Olaf:
Moment fange ich an. Ich fange mal mit an, also Lars hat eben von Ermittlern erzählt, die man bei Arkham Horry ja spielt. Ich bleibe mal auf der Ebene, vom Ermittler ist es nicht ganz so weit zum logischen Deduzieren und zum Verfolgen. Da haben wir in der Kindheit ja immer alle gerne Scotland Yard gespielt. Das gibt's auch als Solospiel und nennt sich da Black Sonata. Ist von John Keane erschienen bei Sideroom Games. Gibt's leider nicht auf Deutsch. Auch wenn von diesem Verlag einige andere Spiele auf Deutsch erschienen sind, aber eben Black Sonata nicht. Und da bist du auf einem kleinen Spielbrett mit einer Holzfigur bist du ein Ermittler in London der Shakespeare-Zeit und du suchst eine sogenannte Dark Lady, eine dunkle Dame, eine mögliche Geliebte von Shakespeare. Und du versuchst nicht nur diese Person auf dem Board, auf ein paar Feldern, irgendwie so elf, zwölf Felder, zu fangen, ähnlich wie bei Scott and Yard, fange diese Spielerin, sondern du versuchst gleichzeitig, wenn du sie entdeckst und sie aufspürst, Hinweise auf sie zu sammeln, welche Eigenschaften sie hat. Und da kommt ein kleines Logik-Puzzle-Element mit rein.
Olaf:
Wo du dann solche Eigenschaften wie, sie hat Kinder, sie ist musikalisch begabt, sie hat Beziehungen zur Krone oder sie ist literarisch interessiert, sowas. An Eigenschaften, darauf älgst du Hinweise im Rahmen des Spiels, das passiert alles mit Karten und einigen wenigen Holzfiguren und musst dann versuchen, sie im richtigen Moment, wenn du alle Hinweise hast und glaubst, sie hat diese drei Eigenschaften, auf die es ankommt, und sie dann noch auf dem Feld in London fangen und dann sagen, Achtung, jetzt habe ich dich, du bist hier. und du hast diese drei Eigenschaften. Und dann wird die eigentliche Karte aufgedeckt und dann wird festgestellt, okay, du hast die Dame gefunden und du hast die Eigenschaften richtig zusammen kombiniert, dann hast du das Spiel gewonnen.
Olaf:
Da gibt es sogar noch ein kleines Scoring. Wer an Punkten interessiert ist, dann hat man im Endeffekt ein verdecktes Kartendeck, durch das diese Dame durchläuft. Das muss vorher sortiert sein nach einem Alphabet. Auf den Karten ist ein Alphabet drauf, das sortierst du einmal. Da sind, ich glaube, acht Alphabete drauf, sodass du dir keine zu merken der Reihenfolge sortierst, sondern entscheidest dich für Alphabet 3 von 8, sortierst das danach und dann läuft diese Dame diesen Weg in London, aber den kennst du als Spieler hinterher nicht mehr. Den merkst du dir nicht auswendig, wo die alle waren. Und das Aufdecken, das nach Hinweisen spüren, das passiert mit einem interessanten Mechanismus, denn die Karten der Orte, an denen du sie aufdeckst, die haben Schlüssellöcher. Und dann deckst du die Karte, wo die Dame vielleicht sein könnte, legst du da drauf, dann drehst du es um und dann guckst du dich auf das Schlüsselloch und siehst eventuell die Silhouette der Dame, dann hast du sie auch an dieser Stelle gerade gefunden und erhältst einen Hinweis auf sie. Oder darfst sie dann auch stellen und sagen, jetzt habe ich dich und du hast die drei Eigenschaften, wenn du weit genug bist. Das macht das Ganze sehr, sehr interessant. Das ist eines meiner, Go-To-Spiele, wenn du einfach mal eine Dreiviertelstunde oder eine halbe Stunde Ruhe hast und dann mal dich ablenken willst.
Dennis:
Ja, das klingt sehr spannend und ich habe gerade mal nebenher so geguckt und siehe da, es ist gerade ein Kickstarter davon abgelaufen, aber der Late-Pledge ist noch offen. Das heißt, alle, die die Folge jetzt hören, können noch einsteigen und soll schon im Dezember geliefert werden, also zum Weihnachtsgeschäft.
Olaf:
Da gibt es eine kleine Erweiterung, die jetzt dazukommt.
Dennis:
Zwei, oder?
Olaf:
Ja, die Fair-Youth-Erweiterung, die gab es damals schon bei dem ersten Kickstarter. Und jetzt kommt die zweite, ich hab's jetzt grad nicht mehr im Kopf, wie sie heißt.
Dennis:
Explore the Shadows.
Olaf:
Explore the Shadows, dann kommen weitere Karten hinzu. Also da ist in einer sehr kleinen Schachtel sehr, sehr viel Spiel drin. Scotland Yard für Solospieler.
Dennis:
Ja, das ist ja was, was mir das Spiel sehr sympathisch macht, ist dieses kleine Schachtel mit sehr viel Spiel drin. Also ich mag es, wenn Groß oder Spiele sehr viel aus sehr wenig Material und sehr wenig Schachtel rauskommen. Also eins meiner direkt von Null auf eins meiner Lieblingsspiele gejagt ist ja Arx. Und wenn man sich da die Base-Game-Schachtel anguckt, die ist halt einfach nur wie eine Root-Schachtel. Ich habe das Gefühl, ich könnte diese Schachtel alleine wahrscheinlich zehn Jahre spielen, ohne dass sie mir irgendwann langweilig werden.
Olaf:
Möglicherweise.
Dennis:
In Erweiterungen und so weiter, die ja schon mit dabei sind. Und das klingt jetzt hier genauso und ist für 25 Dollar, wenn ich den aktuellen Kurs so ungefähr nehmen müssen, also das 22 Euro, gut, dann kommt noch mal dazu, dann wird man am Ende wahrscheinlich so Mitte 30 Euro sein. Für so ein Spiel, was, glaube ich, viele von uns ja als Kinder gespielt haben in Scotland Yard. Also ich habe es zumindest gespielt. Und das als Solopuzzle klingt auf jeden Fall spannend. Hast du das schon mal gespielt, Lars?
Lars:
Nee, habe ich nicht, aber das klingt wirklich gut.
Olaf:
Ich kann es nur empfehlen. Also wirklich nicht allzu groß. Natürlich ist es etwas komplizierter als in Scotland Yard. Klar, aber sehr, sehr spannendes kleines Spiel, ein hübsches kleines Design, und auch sehr viel Varianz, weil du sehr viele verschiedene dunkle Damen hast, denen du hinterherjagen kannst, sehr viele Möglichkeiten, dieses Bewegungsdeck zusammenzustellen. Es gibt im Internet auch weitere veröffentlichte Folgen, die man dann ordnen kann, wie man die Karten anordnet, damit die Dame einen verschlungenen Pfad durch London läuft und den man dann hinterhitzen muss. Sehr, sehr spannend.
Dennis:
Sehr cool. Ja, ich habe es tatsächlich noch nie von gehört, aber klingt sehr spannend. Und muss ich jetzt noch mal in mich gehen, ob ich da vielleicht auch beim Late-Pledge reinkehre?
Olaf:
Viel Freude. Ich habe mir diese Erweiterung jetzt natürlich auch gebackt.
Dennis:
Ja, wenn es eins dein Lieblingsspiel ist, dann kann ich mir das vorstellen. Und ja, es ist ja gerade für Menschen wie mich, die im Homeoffice arbeiten, gar nicht so schlecht, so etwas Kleines zu haben, was man in der Mittagspause mal eben spielen kann. Weil ich kann nicht im Büro, wie der Chris bei uns auf Discord, der im Büro in der Mittagspause Arx spielt, da bin ich ein bisschen neidisch drum. Bin ich hier alleine? und kann dann halt kein Arx spielen. Aber dann ist sowas immer ganz spannend. Was hast du denn als nächstes Spiel mitgebracht, Lars, um mich zu überzeugen,
Dennis:
doch Solo-Spieler zu werden?
Lars:
Da hast du genau das Stichwort für gegeben. Kleine Packung, viel drin.
Dennis:
Und gerade auf Kickstarter oder gerade auf Kickstarter gewesen kann es sein, wenn ich so...
Lars:
Da bin ich mir nicht so sicher jetzt gerade. Ich spreche von Tin Realms.
Dennis:
Ich meine ja.
Lars:
Okay, das kann wohl sein. Tin Realms ist eins dieser Spiele von, wie heißt den, Grey Gnome Games. Und das ist halt so eine kleine Schachtel, die ist kleiner als eine Zigarettenschachtel. Und da sind in der Hauptsache Karten drin und ein paar Token und Würfel. Und das ist so ein Adventure-Game. Also der Vorläufer ist Tin Helm und das Coole ist, dass diese Spiele auch zusammenhängen so ein bisschen. In Tin Helm läuft man durch so ein Kloster und versucht Kristallsplitter zu finden, die einen Fluch auflösen und wenn man das geschafft hat und dann hinterher Tin Realms spielt, dann hat man praktisch die Fortsetzung, denn in der Geschichte ist es so, dass Tin Realms genau dort anfängt, wo Tin Helm aufhört. Man kommt aus dem Kloster, hat diesen Fluch gelöst und dann muss man jetzt nach Hause laufen zu seinem König und dem davon berichten. Spielt also in einer Fantasy-Welt und ja, man hat so eine Weltkarte, auf der man seine Figur fortbewegt und für jede Station, auf die man trifft, spielt man dann eine Runde so einen Location-Stapel durch.
Lars:
Und der wechselt halt. Man hat immer die Möglichkeit zu sagen, dass man die oberste Karte des Stapels aufdeckt und spielt oder dass man sagt, nee, auf die verzichte ich und dann muss man aber die nächste nehmen. Und die Karte, die man nicht gespielt hat von den beiden, also es geht immer um die obersten beiden Karten auf dem Stapel, die dreht man dann um und die gibt einem dann vor, was an dieser Location passiert. Und weil der Stapel immer gemischt wird, sind das halt immer unterschiedliche Dinge, die da passieren. Und bei Tin Realms, das ist so ungefähr auch bei Tin Helm so, und bei Tin Realms kommt noch dazu, dass die Locations möglichst aneinander passen müssen. Die haben dann immer so einen Halbkreis mit einem Symbol und das ist immer am besten, wenn man das Symbol komplettiert, indem man also eine Karte dranlegt, die den anderen Halbkreis, der dazu passt, besitzt. Wenn es dazu kommt, dass man so einen Totenschädel kompletiert, praktisch mit zwei Karten, dann passieren immer noch mal schlimme Dinge.
Lars:
Man kann aus verschiedenen Charakteren wählen, die jeweils mit einem unterschiedlichen Klassenset an Gegenständen kombiniert werden. Zum Beispiel kann man einen Waldelfenwächter spielen oder irgendwie so einen Zwergen, Schurken oder sowas. Und die geben eben dann auch vor, mit welchen Gegenständen man beginnt. Das ist so ganz klassisch, du killst Monster, du lootest und du schreitest im Abenteuer voran. Ja, und es gibt noch so einen Zeitfaktor auch immer. Du spielst immer sieben, nee, sechs Runden pro Station auf dieser großen Weltmap. Und ja, so läuft es dann.
Dennis:
Wenn ich mir die Grafik angucke, dann habe ich da harte so Fantasy-Pulp-Vibes. So schwarz-weiß ist das gestaltet, aber so diese Fantasy-Pulp-Comics, wenn man die so kennt, das erinnert mich sehr stark daran. Und Du hast ja gerade schon gesagt, eine ganz kleine Verpackung. Wie viel Platz braucht das auf dem Tisch ungefähr? Kann ich das in der Bahn spielen?
Lars:
Nee, in der Bahn kannst du es von... Also ja, du meinst jetzt so im Zug.
Dennis:
Ja, genau.
Lars:
Also im Zug an dem Tisch dort könnte man spielen. Das auf jeden Fall. Da empfehle ich dann halt eine Würfelschale noch irgendwie dabei zu haben, damit die Würfel nicht durch den Waggon fliegen. Aber ja, das könnte gehen. Muss man halt so ein bisschen eng zusammenlegen. Ansonsten kann es auch, wenn man es so schön übersichtlich, ordentlich hinlegen möchte, kann es auch ein bisschen größer werden auf dem Tisch. Geht aber wirklich noch. Also man hat so vier Übersichtskarten. Du hast diese Weltmap und du hast eben deine Reihe an Locations, die du spielst und du musst deinen Charakter irgendwie noch hinlegen. So ein bisschen mehr Platz, sage ich mal, brauche schon. Ja, und das Schöne ist halt auch, es fühlt sich schnell an. Also das Spiel dauert länger, als man es empfindet, finde ich. Also es kann schon eine Stunde dauern oder vielleicht sogar ein bisschen länger. Aber es fühlt sich an wie 20 Minuten, finde ich so.
Dennis:
Cool. Ja, ich glaube, ich vertan habe, es gab so ein anderes kleines Dungeon-Spiel auf Kickstarter oder Gameform, was ich gesehen habe. Ich kann mich aber gar nicht mehr daran erinnern. Aber ja, es sieht spannend aus. Ich habe mit meiner Frau jetzt letztens mal Conan Exiles kurz angezockt und als Computerspiel. Und wer das kennt, das ist ja auch so ziemlicher Fantasy-Pulp. Und wenn ich mir die Bilder angucke, dann habe ich da so ganz harte Vibes von so, von diesen, ja, wie man sie halt kennt, so ein bisschen vielleicht so die erwachsene Version von diesen, von den Fighting-Fantasy-Büchern, die Zeichnungen, die da drin sind.
Lars:
Ja, das finde ich schon auch so, ne? Die sind ähnlich. Das ist ein bisschen 80er-Jahre Dungeon & Dragons-Regelbücher-Style.
Dennis:
Ja, stimmt.
Lars:
Das sind so die alten Sachen.
Dennis:
Genau. Ja. Sehr cool.
Lars:
Das wirklich coole ist auch, dass es so Easter Eggs hat, Ich hab ja auch schon im Podcast mal über Gate gesprochen. Gate ist auch eins dieser Tin-Games. Und in Gate gibt es zum Beispiel die Pyramid, die Angstpyramide. Und die findet man hier als Location wieder. Das heißt, es ist auch so dieselbe Welt. Man trifft auch so auf Gegner, die man auch aus Gate schon kennt. Und man kann die Spiele tatsächlich kombinieren. Du kannst Helden aus Tin-Helm auch in Tin-Realms benutzen und vice versa und die Monster genauso. Das ist nochmal schön, dass da so ein bisschen so ein Worldbuilding stattfindet in diesen Spielen. Das Nächste, was da so in die Reihe passt, ist, glaube ich, Ironhelm. Das ist dann allerdings auch schon eine etwas größere Box.
Olaf:
Das war doch jetzt auf Kickstarter, oder? Ich erinnere mich, dass das jetzt vor ein paar Monaten irgendwo gelaufen ist, oder?
Lars:
Ich meine, Ironhelm gibt es schon länger. Es kann natürlich sein, dass es eine Neuauflage auf Kickstarter gab. Keine Ahnung.
Olaf:
Bei der Grafik klingelt da irgendwas bei mir, dass da irgendeines dieser Spiele...
Lars:
Die Grafik ist im Moment sehr beliebt. Ich habe auch noch, ich glaube, zwei Kickstarter laufen, die auch sowas in der Art, also die optisch auch so rüberkommen.
Dennis:
Also ich habe das gefunden. Das war dann aber, soweit ich das sehen kann, letztes Jahr, Mitte letzten Jahres, wo das gelaufen ist. Und jetzt war Sogas Gaze, aber von demselben Macher. Ja, vielleicht findest du es ja noch raus, Lars.
Dennis:
Aber ja, hast du denn noch ein zweites Spiel mitgebracht, Olaf?
Olaf:
Natürlich. Wir haben es mehrfach schon erwähnt. Ich werde jetzt von der Schachtel ein bisschen größer. Pax Pamir. Wenn du mal erleben willst, wie ein nicht einfacher, nicht trivialer, aber sehr gut geschriebener Automa funktioniert, dann schaut man sich Pax Pamir an. Das ist aus meiner Sicht etwas, das gehört nicht zu den Einsteigerspielen, gerade wenn man es alleine spielen möchte, nicht, weil der Automa doch ein paar Dinge im Detail anders macht, als der menschliche Spieler, etwas andere Bedingungen abfragt. Aber wenn man sich da einmal rein dran gewöhnt hat, dann geht das Spiel selber nachher dann doch sehr, sehr fluffig von der Hand. Rechne damit, dass du drei, vier, fünf Partien noch mit Nachschlagen und vielen Nachschlagen verbrauchen wirst. Danach läuft das aber sehr, sehr flüssig. Und Pax Pami als Spiel selber von Cole Burley ist ein Erlebnis mit diesen ganzen Intrigen und dem Töten von Spionen oder mit dem Einsatz von Spionen auf den Höfen der Gegner. Die Karte in der Mitte ist ja nicht immer nur der Hauptbestandteil des Spiels oder der Ort, an dem das Geschehen stattfindet. Ganz im Gegenteil. Wir haben Spiele gehabt, auch zu mehreren Personen, wo in der Mitte fast nie was passiert ist, aber außen auch in den Höfen der große Krieg getobt hat.
Dennis:
Ja, das ist das, was ich festgestellt habe. Also ich habe Pax Pamir bisher immer nur zu mehreren gespielt. Aber das ist genau das, das beziehungsweise am Anfang sehr auf das Spielbrett in Anführungsstrichen stürzt. Aber eigentlich, ja, die Karten, die man in seinen Höfen hat, da geht wirklich viele Möglichkeiten, die man auch haben muss. Und was macht den Automat da noch so besonders gegenüber vielleicht anderen? Außer, dass er vielleicht komplexer ist.
Olaf:
Er ist halt komplexer, genau. Obwohl er optisch erstmal so aussieht, als wie, ich decke halt einfach nur ein Befehlskartenset auf, lege die beiden Karten, die Rückseite des Stapels und die Karte, die ich aufdecke, nebeneinander. Und dann sieht man da eine Nummer der Prioritäten und der Farbkodierung, was links und rechts angeht. Das ist erstmal nichts weiter außergewöhnlich, das machen andere auch. Aber dieser Gegenspieler, diese Vakan, die spielt halt letztlich dann im Ergebnis, praktisch genauso wie ein sehr guter menschlicher Gegner. Und der zwingt dich dazu, sehr effizient zu überlegen, was willst du als nächstes wirklich tun. Denn wenn du einfach nur so, ich probiere jetzt mal das da, Dann hat sie dich sofort am Wickel und du verlierst gnadenlos in der ersten oder sogar schon im ersten Dominanz-Check. Ist auch schon passiert. Habe ich mich auch schon eingehandelt. Wenn du nicht genau aufpasst, was du tust und was sie dann eventuell daraus machen kann, deine Gegenspielerin, dann bist du sofort hinten dran und hast Probleme, das wieder aufzuholen. Dann muss man wirklich überlegen, überhaupt gegen sie zu gewinnen. Jetzt ist Pax Pamir, ihr kennt es, auch kein Spiel, wo es um viele Punkte geht. In der Mehrspieler-Partie endet das gerne mal 11 zu 8 zu 3 zu 2 oder sowas. Das Maximum sind, glaube ich, theoretisch 23 Punkte. Ich habe 15 Mal gesehen. Das sind Dinge.
Olaf:
Das ist ein Automat, der da ganz knallhart ist, der sehr, sehr gut designt ist. Von Ricky Reul hat das, glaube ich, mal gemacht, diesen Automat. Und der greift wunderbar in das Spiel rein, ein zusätzliches Kartendeck. Und du hast zwei Stunden lang Angst und Bange um deine Dominanzen und deine Loyalitäten. Kann sehr, sehr dicht werden, auch nur zu zweit.
Dennis:
Ja, Prax Pamir grundsätzlich ist, finde ich, ja in den ersten Moment sehr sperriges Spiel, weil es halt so anders ist. Ja, zum einen, dass ich keine eigene Repräsentanz auf dem Spielbrett habe. Das finde ich ja schon sehr außergewöhnlich, dass man nur verschiedene Fraktionen beeinflussen kann, aber letztendlich, ja, ich sogar vielleicht vorbereiten kann im Wissen darauf, dass ich gleich loyal zu den Briten werden möchte, dass ich die schon mal in Stellung bringe, obwohl ich eigentlich noch loyal bin zu was anderem. Also quasi da schon so auch mit mir selber so ein bisschen Renkelspiele betreibe. Ich kann mir vorstellen, dass das zum Auto mal auch gegeben ist, dass man diese Renkelspiele trotzdem betreibt. Und das will das Spiel ja auch.
Olaf:
Genau, du willst vorbereitet sein auf einen Wechsel der Loyalitäten. Dann musst du deine Patrioten aus dem Hof abschmeißen und neue in den Hof nehmen. Darauf musst du vorbereitet sein. Das sind alles Dinge, die das Spiel nicht einfach machen, nicht trivial machen. Das spielst du nicht mal eben so schnell runter. Ich habe aber Anfang des Jahres die Chance, wir haben zu fünft Pax Pamir gespielt, das geht ja bis zu fünf Leute, und alle kannten die Regeln und hatten das Spiel mehrfach gespielt. Es gab keine Fragen, es wurde aufgebaut, der Startspieler wurde ausgelost, dann wurden entsprechend die Positionen gesetzt, die Loyalitäten gesetzt und dann ging das aber richtig gut. Hart los. Und das war eine spannende Partie, die innerhalb von zweieinhalb Stunden, glaube ich, also gar nicht so viel länger, wie man denkt, dass es zu fünf dauern würde, die sehr, sehr spannend war und lange sehr, sehr eng und uns sehr viel Spaß gemacht hat.
Dennis:
Ja, ich wollte gerade sagen, also zu dritt und zu viel bist du auch, so bei zwei, zweieinhalb Stunden kannst du auch rechnen. Wie lange spiele ich mit dem Auto mal?
Olaf:
Ja, zwei Stunden kannst du gebrauchen. Du hast dir dann noch alle Zeit der Welt zu überlegen. Dir sitzt ja dann keiner auf den Füßen. Das ist das, was ich gesagt habe. Als Solo-Spieler hast du den Vorteil, dann gehe ich halt überlegen. Ich trinke mir einen Kaffee dabei und dann überlege ich mir in aller Ruhe, machst du jenes, machst du dieses.
Dennis:
Ja, also Pax Pamir ist tatsächlich auch so ein Spiel, wo ich mir vorstellen kann, dass einem das sehr helfen kann, wenn man das Solo spielt, um da einfach auch in die Denke von Pax Pamir reinzukommen, weil es eben nicht ein Spiel ist, was einem sofort alles präsentiert, sondern eher so ist, dass man sehr viele Dinge beachten muss, obwohl es ja im Prinzip ein sehr einfaches, Aktionsset hat. Also viel machen kann ich ja eigentlich nicht.
Olaf:
Du hast zwei Aktionen, Karte kaufen, Karte spielen und dann so die Dinge, die auf den Karten drauf sind. Nicht viel Auswahl, aber wie du es kombinierst, wann du was timest, kann sehr, sehr spielentscheidend werden. Interessant ist noch, das ist tatsächlich gerade wieder erhältlich bei Spielworks. Das kann man bestellen. Das war lange Zeit nicht erhältlich und war auf dem Zweitmarkt zum Teil, naja, nicht für horrende Preise, aber für etwas mehr, als es im Laden steht normalerweise zu erhalten. Jetzt ist es wieder tatsächlich bei Spielwerks bestellbar. Inklusive der Metallmünzen, die sehr, sehr schön gestaltet sind.
Dennis:
Das wollte ich nämlich sagen. Also, wer das noch nicht kennt, ich habe damals den zweiten Run, der vor zwei oder drei Jahren, glaube ich, bei Spielwerks gelaufen ist. Da bin ich eingestiegen. Und das Material ist unglaublich. Also, die Metallmünzen sind toll. Dann die Steine, die Klötze, mit denen man die Armeen oder die Wege anzeigt.
Olaf:
Die sind aus einem Resin gegossen. Sehr schönes Material. Dann hast du den Bügelplan, also den Spielplan, den du bügeln kannst.
Dennis:
Das ist dann der Knaller, das Küchentrockentuch, wie manche despektierlich sagen. Aber es ist ja eigentlich ein Teppich sein soll. Der Teppich, auf den man dann spielt, was ja auch sehr lustig ist. Und die Karten, finde ich, sind auch sehr, sehr thematisch schön gestaltet und haben immer noch einen schönen Flavortext dabei. Also das lohnt sich auch alleine, einfach nur die Karten sich anzugucken und dann die so ein bisschen durchzulesen, um mal zu sehen, Was gab es denn da für Menschen überhaupt, die dann in diesem Konflikt mit dabei waren? Und ja, es ist insgesamt, finde ich, ein Spiel, was, wenn man komplexe Spiele mag, was gut in eine gut sortierte Bibliothek auf jeden Fall einen Platz haben darf.
Olaf:
Auf jeden Fall.
Dennis:
Aber ja, ich hätte es wahrscheinlich auch mal jetzt Solo ausprobieren müssen, weil vielleicht kann ich dann meine Gruppe dazu bringen, wenn ich die Regeln fest habe, das mal öfters zu spielen, weil ich weiß nämlich, dass das reinkommen, vor allen Dingen, wenn eine Pause dazwischen war, eine längere, verdammt schwer ist.
Olaf:
Es gibt auf YouTube Solo-Let's Plays dazu.
Dennis:
Auch von dir zufällig?
Olaf:
Natürlich.
Dennis:
Also dann unter Sokrates spielt Solo.
Olaf:
Nein, Spartakus spielt Solo.
Dennis:
Spartakus, Entschuldigung, Sokrates, jetzt war ich schon im falschen Bereich abgebogen. Sparta Kuss spielt Solo, könnt ihr dann Pax Pami euch angucken. Und du erklärst wahrscheinlich dann auch, wie der Automat funktioniert.
Olaf:
Ganz genau.
Dennis:
Ja, sehr schön.
Olaf:
Das gehört mit bei meinen Videos dazu.
Dennis:
Sehr schön. Ja, Lars, hast du noch ein Spiel mitgebracht und noch eine Info nachzuliefern?
Lars:
Noch eine Info nachzuliefern?
Dennis:
Hat man nicht gerade gesagt, du wolltest noch mal gucken, aber ist nicht schlimm. Gehen wir einfach locker drüber weg.
Dennis:
Hast du noch ein Spiel für mich, was ich anfixen soll zum Solospielen?
Lars:
Bestimmt, also Ragland Run, könnte ich mir vorstellen weil du ja ein Filmfreak bist, ich weiß nicht, mochtest du Mad Max die Filme?
Dennis:
Also sagen wir mal so es gab kaum einen Film auf den ich mich dieses Jahr weniger gefreut habe als auf Furiosa, Aber wenn.
Lars:
Man selber hinterm Steuer sitzt ist es immer was anderes.
Dennis:
Also ja, ich liebe die Filme, ich liebe postapokalyptisches Szenario und Fury Road gehört es, Wahrscheinlich der zweitbeste Action-Film, den ich in meinem Leben gesehen habe.
Lars:
Okay, siehste. Ragland Run versetzt sich nämlich in so eine Welt. Man ist so ein Lone Operative irgendwie, der mit seiner aufgepimpten Karre, voll bestückt mit Waffen und Rüstung, in einer postapokalyptischen Welt eine Kampagne durchspielt, in dem er verschiedene Aufträge erfüllt. Und es endet irgendwie immer, also man hat immer so einen Story-Teil, Aber eigentlich geht das Spiel immer so los, dass man irgendwie vor irgendwem flieht, weil man irgendwas geklaut hat. Und dann hat man so eine, also wenn man den Kickstarter vernünftig mitgemacht hat, hat man so eine schöne Playmat. Und da kommt in die Mitte eine große Karte, die dein Auto darstellt und auf die man kleine Karten, die praktisch die Ausrüstung, die du an dein Auto anbaust, drauflegen kann.
Lars:
Und das Ganze läuft immer in zwei verschiedenen Phasen. Einmal in die Bauphase praktisch, wo du dann zur Verfügung stehende Waffenkarten oder so an dein Auto anbauen kannst. Auch da ist es so, man hat weiße und rote Würfel, die man würfelt und mit diesen Zahlen, die man dann würfelt, da kann man verschiedene Zahlenkombinationen benutzen, um sich Karten zu kaufen, die man dann an das Auto annageln darf. Und da muss man schon da immer so ein bisschen drauf gucken, dass man die roten Würfel geschickt einsetzt. Denn rote Würfel bedeuten immer, dass die Bösen irgendwas machen. Und in dem Fall muss man dann auf so einer Boss-Tabelle würfeln, was der Boss dann tut. Und da kann man sich auch, wenn man pechert, kann man schon mit einem stark beschädigten Auto in die nächste Phase einsteigen. Die nächste Phase ist dann die Run-Phase. Also man ist dann auf der Straße und fährt und um einen herum.
Lars:
Fahren dann immer die Autos der bösen Jungs. Und die wollen natürlich das eigene Auto zerstören und du möchtest die loswerden. Und dann würfelt man auch hier wieder mit den weißen und roten Würfeln. Und dann muss man immer einen roten Würfel aussuchen. Und die Zahl davon bestimmt dann, welche feindlichen Fahrzeuge eine Aktion ausführen. Und die fahren auch dann immer so ein bisschen weiter. Also jedes Fahrzeug, was aktiviert wird, dann im Uhrzeigersinn um das eigene Auto bewegt und das ist wichtig, denn deine Waffen haben immer ein bestimmtes Feld, was sie nur angreifen können. Also Waffen, die an der Seite montiert sind, können auch nur diese Seite behaken.
Lars:
Waffen, die nach hinten ausgerichtet sind, können vielleicht nur nach hinten abgefeuert werden und so weiter. Und dadurch verlagert sich das Ganze immer so ein bisschen. und die Waffen werden eingesetzt, indem du deine weißen Würfel dafür verwendest. Die haben dann immer Zahlen auf den Karten und du musst halt diese Zahlen würfeln, um die Waffen zu aktivieren. Es gibt auch die Möglichkeit, dass du eine Waffe aktivierst mit einer Zahl, die höher ist als die angegebene Zahl. Aber dann aktivierst du sie nur normal. Wenn du die richtige Zahl hast, um die Waffe zu aktivieren, dann aktivierst du meistens auch die bessere Option davon. Also dann wird der Schuss stärker zum Beispiel. Und am Ende, wenn man sich so durch, ich glaube es sind drei Phasen, die immer so bauen und fahren, bauen und fahren, bauen und fahren und am Ende kommt dann noch ein Bosskampf dazu. Da hast du dann nochmal so ein Bossauto, was natürlich besonders stark ist, plus noch ein paar Schergen dazu, wie sich das gehört. und dann musst du nochmal gegen den fahren sozusagen.
Lars:
Ja, und das sind, glaube ich, sieben Szenarien. Ich habe bis jetzt, glaube ich, drei gespielt. Und dann war so dieses klassische Ding, was ich halt anfangs schon beschrieben habe. Dann kam irgendwie ein anderes Spiel wieder.
Olaf:
Oh, da kommt das Neue.
Lars:
Ja, also da kam das Neue oder kam eine Erweiterung für Arkham oder irgendwas. Also ich habe gerade gesehen.
Dennis:
Es ist gar nicht so teuer, oder? bei 35 Euro so roundabout liegt das. Aktuell kann man es vorbestellen bei ein paar Online-Shops. Es klingt nach einem spaßigen Spiel für einen sehr annehmbaren Preis, oder?
Lars:
Ja. Und es hat eine tolle Grafik. Das Artwork finde ich super. Das Artwork findet man zum Beispiel auch bei Joyride. Das ist sehr ähnlich.
Dennis:
Hast du ja auch, hast du auch das Spiel.
Lars:
Und wurde jetzt auch ausgeliefert, tatsächlich steht.
Dennis:
Das hast du, glaube ich, letztes Jahr angezeigt auf der Spiel, ne?
Lars:
Da, irgendwo steht es da.
Dennis:
Ja, da.
Lars:
Genau.
Dennis:
Zeigen ist, was du gepackt hast.
Lars:
Also da hinter mir steht's im Regal, genau. Und es gibt mehrere Spiele zur Zeit, die so sind. Also es gibt auch noch irgendwie Dirt Road oder so, das hab ich auch auf das Spiel mitgenommen. Das ist auch so in der Art gestaltet, also sehr bunt und sehr comicartig.
Dennis:
Ja, hat für mich so ein bisschen so ein Borderlands-Vibes.
Lars:
Ja, ja, Borderlands-Vibes passt sehr gut.
Olaf:
Erinnert auch ein bisschen an das neue Thunder Road Vendetta, was jetzt von vorher auf Deutsch kommen wird, ne?
Dennis:
Genau.
Lars:
Thunder Road Vendetta, das war damals so, das war so eine Situation, da gab's irgendwie gerade, also Heat ist gerade neu gewesen und wurde dann endlich auch verkauft. Dann gab's den Kickstarter von Dungeon Card, von Joyride und Thunder Road Vendetta. Und man musste sich echt entscheiden. Also wir haben jetzt drei davon, haben wir jetzt im Freundeskreis und wir wollen demnächst mal so ein Race Day machen.
Dennis:
Dann kann ich dir sehr empfehlen, wenn ihr doch da irgendwie drankommt. Ich hab's hier bei mir stehen, weil es ein sehr gutes Spiel ist. Thunder Alley von GMT. Nicht auf deutscher Schiene, aber ist auch ein sehr gutes Rennspiel, was sehr taktisch ist.
Olaf:
Und Heat hat übrigens auch einen relativ guten Solo-Modus. Den hab ich auch getestet und funktioniert auch schön mit den Legenden, gegen die du fährst.
Lars:
Die sind auch verdammt hart, ne?
Olaf:
Die wissen genau, wann sie bremsen müssen und wann sie Vollgas geben können.
Lars:
Weiß ich nie. Das ist auch mein Problem.
Dennis:
Das weißt du nicht. Aber ja, als du angefangen hast zu erzählen, da habe ich so ein bisschen an Death Wraith 2000 denken müssen, den Film mit James Kahn, nicht James Kahn, hier Kung Fu, David Carradine, der hat damit 70er und Sylvester Stallone als Bösewicht in einer seiner ganz frühen Rollen.
Lars:
Ah, schön, schön. Ich glaube, ich habe den mal gesehen, also David Carradine irgendwie in einem Auto, das kommt mir bekannt vor.
Olaf:
Anfang der 80er war das irgendwo, ne?
Dennis:
Ja, ich glaube sogar Ende der 70er mit Frankenstein heißt er da.
Olaf:
Oh Gott.
Dennis:
David Carradine und Sylvester Stallone spielt so eine italienische Schönlings-Autorennphase. Da geht es um ein Todesrennen quer durch die USA in einer apokalyptischen Zukunft oder in einer dystopischen Zukunft, wo da zur Massenunterhaltung Todesrennen veranstaltet werden.
Olaf:
1975.
Dennis:
Ja, guck mal. So alt ist das Ding schon.
Lars:
Und noch mal, Wäre vielleicht etwas, was man sich mal auf die Fahne schreibt fürs nächste Blood Bowl-Treffen, Super Bowl-Treffen.
Dennis:
Ja, da könnten wir noch mal so ein paar alte von diesen alten Filmen machen. Du bringst das Spiel mit und dann machen wir hier vorm Super Bowl das. Ja, sehr schön. Dann haben wir bis jetzt fünf sehr schöne Spiele gehört, die mich so ein bisschen schon überzeugt haben. Und jetzt kommt vielleicht eins, das du mir noch vorstellen möchtest, Olaf.
Olaf:
Jetzt reduzieren wir uns wieder komplett von den großen Sachen runter auf Palm Island. Warum erwähne ich das? Weil das erstens eines der kleinsten Spiele ist, die man spielen kann. Und zweitens, weil du dafür noch nicht mal einen Tisch brauchst. Das kannst du einfach nur in einer Hand spielen. Palmeninsel und Palm wie die Handfläche. Das ist so das Wortspiel, was da im Titel mitspielt. Und die Karten werden hier diesem Spiel voll ausgenutzt, weil du nicht nur die obere Hälfte der Karte aktuell liest, sondern eben die Karte auch drehen kannst, damit du die untere Hälfte dann, die vorher auf dem Kopf stand, lesen kannst. Du kannst sie auch flippen. Und da sind auch wieder zwei Seiten drauf mit Effekten, mit Aktionen und so weiter und so fort. Und Palm Island selber ist ja schon ein paar Jahre alt. Ich glaube, es ist so aus 2019, 20, so der Größenordnung von Cosmos.
Dennis:
18. 18 sogar. Auf Deutsch, genau, 18 ist das Original. und das Cosmos Origin ist dann, glaube ich, ein Jahr später, 19 rausgekommen, kann sein, ja.
Olaf:
Und es gibt jetzt tatsächlich dieses Jahr zwei Spiele, die in die gleiche Kerbe schlagen, was die Mechanik angeht, obwohl sie es etwas unterschiedlich ausgestalten. Und zwar ist das eine Kingdom Legacy. Das ist jetzt auf der Messe, ich sage mal, ein kleiner Überraschungshit nebenbei geworden. Hat dann nicht 30 oder 40 Karten, sondern 138 oder 160 Karten in der Größenordnung.
Olaf:
Gibt's noch nicht auf Deutsch, gibt's nur auf Englisch. Und dann, auch da wieder, hast du ein Kartenspiel mit jeweils auf jeder Karte vier Seiten. Du kannst sie drehen, du kannst sie wenden, du kannst sie nochmal drehen. Damit steigerst du die Werte, damit steigerst du die Aktionsreichweiten deines kleinen Königreichs bei Kingdom Legacy. Und das nächste Spiel, was es in der gleichen Mechanikweise macht, mit etwas anderem Kartenformat, die sind etwas größer, und nennt sich Fade Flip auf Englisch und kommt auf Deutsch als Verschollen auch Ende dieses Jahres noch bei Frosted Games raus. Frosted Games ist ja für Solospieler ohnehin ein interessanter Verlag, weil sehr, sehr viele solospielbare Spiele draus kommen. Nicht alle sagen mir zu, muss ich auch gestehen, das wissen die auch, aber viele davon. Und Verschollen, Fade Flip steht eben auch noch auf meiner Liste. Auch das ist ein Solospiel im Robinson Crusoe Setting in Palm Island Mechanic. Also du liest eine kleine Geschichte, entscheidest dich, was machst du mit der Karte, kommt sie nach hinten, wird sie gedreht, wird sie gewendet und dann nochmal gedreht und kommt sie dann nach hinten oder bleibt sie vorne im Deck und du ziehst nur eine neue oben drüber. Und da gibt es ein paar Zählermarken, die werden also etwas größer als Palm Island selber. Du brauchst sowohl für Kingdom Legacy als auch für Fateflip brauchst du einen Tisch.
Olaf:
Aber das sind Spiele, die aus meiner Sicht auf kleinstmöglichem Raum sehr, sehr viel Spiel unterbringen können. nur in einem Kartendeck. Und das schaffen wenige solospielbare Spiele. Es gibt da noch andere, tatsächlich, es gibt ja immer wieder auf Boardgamegeek so ein Wettbewerb, der 52-Karten-Solospiel-Wettbewerb.
Olaf:
Das läuft, glaube ich, regelmäßig. Da gibt es sogar Leute, die sagen, alles klar, mit einem Standard-Poker-Deck bauen wir uns mal was. Und da werden daraus Spiele entwickelt. Wer sich für sowas interessiert, der kann dann mal nach dem 52-Kart-Solo- Challenge, heißt es, glaube ich.
Lars:
Wie heißt denn dieses? Es gibt eins mit einem Poker-Deck.
Olaf:
Regicide.
Lars:
Regicide, genau. Das habe ich auf BGA auch schon mal gespielt. Es sieht total gut aus.
Olaf:
Gibt es als gedrucktes Spiel mit einer schönen Ritter- und Monster-Optik oder so was. Königin- und Ritter-Optik. Und du kannst es aber auch genauso gut mit dem Standard-Poker-Deck spielen. Du hast nur einen anderen Satz regeln. Und hast ein kleines Solo-Spiel. und Palm Island, Kingdom Legacy und Fateflip Verschollen nutzen im Wesentlichen die gleiche Mechanik. Du viertelst die Karte und machst in jedem Viertel ein eigenes Stück Text, Aktionen, Möglichkeiten, Ressourcen, was auch immer und lässt dann die Regeln dazu führen, dass du dich als Spieler immer wieder entscheiden musst und drehen musst und wenden kannst und Punkte machst oder nicht machst. Das sind alles sehr interessante Spiele für Leute, die sagen, ich will gar nicht so viel Platz, ich will nicht 1,60 mal 90 Zentimeter für Mr. President Sondern ich will möglichst wenig Platz mehr im Regal verbrauchen. Und dann gehören diese Spiele mit in die Sammlung. Tin und Realm gehören in die gleiche Kategorie. Wenig Platz brauchen.
Lars:
Hast du mal von Hand of Destiny gehört?
Olaf:
Das sagt mir nichts.
Lars:
Das ist auch nur so groß. Und das ist genauso wie Palm Island. Du steckst die Karten so nach hinten, du steckst sie seitlich rein und so weiter. Da muss ich allerdings sagen, und Palm Island liegt bei mir auch noch im Regal, ich hab's lieber auf dem Tisch gespielt. Ich hab vielleicht irgendwie zu kleine Hände oder so. Irgendwie fand ich das sehr, sehr schwierig.
Olaf:
Das ging bei mir ganz gut. Vielleicht habe ich auch große Patscher, ich weiß es nicht.
Dennis:
Ich kann dir sagen, Lars, ich glaube, Klettern hilft da, das gut zu spielen. Weil ein paar in allem tatsächlich auch eins der Spiele ist, die ich sehr viel gespielt habe. Das nehmen meine Frau und ich, weil das im Prinzip, wenn man das kauft, das geht ja auch zu zweit, wobei ich diese Zwei-Spieler-Variante sehr aufgezwungen finde. Also im Prinzip spielt man zweimal ein Solospiel nebeneinander her und muss nur am Ende auf das selber rauskommen. Und deswegen, das würde ich tatsächlich sagen, auch da ist der Zweier-Modus eher aufgeflanscht als das andere. Und wir spielen dann eher so, dass wir, ja, jeder hat ein Deck, weil wenn man das kauft, hat man zwei Decks dabei. Und wenn wir zum Beispiel schon mal nach Konzerten im Parkhaus warten, dass dann alle anderen mal endlich abfahren und wir uns da nicht irgendwo reinquetschen, sondern wir warten dann lieber noch eine halbe Stunde, Stunde, dann haben wir schon mal Palm Island mitgenommen und haben dann im Auto einfach jeder für sich Palm Island gespielt. Und das funktioniert wunderbar. Da kriegt man drei, vier Partien, kriegt man gespielt, manchmal auch fünf oder sechs, wenn es sehr schlecht läuft und dann guckt man seine Punkte an und optimiert das für sich selber mit und ja, ist auf jeden Fall, Ein Spiel, was mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Olaf:
Das ist ein ideales Spiel für eine Warteschlange irgendwo. Am Bahnhof, am Flughafen, Warteschlange, du stehst, du hast keinen Platz, keinen Tisch, nimmst ein paar Meilen in die Hand, das funktioniert.
Dennis:
Ja, wir werden im nächsten Jahr, in ein paar Tagen fliegen wir nach Japan. Und da ist das auf jeden Fall schon in meinem Koffer drin, weil ich weiß, das kann ich halt einfach spielen, wenn ich da im Flugzeug sitze. Und man kann nebenher noch irgendwie sich berieseln lassen, Podcast hören, whatever, weil es halt auch beides gut nebeneinander geht. Das ist jetzt nicht so fordernd, dass ich da voll mit drin sein muss, sondern ich kann es auch einfach locker aus dem Bauch spielen und dann habe ich vielleicht nicht die beste Punktzahl, aber habe halt Spaß gehabt und locker aus dem Bauch gespielt.
Olaf:
Genau, wobei das Spiel meines Wissens nach inzwischen komplett gelöst ist. Für jede mögliche Reihenfolge gibt es eine ideale Entscheidungsfolge. Aber das muss man natürlich auch, müsste man sich dann antun. Es gibt ja für jedes Spiel auch Spezialisten, die das dann bis in alle Tiefe durchackern und alle Szenarien oder alle Möglichkeiten ausforschen und ausloten, gibt es für Palm Island auch.
Lars:
Krass, ne?
Dennis:
Sehr schön ja, das waren sehr viele sehr coole Spiele dabei jetzt und ich muss sagen, wenn ich jetzt nochmal auf unseren Anfang gucke, und auf die Frage, ja lohnt sich das überhaupt Solo zu spielen und ich ja heute auch, das kann man auch sagen, ich bin heute die Vertretung für den für den Wikinger, unseren alten Solospieler wer den vermisst hat, der hätte heute eigentlich hier sein sollen, aber kann, ist leider verhindert heute spontan und der hätte natürlich noch ganz viel Input mitbringen können, aber so fand ich das jetzt spannend, dass ihr beide Solo-Experten mir so ein bisschen mal so näher gebracht hat, was das ausmacht und wo der Reiz daran liegt und dass es da doch ein sehr vielfältiger Bereich auch im Hobby ist, das Solo-Spielen.
Olaf:
Auf jeden Fall. Und ganz ehrlich, ich habe tatsächlich durch die Tatsache, dass ich alleine spiele und alleine, da kommt der YouTube-Kanal dazu, nicht nur an Spielerfahrung mehr Reichhaltiges und Umfangreicheres gelernt und erlebt, sondern auch Freunde gewonnen. Also da muss ich dem Alan Amun widersprechen, Solospielen macht dich auf einem Meeting, auf einer Messe zu einem kleinen Exoten, der dann aber wieder einen Anknüpfungspunkt bietet für Kontakte, für Gespräche. Warum spielst du nur Solo? Hast du keine Freunde? Und zack, gewinnt man wieder Freunde. Also das ist so ein Geben und Leben.
Dennis:
Also können wir abschließend mit sagen, das Solospielen ist das gesunde Rauchen. Also was früher die Raucher waren, die sich irgendwo in der Ecke getroffen haben.
Olaf:
Raucherpause.
Dennis:
Die Solospieler in der Solospielerpause. Dann haben alle ihre Palm Island dabei und werden sie in Essen auf den nächsten Slot warten, holen sie dann ihr Pum Island raus. Ach, du spielst auch Solo. Sehr hervorragend.
Olaf:
Genau, das Community-Event der Solospieler. Jeder bekommt einen eigenen Tisch.
Dennis:
Ja. Ach, sehr schön. Ja. Das war eine sehr coole Folge. Ich kann nur noch mal sehr empfehlen, weil, das muss ich mal sagen, so von dem Sound und von der Kamera und von dem, wie du deine Videos aufziehst, ist das wirklich ganz toll, Olaf. Und Spartakus spielt Solo. Der YouTube-Kanal kann ich euch allen sehr empfehlen, da mal reinzuschauen. mal ein Abo dazulassen und auch die Alarmglocke zu stellen, dass man informiert wird, wenn ein neues Video rauskommt. Das lohnt sich tatsächlich, weil ich habe mir ein paar Videos jetzt schon angeguckt und die sind sehr schön, da kann man sehr schön folgen. Ich habe schon einige Solo-Playthroughs mir auch aus Amerika angeguckt, wo es manchmal sehr, sehr uninspirierend ist, da zuzugucken, weil die Leute dann sich halt zehn Minuten Zeit nehmen und in der Zeit halt nichts von sich geben.
Olaf:
Das ist natürlich Problem, wenn ich Streams mache oder Videos aufzeichne, ich darf nicht allzu viel Zeit mit dem Nachdenken verbringen, sondern ich muss dann natürlich darüber sprechen, warum ich so, oder was ich gerade denke, warum ich versuche zu überlegen, ob ich dieses oder jenes mache, und das führt dazu, dass ich dann nicht gut spiele. Wenn ich eben nicht alles ausloten kann.
Dennis:
Ja, aber ich glaube, gerade für mich sieht man das nicht, dass du nicht gut spielst, sondern für mich war das immer noch sehr gut. Und wenn man sich das anguckt, geht es ja auch dann nicht darum, die beste Punktzahl zu erreichen, sondern es geht ja darum, dass Menschen zugucken können und sich daran erfreuen können, jemand anders beim Spielen zu zugucken. Im Computerbereich haben wir das schon lange und so langsam sichert es auch nach Deutschland vielleicht, dass wir zugucken können und genießen können, wenn jemand einfach ein Spiel gut Solo spielen kann.
Olaf:
Und das erklärt dabei nebenbei und nicht eine Top-Liste Nummer 735 macht.
Dennis:
Genau. Oh, Gott, das ist so. So, jetzt kommen wir zu unserem Top-Spiel hin und zum Rausschweißer. Nein.
Dennis:
Wir sneaken ja immer noch ein Spiel so rein. Und das war die Frage, die Autofrage, die wir haben. Die hat mich echt vor Probleme gestellt, weil ich echt lange überlegt habe. Aber wir fangen mal an, indem wir die Frage überhaupt erst mal vorlesen. Und zwar, welches Spiel sollte ein Solo-Modus haben? Und Lars, die Frage kommt ja von dir. Erste Frage, wie bist du da drauf gekommen? Und zweitens, was hast du denn ausgesucht?
Lars:
Erstens, also ich wollte halt irgendwas mit Solo-Modus dazu nehmen. Und zweitens, weil es einfach Spiele gibt, wo ich mir das schon sehr lange wünsche. Es gibt auch ein Spiel, da wünsche ich mir das noch nicht so lange, weil es das Spiel noch nicht so lange gibt. Aber das habe ich jetzt auch nicht ausgesucht. Aber ich werde es einfach frech hinterher schmeißen noch.
Dennis:
Schweißfrech hinterher. Genau.
Lars:
Also das Spiel, was ich mir als erstes ausgesucht hatte, ist Warhammer Underworlds. Denn Warhammer Underworlds ist halt ein Zweispieler-Duell-Spiel, das ist so ein Arena-Smasher so, mit ganz tollen Games Workshop-Miniaturen, von denen ich auch unheimlich viele habe und von denen ich auch schon einige angemalt habe. Aber es fehlen die Spieler es fehlen mir einfach die Mitspieler, das Ding ist so ein bisschen älter schon, es ist so ein bisschen untergegangen unter den Leuten, die ich so kenne, mit denen ich das dann auch mal gespielt habe und jetzt sitze ich da drauf und das sind halt, Miniaturen, die ich nicht einfach so abgeben will ich habe schon immer gedacht, ja ich könnte auch mal Tabletop RPG damit machen und sowas wunderbar, aber ich würde ja auch gerne Underworld spielen, weil es ja auch ein gutes Spiel ist. Und dafür ein Solo-Modus, also eine Automat praktisch wäre cool. Könnte man natürlich probieren, sich das selber irgendwie zu schreiben. Ich finde immer geiler, wenn es so ein Official-Ding gibt irgendwie. Also das wäre nochmal schön. Es gab auch mal sowas in der Art. Es gab mal so einen Boss-Modus. Das war irgendwie mal so ein Weihnachts-Special, glaube ich, oder so. Da haben sie einen Boss mal rausgebracht, gegen den man kämpfen konnte. Der war aber sehr unbalanced, fand ich, und nicht besonders spannend irgendwie.
Dennis:
Du hast in der Folge schon mal länger drüber gesprochen. Das war doch sehr günstig vom Preis, oder? Das ist doch so, wenn man einsteigen möchte bei Warhammer, ist das doch sehr, sehr reasonable, oder?
Olaf:
Bei Warhammer ist grundsätzlich erstmal nichts reasonable vom Preis.
Dennis:
Ich meine, mich zu erinnern, das war doch gar nicht so teuer, oder? Als Starter-Set.
Lars:
Doch, eigentlich schon.
Dennis:
Ja, okay.
Lars:
Ich glaube 70, 80 Euro oder zwischen 60 und 80 Euro irgendwas liegt zum Starter-Set. Man kriegt allerdings auch zwei oder, also spinnig, du kannst ja mal gerade googeln, man kriegt halt zwei Kriegsbanden. Kriegsbanden haben so zwischen drei und zehn Mitglieder ungefähr. Es sind halt echt wunderbar modellierte Figuren und das Anmalen hat mir zumindest immer sehr viel Spaß gemacht davon und ja.
Dennis:
Also das Starter-Set aktuell bei 40 Euro.
Lars:
Oh, okay. Gut. Dann sind sie da ein bisschen runter gegangen. Allerdings sind die Starter-Sets glaube ich auch, also wenn das jetzt wirklich Starter-Set heißt, ist das, glaube ich, so ein bisschen runtergebrochen.
Olaf:
Sieht nach zwei Banden aus, die man da kriegt.
Lars:
Ja, das ist richtig, aber ich glaube, es ist so regeltechnisch und inhaltlich ein bisschen runtergebrochen. Da müsste man mal gucken, was zum Beispiel die, Nevermaze-Box oder so kostet. Ich glaube, die sind etwas teurer. Und da sind dann eben auch, da sind dann Decks drin und die Kriegsbanden und Und ja, auf jeden Fall wäre es toll, wenn das einen Solo-Modus hätte.
Dennis:
Okay. Sehr schön. Olaf, was hättest du gerne?
Olaf:
Ja, ich überlege. Also was ich ja gerne mit mehreren Spiele, sind die Splotterspiele. Horseless Carriage, Food Chain Magnet, Great Zimbabwe. Ich weiß nicht, ob ihr die kennt. Keines davon hat einen offiziellen Solo-Modus. Ich glaube, Horseless Carriage hat inzwischen einen Fan-Made-Solo-Modus, der mal auf Board Game Geek veröffentlicht wurde. Und The Great Zimbabwe hat einen Solo-Modus bekommen von Mautoma. Mautoma ist Mauro Gilbertini in Italien. Und der hat eine kleine Firma, die Solo-Modi entwickelt. Und unter anderem eben auch für The Great Zimbabwe was gemacht hat. Aber da hab ich mir gedacht, das sind ja alles in Anführungszeichen alte Kamellen. Tolle Spiele. Also zwei davon stehen auch bei mir. Auch wenn sie keinen Solo-Modus haben. Aber dann habe ich mir gedacht, nimm was Neues. Und du hast es eben schon im Gespräch erwähnt. Es ist einfach nur ARX. ARX hat keinen Solo-Modus.
Dennis:
Richtig.
Olaf:
Und mich würde wirklich interessieren, also ich habe das Spiel selber bis jetzt noch nicht spielen können. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit. Ich höre viele, die sind begeistert von diesem Spiel. Ich kann mir auch vorstellen, ich habe es mir angeschaut in Streams, wie es funktioniert und was es ausmacht. Cole Wurley ist wieder der Autor, glaube ich, von Pax Pamir oder Root, was auch viele kennen mögen. Und da denke ich mir, okay, da ein Solo-Modus für. Das könnte mich vielleicht noch interessieren und mich dazu bringen, das Spiel noch zu kaufen.
Dennis:
Also ich kann dir eins sagen, komm bei uns auf den Server, weil wir versuchen eigentlich schon ab und zu auf Tabletop-Simulator die Arcs zu spielen. Und das funktioniert erstaunlich gut und ist erstaunlich unfiddly, weil es sehr gut gescriptet ist. Also das ist was, was eben, weil es auch sehr übersichtliches Material hat und dann kommen gerne bei uns auf dem Server vorbei Ich habe jetzt letztens mit dem Zurskoop und dem Zocktoll eine Runde gespielt. Das war sehr schön, knapp über zwei Stunden in der Dreierrunde und in der Vierrunde wahrscheinlich ähnlich. Und da lade ich dich gerne ein, dass wir das mal zusammen spielen. Ja, das ist eine gute Überleitung, weil ich habe nämlich tatsächlich auch überlegt, Arx zu nehmen, weil Dirk und ich haben ja das Versprechen abgenommen, dass wir jede Podcast-Folge mindestens einmal über Arx sprechen müssen.
Dennis:
Und das haben wir jetzt gemacht. Und ich hatte mir tatsächlich überlegt, ob ich Arx nehme und habe dann aber überlegt, dass ich Arx nicht Solo spielen möchte, weil ich gerne bei Arx das mag, dass man halt diese Momente hat im letzten Zug eines Chapters, dass es halt so abgeht, dass man so hin und her wogt und dass es dreimal die Führung wechseln kann, im letzten Zug alleine. Und das ist, wenn man Solo spielt, ja theoretisch nur möglich, wenn man gegen mehrere Automat spielt. Und dann, ja, weiß ich auch nicht, ob das dann so emotional für mich ist. Deswegen habe ich ARCs nicht genommen. Bin aber sehr, sehr froh, dass du es jetzt genommen hast. Dann musste ich nicht das so heimlich reinsneaken. Genau, und ich habe Twilight Struggle genommen. Das ist auch ein GMT, auf Deutsch Gleichgewicht des Schreckens. Das ist ein Spiel, was sehr dicht ist, wo ich auch schon ein paar Mal drüber gesprochen habe, was sehr, sehr gut thematisch ist, finde ich. Nimmt so die Zeit des Kalten Krieges auf, von Ende des Zweiten Weltkrieges, Beginn der 50er bis Anfang der 90er mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Da endet das Ganze und sehr, sehr hart und da gibt es eine App für, eine App-Umsetzung, die ist ähnlich wie Vakan bei Pax Pamir, ultra hart, also die zu.
Dennis:
Bekämpfen ist sehr, sehr schwer und da würde ich mir wünschen, weil ich weiß, dass meine Frau, der das nicht gefällt, dass es da einen Solo-Modus gibt. Stellvertretend dafür, für diese großen Zwei-Personen-Spiele habe ich Tridite Struggle genommen, ansonsten hätte es auch Star Wars Rebellion sein können, was ich auch mir als Spiel mit Solo-Modors wünschen würden.
Dennis:
So. Dann vielen Dank, Olaf, dass du da warst. Ich sage es noch einmal, Spartakus spielt Solo bei YouTube.
Olaf:
Sehr gerne.
Dennis:
Da haben euch alle die Aufforderung. Das war sehr schön, das hat sehr viel Spaß gemacht. Das hat hoffentlich so ein bisschen gezeigt, dass es eben vielleicht eine kleine Nische ist, die Solospiele, aber die jetzt trotzdem immer mehr wird. Und dass es vor allen Dingen nichts wegnimmt, sondern eher was dazu packt im Bereich des Brettspiel-Hobbys. Und dass man üben kann, dass man alleine Strategien ausprobieren kann, dass man in seinem Rhythmus spielen kann und trotzdem ein Engagement haben kann und ein Herzschlagfinale, wie Lars uns das so schön beschrieben hat, bei Arkem Hauer. Und deswegen ist es sehr schön, dass wir auch die Solospiele haben.
Olaf:
Freut mich, dass ich hier sein konnte. Vielen Dank für die Einladung. Hat mich auch sehr gefreut, euch in Merseburg kennenzulernen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
Dennis:
Genau, da sehen wir uns nächstes Jahr auf jeden Fall wieder. Wir müssen ja noch eine Revanche an Daunted dann ablegen.
Olaf:
Das Teamspiel hat übrigens sehr gut funktioniert und ich habe in der Zwischenzeit auch den Solo-Modus davon gespielt, der funktioniert ebenfalls sehr gut.
Dennis:
Ja, bis dahin ist hoffentlich mein Exemplar dann auch angekommen.
Olaf:
Ich musste Mainz wieder an die Spieloffensive zurückschicken.
Dennis:
Ich hoffe, dass es mit Mainz ankommt, dass es dann auch Mainz ist. Zumindest habe ich es unterstützt in der Spieleschmiede.
Lars:
So, Dennis, halt, stopp. Du hast es versucht, aber ich habe gesagt, ich will noch ein Spiel rein snicken, was du Solo-Modus hast.
Dennis:
Oh, sorry, sorry, ja.
Lars:
Und zwar Star Wars Unlimited, finde ich, sollte einen Solo-Modus bekommen, einen Boss-Bettel.
Olaf:
Oh, meinst du?
Lars:
Ja, finde ich schon. Andere TCGs machen es neuerdings ja auch. Und ich finde, das sollte auf jeden Fall irgendwie mal kommen. Das wäre so geil, wenn man seine Decks halt auch zu Hause dann nochmal, oder vielleicht auch andere Decks baut, weil man das irgendwie anpassen muss. Aber es wäre schon sehr, sehr cool, wenn man diese Karten noch öfter benutzen könnte, wenn man schon so viel Geld dafür ausgibt.
Dennis:
Spannend, spannend. Ja, dann ist hier die Aufforderung an euch alle da draußen, für den Lars einen Solo-Modus zu bauen für Star Wars Unlimited.
Lars:
Wie gesagt, Officials, Officials. Also FFG, Asmodee Deutschland, bitte.
Olaf:
Ich stelle mir das auch nicht einfach vor, einen Automa, einen Solo-Modus zu entwickeln und zu balancen. Das dürfte nicht trivial sein. Wieder eine eigene Folge, die man daraus machen kann.
Dennis:
Da müssen wir uns dann den David Tucci noch mit dazu einladen. Ich glaube, der könnte uns dann einiges dazu erzählen. Ja, dann an euch da draußen noch mal der Hinweis, dass wir unsere Top 100 dieses Jahr wieder machen wollen. Auf unserer Homepage www.theboardgametheory.de findet ihr einen Link. Da könnt ihr die zehn Spiele eintragen, die euch 2024 am meisten begeistert haben. Neuentdeckungen, Spiele, die ihr zum ersten Mal gespielt habt, Spiele, die dieses Jahr rausgekommen sind. Also Spiele, die für euch in irgendeiner Weise dieses Jahr was Neues gemacht haben in 2024. Wir wollen nicht nur Spiele, die in 2024 rausgekommen sind. Tragt euch da gerne ein. Packt da gerne eure Top Ten rein. Es gibt ein tolles Paket zu gewinnen, sagen wir jetzt einfach so, in der Hoffnung, dass wir uns von den Verlagen auch ein bisschen was zugeschickt bekommen. Wir sind da sehr zuversichtlich. Und ja, ich freue mich, euch das nächste Mal wieder zu hören. Für mich geht es erst Ende November wieder weiter. Ich verabschiede mich in den Japan-Urlaub. Lars könnte schon vorher wieder dabei sein. Und Olaf, ich freue mich, dich bestimmt irgendwann mal wieder als Gast hier zu haben.
Olaf:
Wäre ich gerne wieder dabei. Vielen Dank.
Lars:
Ja, oder wir treffen dich tatsächlich auch. Also ich, zumindest die anderen beiden haben wir schon. Das wäre auch nochmal nett.
Olaf:
In Merseburg. Oder ich glaube, warte, wann wäre ich denn das nächste Mal in Berlin vielleicht nächstes Jahr und dann wieder in Essen.
Dennis:
Ja, Essen klingt auf jeden Fall gut und wir sehen uns spätestens in Merseburg oder bei uns auf dem Discord.
Olaf:
Schick mir bitte den Link.
Dennis:
Das mache ich sehr gerne und dann ja, hören wir uns und ich freue mich von euch allen zu hören, gebt gern Feedback ab und bis dann, ciao, ciao Ciao.